Fernando
Fernando

 

Erklärung von Antonio, Fernando und Ramón nach Abschluss der Verfahren zur Neubemessung ihrer Strafen

Liebe Schwestern und Brüder aus Kuba und aus aller Welt:

Wir haben nun schon 11 Jahre im Gefängnis verbüßt, und nach wie vor gibt es auf keiner Ebene des amerikanischen Rechtssystems Gerechtigkeit.

Drei von uns sind wegen der Anordnung des Elften Bezirksberufungsgerichts zur Neubemessung ihrer Strafen an das Gericht von Miami gekommen, das entschied, dass unsere Strafen auf einem Irrtum beruhten.

Unser Bruder Gerardo Hernández, der zwei lebenslängliche Strafen, plus 15 Jahre verbüßt, wurde willkürlich von dieser Neuverhandlung ausgeschlossen. Seine Lage bleibt die grundsätzliche Ungerechtigkeit in unserem Fall. Die U.S.-Regierung ist sich der Unaufrichtigkeit der Anklagen gegen ihn und der Unfairness seiner Strafe wohl bewusst.

Dies ist ein komplexer, schwieriger und bis in alle Einzelheiten vieldiskutierter Prozess, an dem wir mit unseren Anwälten teilnahmen. Wir gaben keinen Fußbreit unserer Prinzipien, unseres Anstands und unserer Ehre auf, indem wir immer unsere Unschuld und die Würde unseres Heimatlandes verteidigten.

Wie sie es auch seit dem Moment unserer Gefangennahme getan hat und bei anderen Gelegenheiten während dieser langen Jahre, schlägt uns die U.S.-Regierung wieder vor, mit ihnen zu kollaborieren, um wohlwollendere Strafen zu bekommen. Wieder haben wir solche Vorschläge als etwas zurückgewiesen, das wir unter keinen Umständen akzeptieren werden.

In den Ergebnissen dieser Neuverhandlungen steckt die Arbeit des Anwaltsteams und die unzerstörbare Solidarität von Euch allen.

Es ist von Bedeutung, dass sich die U.S.-Regierung zum ersten Mal in 11 Jahren verpflichtet fühlte anzuerkennen, dass wir ihrer nationalen Sicherheit keinen Schaden zugefügt hatten.

Ebenfalls zum ersten Mal erkannte die Staatsanwaltschaft die Existenz einer starken internationalen Bewegung zur Unterstützung unserer sofortigen Freilassung an, eine Bewegung, die das Image des U.S.-Rechtssystems in den Augen der internationalen Gemeinschaft beeinträchtigt.
Wieder einmal wurde der absolut politische Charakter dieses Prozesses bestätigt.

Wir, die Fünf werden aufgrund von Anklagen bestraft, die nie bewiesen wurden.
Obwohl drei unserer Strafen teilweise reduziert wurden, bleibt die Ungerechtigkeit für uns alle.

Die kubanisch-amerikanischen Terroristen genießen weiterhin Straffreiheit.

Wir wiederholen: Die Fünf sind unschuldig.

Wir sind zutiefst gerührt und dankbar für die andauernde Solidarität, die Ihr uns gebt, die für den Kampf für Gerechtigkeit so entscheidend ist.

Gemeinsam mit Euch werden wir fortfahren bis zum letztendlichen Sieg, der nur mit der Rückkehr der Fünf in ihr Heimatland erreicht werden kann.

gez.: Antonio Guerrero,
Fernando González
Ramón Labañino

Miami, 8. Dezember 2009

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb)

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