Arbeitsgruppe Antiterrorismus

Ein neues Buch: US-Terrorismus gegen Kuba. Der Fall der Cuban Five

"Eher wird die Insel im Meer versinken, als dass ihr Volk es sich gestattete, irgend jemandes Sklave zu sein."

12. Februar 2005

Ein neues Buch "US-Terrorismus gegen Kuba. Der Fall der Cuban Five" wurde am Wochenende auf der Buchmesse in Havanna vorgestellt und zwar von Salim Lamrani, einem jungen französischen Intellektuellen, der Interesse gewonnen hatte an dem Fall der in den Vereinigten Staaten aus politischen Gründen inhaftierten fünf Kubaner, nachdem entdeckt worden war, dass sie Terrororganisationen unterwandert hatten, die von Miami aus gegen Kuba operieren.
Lamranis Sammlung von Essays bekannter Schriftsteller und Intellektueller demonstrierte den bei der Präsentation am Sonntag anwesenden Familienmitgliedern der Cuban Five, dass ihr Fall von vielen anderen auf der ganzen Welt aufgegriffen wird.
Der Präsident des kubanischen Parlaments, Ricardo Alarcón, stellte das Buch vor und gratulierte sowohl Salim Lamrani als auch dem französischen Autor und Herausgeber der "Le Monde Diplomatique", Ignacio Ramonet, der der Veranstaltung ebenfalls beiwohnte. Ramonet erklärte zu seinem Artikel in dem Buch, dass dieser auf seiner Erfahrung eines Besuches in Miami beruhe, bei dem er Mitglieder der anti-kubanischen Terrororganisationen Alpha-66 und Omega-7 interviewt habe.
"Dieses Projekt wurde aus meiner tiefen Empörung geboren, die ich empfand, nachdem ich im Dezember 2003 einen Artikel über den skandalösen Fall der Cuban Five geschrieben hatte", sagte Lamrani, "ich fühlte mich gezwungen, dieses Buch über den Terror gegen Kuba und das widerwärtige Verfahren, das eure fünf Landsleute erdulden mussten, zusammenzustellen.
Im Januar 2004 kontaktierte ich eine Anzahl von Intellektuellen und Akademikern, Forschern, Schriftstellern und Journalisten und bat sie um Material, das in einem Buch über den schmutzigsten Aspekt der US-Politik gegen Kuba veröffentlicht werden könnte. In weniger als zwei Wochen bekam ich Antwort von Ricardo Alarcón, der heute hier anwesend ist, William Blum, dem früheren Mitarbeiter des State Departments, Noam Chomsky, dem gefeierten Linguisten, der von der New York Times als wichtigster Intellektueller unserer Zeit betrachtet wird, Piero Gleijeses, dem berühmten Professor für US-Außenpolitik an der John Hopkins Universität, Nadine Gordimer, der südafrikanischen Schriftstellerin und Literatur-Nobelpreisträgerin, Saul Landau, dem früheren Forscher für das US-State Department und angesehen Universitätsprofessor, Gianni Mina, dem bekannten italienischen Journalisten, Michel Parent, einem der fortschrittlichsten Denker in den heutigen Vereinigten Staaten, Ignacio Ramonet, der heute ebenfalls anwesend ist, Michael Stephen Smith, Anwalt und Schriftsteller, der sehr bekannt in den Vereinten Nationen ist, Jitendra Sharma, Anwalt und Präsident der Internationalen Gesellschaft Demokratischer Juristen, die in der UNESCO, der UNICEF und in 96 Ländern vertreten ist, Wayne Smith, dem früheren Chef der US-Interessenvertretung [in Havanna] von 1979 bis 1982 und Experte für Beziehungen zwischen den USA und Kuba, dem Anwalt Leonard Weinglass, der früher Jane Fonda, Mumia Abu Jamal und Amy Carter vertreten hatte und jetzt der Anwalt von Antonio Guerrero, einem der Cuban Five, ist, und Howard Zinn, einem der berühmtesten US-amerikanischen Historiker.
Ziel dieser Arbeit ist es, das Volk der Vereinigten Staaten über die Realität in Kuba zu informieren, und ihm die Barbarei zu offenbaren, die seine Regierung gegen Kuba begeht. Das Volk der Vereinigten Staaten hat schon oft demonstriert, dass es in der Lage ist, die gerechte Sache zu verteidigen und der mächtigen Maschinerie ihrer vereinten Medien zu entkommen. Das Buch erinnert an das Recht des kubanischen Volkes, seine Zukunft selbst zu bestimmen, und fordert die Entlassung der fünf zu Unrecht in den Vereinigten Staaten inhaftierten Kubaner. Das Buch wird von 'Common Courage Press' im April diesen Jahres in Englisch in den Vereinigten Staaten erscheinen und rechtzeitig zum 'Fete de l'Humanité' im September in Französisch.
In der Geschichte der Beziehungen zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten ist der Fall der Fünf nichts weiter als die Fortsetzung einer kriminellen Politik seit 1959. Diese Politik findet ihre imperialistischen Wurzeln, die bis ins 18. Jahrhundert reichen.
Das Strafurteil, das gegen die fünf Kubaner ergangen ist, dafür, dass sie ihr Volk vor Terrorismus bewahrt haben, war wegen der Art, mit der sie als gewöhnliche Kriminelle behandelt wurden, bemerkenswert sowie auch in der skandalösen Behandlungsweise ihres Falles durch die international führenden Medien. Diese beiden Aspekte veranschaulichen nicht nur den schweren Mangel an Ethik, sondern auch die intellektuelle Oberflächlichkeit, die in der westlichen Welt heutzutage herrscht.
In der Geschichte des internationalen Terrorismus ist der Fall Kuba einmalig und sollte untersucht und von jedem Terrorismusexperten, der Wert auf sich legt, dargestellt werden. Stattdessen wird die dauernde Aggression, unter der die kubanische Bevölkerung leidet versteckt und zensiert oder wenn möglich, von den international institutionalisierten Medien heruntergespielt. Kein Land musste unter solch einer ausgeklügelten Terrorismuskampagne ums Überleben kämpfen wie Kuba - alles zum Vorteil der mächtigsten Nation, die die Menschheit je kannte. Die kubanische Bevölkerung war Opfer von über 300 Terroranschlägen, die das Leben Tausender Unschuldiger kostete, viele unter ihnen Frauen und Kinder. Nach der Söldnerinvasion in der Schweinebucht im April 1961 wurde ein dauernder paramilitärischer und biologischer Krieg gegen Kuba geführt.
Terrorismus wird als die Anwendung von Gewalt gegen eine Zivilbevölkerung aus politischen oder religiösen Gründen definiert und beschränkt sich nicht auf militärische oder paramilitärische, sondern schließt ökonomische Methoden mit ein. Die Wirtschaftssanktionen, die Kuba durch die Vereinigten Staaten seit 1960 auferlegt und von der internationalen Gemeinschaft verurteilt wurden, bilden einen Teil dieser Definition von Terrorismus. Dem kann die zügellose Desinformationskampagne gegen Kuba hinzugefügt werden - ein Medienterrorismus, der von Washington ausgeht und von der Mainstream-US-Presse aufrecht erhalten wird. Daher sinkt die moralische Autorität der Bush-Administration für ihren Krieg gegen Terrorismus auf Null.
Solange Fernando, René, Gerardo, Ramón und Antonio in ihrer so unrechtmäßigen Gefangenschaft bleiben, wird dieser so genannte Krieg gegen Terrorismus nie mehr als ein Symbol für einen irreführenden mörderischen Versuch sein, die Menschheit unter US-Herrschaft zu bringen.
Solange wie antikubanische Kriminelle in Florida in den Dienst der "Demokratie" gewählt werden, wird der Kampf gegen Terrorismus weiter ein absurder doktrinärer Spruch sein, der keinen Sinn macht.
Solange die kubanische Bevölkerung unter einer dauernden Wirtschaftsblockade lebt, wird es schwer sein über internationales Recht und Weltgerechtigkeit zu sprechen.
Der schwerwiegende Irrtum, den Washington beging, ist zu glauben, dass dieser Willkürakt die Widerstandskraft des kubanischen Volkes schwächen wird. Die erbitterten Imperialisten im Weißen Haus vergessen einfach, dass diese Insel, nach den Worten Fidel Castros, eher im Meer versinkt als dass ihre Bevölkerung sich gestattete, irgend jemandes Sklave zu sein"

Deutsch: ¡Basta Ya!

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