Antonio
Antonio

 

Antonio erinnert an den 14. Jahrestag [bzw. 11. Jahrestag] der unrechtmäßigen Verurteilung der "Cuban Five" in Miami

Ein bewegendes Zeichen des Mutes von Antonio

Am 8. Juni vor vierzehn [bzw. elf] Jahren wurden wir seitens der Jury in der Stadt Miami, wo wir nie ein unparteiisches und faires Verfahren hätten erhalten können, aller Anklagen für schuldig erklärt.

Ich denke, einer von uns hatte es schon am 7. von Radio Miami oder vielleicht auch aus dem Fernsehen erfahren, daher waren wir ziemlich sicher, dass das Urteil am folgenden Tag gefällt werden würde. Und tatsächlich kamen sie uns so um 4 Uhr morgens wecken, um uns vor Gericht zu bringen.

Wir wussten, dass nichts Gutes so erwarten war. Die Mitglieder der Jury hatten sich für ihr Urteil kaum Zeit genommen. Trotzdem -ich erinnere mich lebhaft - gab es in keinem von uns Fünfen auch nur den geringsten Defätismus, sondern tatsächlich das genaue Gegenteil davon. Wir gingen hoch erhobenen Hauptes auf unseren Platz vor den Geschworenen, die offensichtlich nur die erfundene Version der Staatsanwaltschaft kannten und nicht einen einzigen Zweifel an ihrer Urteilsfindung bekundeten.

Wie wären ihre Überlegungen ausgefallen, wenn sie irgendeinen Zweifel gehabt hätten?

Was konnte von einer Jury erwartet werden, die sich vom ersten Tag an, da sie gewählt worden war, einem immensen Druck ausgesetzt fühlte?

Einer Jury, deren Autonummern gefilmt worden waren. Einer Jury, der erzählt wurde, sie solle weder Zeitung lesen noch mit irgend jemanden über die Publikationen diskutieren (und jetzt wissen wir, dass das alles von Journalisten geschrieben wurde, die von den USA dafür bezahlt wurden), die aber jeden Tag nach Hause ging. Einer Jury mit einigen Mitgliedern, deren Verwandte Verbindungen zu Regierungseinrichtungen hatten. Eine Jury, deren Vorsitzender am Tag von Gerardos Verurteilung neben Basulto saß, einem der vielen bekennenden Terroristen von Miami, der sichtlich euphorisch war.

Ich erinnere mich, dass ich in jener Nacht zum 8. Juni ein Gedicht schrieb, das von einem Zitat unseres Apostels José Martí inspiriert war:

"Die Wahrheit ist ein riesiger Arm, der die Gerechtigkeit so hoch hält, dass die menschliche Habgier sie nicht erreichen kann."

Einen Tag später informierte unser Chefkommandant Fidel unser Volk und die Welt von unserer Situation.

Dadurch entstand eine nicht aufzuhaltende, lange und schwierige Schlacht, um uns zurück in unser Heimatland zu bringen, eine Schlacht, in der loyale Freunde Kubas aus aller Welt sich mit unserem Volk vereinigten.

Nichts kann diese große Welle der Solidarität, die Tag für Tag ansteigt, aufhalten.

Die Wahrheit ist auf unserer Seite.

Es gab nie Defätismus und es wird ihn nie geben.

¡Venceremos!

Fünf Umarmungen.

Tony Guerrero Rodríguez
7. Juni 2012
Marianna Federal Prison

(Quelle: freethefive.org vom 8. Juni 2012

 

Zurück