Arbeitsgruppe Antiterrorismus, 26. April 2006

Frühere südafrikanische politische Gefangene planen Mahnwachen zur Unterstützung der Cuban Five

Marie-Dominique Bertuccioli, Radio Havana Cuba

Drei der fünf Kubaner, die wegen der Bekämpfung des Terrorismus' in den Vereinigten Staaten eingesperrt sind, hatten in Angola gegen die Apartheid gekämpft: René von 1977 bis 1979, Fernando von 1987 bis 1989 und Gerardo von 1989 bis 1990. Dies ist einer der Gründe dafür, dass eine Delegation des Afrikanischen National Kongresses (ANC) in Havanna verkündete, dass am 12 September frühere politische Gefangene Mahnwachen und Demonstrationen durchführen würden, um die Freiheit für die Fünf zu fordern.

ANC Generalsekretär Kgalema Motlanthe und die ihn begleitende Delegation trafen sich mit Familienmitgliedern der fünf politischen Gefangenen und kündigten für den 12. September - dem achten Jahrestag der Verhaftung der fünf Männer - Mahnwachen und Proteste von früheren politischen Gefangenen an.

Magali Llort, Fernando González' Mutter, Olga Salanueva, René González's Ehefrau und Mirta Rodríguez, Antonio Guerrero's Mutter, erklärten der Delegation die Verstöße, die gegen die Fünf begangen werden, speziell die im Zusammenhang mit den Familienbesuchen in den Gefängnissen.

Der ANC-Generalsekretär, der selbst gemeinsam mit Nelson Mandela von der Apartheid-Regierung von Südafrika 11 Jahre im berüchtigten Gefängnis von Robben Island eingesperrt worden war, kommentierte wie folgt:
"Ich glaube, dass die Realität, der wir uns bei der US-Regierung gegenüber sehen, sehr logisch ist. Auch wenn es sich hart anhören mag, das System ist nahezu faschistisch. Ich erinnere mich an die faschistische Parole "Lang lebe der Tod" im spanischen Bürgerkrieg. Die derzeitige US-Regierung ist sehr ähnlich. Sie hat keinen Respekt vor den Menschenrechten. Während unseres Kampfes gegen die Apartheid - die ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit war - lernten wir, dass wir die öffentliche Meinung in den USA mobilisieren müssen. Wir sind bereit, euch auf diese Weise zu helfen, die Freiheit der Fünf zu erreichen. Der Faschismus wird niemals ganz gewinnen, weil er alles Schlechte repräsentiert. Das Leben ist immer stärker. Wir müssen unsere ganze Kraft einsetzen."

"René González kämpfte für die Souveränität Angolas, die Unabhängigkeit Namibias und das Ende der Apartheid," sagte Olga Salanueva, nachdem sie erklärt hatte, wie wichtig das Treffen mit der ANC-Delegation für die Familien der fünf Kubaner sei, weil Afrika für ihren Mann, Fernando und Gerardo soviel bedeutet habe.
"Diese Zeit war unvergesslich für sie. René erzählte mir, dort wären sie erst zu richtigen Menschen herangewachsen. Er war sehr jung, als er freiwillig nach Afrika ging. Im Gefängnis erfährt er die Solidarität von Afroamerikanern - Menschen, die sehr arm sind.
Ihr seid ein Beispiel für Mut und Würde für sie. Wir kennen eure Solidarität und wir wissen, dass wir auf euch zählen können."

Weiter erzählt Olga, dass die US-Behörden den Eleventh Circuit Court of Appeals in Atlanta angerufen hätten, damit dieser eine Entscheidung eines Drei-Richter-Gremiums, das die Urteile gegen die fünf Kubaner aufgehoben hatte, revidiert.

"Wir können nicht auf eine Entscheidung warten, bevor wir handeln. Wir müssen jeden Tag handeln, weil sie durch unser Handeln gezwungen werden, Gerechtigkeit walten zu lassen. Wir fordern kein neues Verfahren, sondern die sofortige Freilassung. Eine Person, die unter Einsatz des eigenen Lebens ihr Leben der Rettung von Menschenleben verschrieben hat, kann von keinem Gesetz der Welt verurteilt werden. Genug davon. Verurteilt die wahren Terroristen und lasst die Fünf nach Hause gehen."

Die Idee der Mahnwache wurde von der gesamten Delegation aus Südafrika unterstützt, die im Chor ein Lied aus ihrem Land sang, in dessen Text die Freiheit für die Gefangenen der Apartheid verlangt wird.

Deutsch: ¡Basta Ya!

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