Adriana und Olga: "Wir fordern die Beendigung dieser rachsüchtigen, unehrlichen Praktiken"

Antiterroristas. cu

Olga und Adriana Auf einer Pressekonferenz, die heute in der Zentrale des kubanischen Instituts für Internationale Völkerfreundschaft in Havanna abgehalten wurde, hörten Mitglieder der nationalen und internationalen Medien Olga Salanueva und Adriana Pérez, die Ehefrauen von René González und Gerardo Hernández. Sie verlasen ihre gemeinsam verfasste Erklärung als ihre Antwort auf die vierte Verweigerung ihrer Visa-Anträge, die sie vor vier Monaten bei den Vereinigten Staaten gestellt hatten, um ihre Ehemänner auf deren Territorium im Gefängnis besuchen zu können.

Olga und Adriana

Erklärung von Olga Salanueva und Adriana Pérez:

"Wieder einmal haben wir erfahren, dass die Regierung der Vereinigten Staaten uns die Möglichkeit verweigert, unsere Ehemänner zu besuchen. Gerardo Hernández ist zu zweimal lebenslänglich plus 15 Jahren und René González zu 15 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Und beide werden zu Unrecht in den Vereinigten gefangen gehalten.

Bei zahlreichen Gelegenheiten richteten wir uns an die US-Behörden, um die Ausstellung von Visa zu beantragen, damit wir nur mit der einzigen Absicht in ihr Land einreisen könnten, unsere Ehemänner zu besuchen.

Es gibt keine Rechtfertigung für diese Verweigerung. Wir sind zwei Frauen, die unter einer zusätzlichen Strafe der ungerechten Verurteilungen leiden, die unseren Ehemännern auferlegt wurde, nämlich unter der Unmöglichkeit, einander unter wenn auch sehr schwierigen Umständen zu begegnen.

Unsere Familien bleiben diesem Rechtsfall als Geiseln der Willkür und Verletzung der Menschenrechte ausgeliefert. Ivette González, Renés Tochter, hat bereits, erst fünf Jahre alt, die Unmöglichkeit erlebt, ihren Vater zu kennen, weil ihrer Mutter nicht erlaubt wird, in dieses Land einzureisen und ihre kleine Tochter mitzunehmen.

Wir fordern die Beendigung dieser rachsüchtigen und unehrlichen Praktiken und des Hasses auf unsere Familien, die uns nicht die volle Ausübung unserer Rechte erlauben, um unsere Ehemänner in ihren jeweiligen Gefängnissen besuchen zu können.

Wir prangern vor der Presse die falschen Argumente und Lügen an und widerlegen das, womit sie versuchen, die Bestrafung dieser politischen Gefangenen und "Kämpfer gegen den Terrorismus" fortzusetzen.

Auf der Konferenz befragte Bernie Dwyer von Radio Havana Cuba Olga nach der illegalen Verweigerung der USA, Ivette die Gelegenheit zum Besuch ihres Vaters zu geben, doch sie erklärte mir, dass in Wirklichkeit sie diejenige ist, der ein Visum verweigert wird, nicht Ivette.

[Olga] "Es geht gegen mich, sie haben etwas gegen mich. Die Visumsverweigerung gilt mir. Ivette ist eine amerikanische Staatsbürgerin, und sie sagen, dass es Ivette freisteht, ein Flugzeug zu nehmen und zu ihrem Vater zu gehen. Sie sagen, dass sie nichts davon zurück hält. Sie nehmen keine Rücksicht auf das, was Ivette schon durchmachen musste, was alles in einem fünfjährigen Kind vorgehen kann, das seinen Vater wegen dieser grausamen Umstände nicht einmal richtig gesehen hat.

Ich habe dieses Thema mit Spezialisten besprochen, die mir darin zustimmen, dass es keinen Sinn macht, ein fünfjähriges Kind psychisch noch mehr zu beeinträchtigen. Meine Tochter hat das Recht, wie jedes andere Kind in den Vereinigten Staaten, ihren Vater zu besuchen, ihre Verwandten im Gefängnis zu sehen. Ivette ist ein Kind, dessen Lebensrealität Kuba ist und das ihren Vater als Helden sieht, doch als Helden, den sie nur von Bildern kennt, von einigen Abbildern, einen Helden, den sie manchmal auf neuen Bildern gar nicht erkennt.

Und in ihrem Fall, wenn sie ihren Vater träfe, wäre es, als träfe sie ihn zum ersten Mal. Das gilt nicht für meine andere Tochter, die ihn schon gut kennt und in Begleitung jeder anderen Person zu René gehen kann. In Ivettes Fall würde sie ihren Vater praktisch zum ersten Mal, umgeben von Beamten, sehen, in einem Gefängnis, in dem er nicht als Held betrachtet wird, und solche Bedingungen würden sie wirklich stark beeinflussen.

Wir denken, dass Ivette das nicht gut tun wird, sondern ihr stattdessen schaden würde. Und aus diesem Grunde kämpfen wir weiter, denn wir fordern nur unsere Rechte. Ich glaube, wir könnten beide zusammen zu René gehen, aber ich denke, noch besser wäre, dass Ivette vielleicht ihren Vater erst gar nicht im Gefängnis zu sehen brauchte, ich glaube lieber daran, dass ihr Vater bald zurück kommt."

Deutsch: ¡Basta Ya!

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