Noam Chomsky unterzeichnet einen Brief, in dem für Unterstützung für die Cuban Five gebeten wird.Simon Wollers, Arbeitsgruppe Antiterrorismus, 15. Dezember 2003
Der US-amerikanische Intellektuelle, Linguist und politische Analyst Noam Chomsky hat einen Brief an das "National Committee to Free the Five" unterzeichnet, in dem er um Hilfe dafür bittet, die öffentliche Aufmerksamkeit für den Fall der, in den Vereinigten Staaten wegen Verteidigung ihrer Insel gegen Terrorangriffe, inhaftierten Cuban Five zu erregen. Angesichts der Tatsache, dass die New York Times, das "newspaper of record" [gemeint ist etwa: das Flaggschiff der US-Presse], sich - im Einklang mit der übrigen Mainstream-Presse - entschieden hat, nicht über die Geschichte zu berichten, wird versucht, mit Hilfe des Briefes genügend Geld zu sammeln, um eine Anzeige in dieser Zeitung zu schalten. Angesichts der Tatsache, dass es in diesem Fall um wegen Spionage angeklagter Kubaner geht - einer von ihnen ist irrationalerweise wegen seiner angeblichen Verwicklung in den Abschuß zweier Kleinflugzeuge, die 1996 kubanischen Luftraum verletzt hatten, verurteilt worden - ist es schon bemerkenswert, und natürlich auch extrem verdächtig, dass die wichtigsten US-Presseorgane kaum eine Nachricht darüber brachten. Noam Chomsky leistete die Unterschrift kurz nach seinem ersten Besuch in Kuba, bei dem er mit großem Respekt und großer Wärme empfangen worden war, obwohl er noch im Frühjahr eine kritische Erklärung über die Insel unterschrieben hatte. Nachdem er über die Details der Ungerechtigkeit, Politisierung und Manipulation durch die US-Behörden und die Terroristen von Miami, denen sie [die US-Behörden] dienen, informiert worden war, beschloß er, die fünf Kubaner zu unterstützen. Mitunterzeichner sind der frühere US-Justizminister Ramsey Clark, die frühere Kongreßabgeordnete Cynthia McKinney, die fälschlich in der Mainstream-Presse beschuldigt wurde, sie habe gesagt, George W. Bush habe schon vorher von den Ereignissen des 11. September gewußt - als Folge davon verlor sie ein Jahr später ihren Sitz im Kongreß - und der Friedensanwalt Bishop Thomas Gumbleton. [...] Der Brief: 13. Dezember 2003 Liebe Freunde, wir bitten Euch, dabei zu helfen, die öffentliche Aufmerksamkeit für eine große Ungerechtigkeit zu erregen - den Fall der Cuban Five. Die Fünf, Antonio Guerrero, Gerardo Hernández, Ramón Labañino, Fernando González und René González, sitzen wegen des "Verbrechens", versucht zu haben, ihr Heimatland gegen Terroranschläge zu verteidigen, extrem hohe Haftstrafen ab. Die Geschichte der Cuban Five sollte allen Amerikanern vertraut sein, ist aber unglücklicherweise nur wenigen bekannt. Unser Ziel ist es, das zu ändern, unser Plan, eine ganze Seite des "newspaper of record", der New York Times zu kaufen. Wir appellieren an Euch, uns zu helfen, die 50000 $ zu sammeln, die für eine ganzseitige Anzeige in der New York Times nötig sind. Eine Anzeige in der Times wird keine Eintagsfliege bleiben. Wir glauben, dass sie die Tür zu weit größerer Aufmerksamkeit öffnen und dazu führen wird, dass in der Mainstream-Presse in den USA und der ganzen Welt darüber berichtet wird. Unser Ziel ist es, die Anzeige im Februar 2004 zu schalten. Das dies der beste Zeitpunkt für die Anzeige ist, ergibt sich aus der Tatsache, dass die mündliche Verhandlung vor dem "11th Circuit of Appeals" für die nächsten Monate angesetzt ist. Ihre Anwälte haben bei der Vorbereitung der Berufungsanträge eine blende Arbeit abgeliefert. Und jetzt brauchen es die Cuban Five, dass ihr Kampf weltweit bekannt wird, und ihre Unterstützung wächst. Nationale Komitees zur Unterstützung der Cuban Five gibt es in der ganzen Welt. Viele dieser Komitees sammeln bereits, um bei der Finanzierung der Anzeige zu helfen. Sie wissen wie wir, dass der Durchbruch in die US-Öffentlichkeit ausschlaggebend ist für einen Schritt in Richtung Gerechtigkeit und ihre letztendliche Freiheit. Aber die Hauptmasse der Spenden muß von Unterstützern aus den Vereinigten Staaten kommen. Nehmt Euch bitte einen Augenblick Zeit, um mit einer großzügigen Spende zu antworten.
Noam Chomsky Deutsch: ¡Basta ya!
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