Mission gegen den Terror

Von Bernie Dwyer und Roberto Ruiz Rebo

Premiere in Luxemburg am 20. November 2004

Bernie Dwyer und Roberto Ruiz Rebo bei der Einführung des Films
(Foto: Brüning)
Die Reporterin Bernie Dwyer von Radio Havana Cuba reist zur Zeit mit ihrem Dokumentarfilm über die Cuban Five durch Europa und Skandinavien. Der Dokumentarfilm mit dem Titel "Mission gegen den Terror" hatte seine Premiere am 21. November während des alle zwei Jahre stattfindenden Treffens der europäischen Solidaritätsgruppen. Bernie und die Präsidentin des belgischen Komitees zur Befreiung der Fünf, Katrien Demuynck, die gleichzeitig Koordinatorin der europaweiten Kampagne ist, telefonierten mit Stephen Fay und berichteten folgendes.

Bernie Dwyer: Ich möchte über die Vorführung unseres Dokumentarfilms in Luxemburg während eines Treffens der europäischen Kuba-Solidaritätsgruppen am 20. und 21. November berichten. Mehr als 120 Delegierte aus 21 europäischen Ländern waren auf dem Treffen, das alle zwei Jahre in einem anderen europäischen Land stattfindet. Einer der Vizepräsidenten des Kubanischen Instituts für Völkerfreundschaft (ICAP) und der kubanische Botschafter für Luxemburg und Belgien waren bei der Vorführung anwesend.
Derartige Ereignisse gehen immer etwas an die Nerven, weil man sich fragt, wieviele Leute wohl kommen würden, aber der Saal war absolut voll. Bei mir habe ich eine Repräsentantin des belgischen Komitees zur Befreiung der Fünf, die gerne über ihre Eindrücke berichten würde.

Katrien Demuynck: Ich hatte sehr hohe Erwartungen, da wir einen guten Dokumentarfilm über die Fünf wirklich brauchen. Ich war gespannt, ob dieser Film das sein würde, was wir brauchen, und ich muss sagen, ich war sehr beeindruckt. Nicht nur ich, auch alle anderen, die der Vorführung beiwohnten.
Für mich hat der Film zwei wichtige Elemente. Auf der einen Seite liefert er eine Menge Informationen darüber, was die Fünf in den Vereinigten Staaten gemacht haben, über die Terrorangriffe gegen Kuba seit dem Sieg der Revolution, etwas, das die meisten Menschen überhaupt nicht wahrnehmen, und über die Tatsache, dass sich Kuba gegen diese Angriffe verteidigen muss. All das wird in dem Film sehr gut dargestellt von Leuten wie dem früheren CIA-Agenten Philip Agee, Leonard Weinglass und sogar Kubanern in Miami. Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass die Fünf nichts falsches taten und nicht als Spione bezeichnet werden können, da sie es nicht waren. Das ist das erste wichtige Element des Films - klar zu machen, warum die Fünf in den USA waren und wie sie ihr Volk und ihr Heimatland beschützt haben. Das zweite wichtige Element ist es, die menschlichen Aspekte hervorzuheben, was durch die Interviews mit den Familienmitgliedern geschehen ist. Wir können wirklich sehen, was es für die Familien der Fünf bedeutet und wie ungerecht die Situation ist.

Stephen Fay: Glaubst du, dass der Dokumentarfilm ein nützliches Werkzeug für die belgische Kampagne zur Befreiung der Fünf ist?

Katrien Demuynck: Ja, natürlich. Wir müssen den Leuten klar machen, dass Kuba einer ständigen Aggression ausgesetzt ist und sich verteidigen muss. Und wir müssen die Leute über die Fünf informieren, müssen ihnen zeigen, worum es sich wirklich handelt, und wie ungerecht sie behandelt wurden. Wir müssen unsere gewaltige Kampagne fortsetzen, um sie frei zu bekommen.

Stephen Fay: In Kuba hat man das Gefühl, der Film sei gerade zur rechten Zeit gekommen, um die Kampagne zu verstärken und die Cuban Five wieder in die Schlagzeilen zu bekommen. Würdest du dem zustimmen?

Katrien Demuynck: Ja, das würde ich. Wir suchen nach Möglichkeiten, unsere Kampagne voranzutreiben, weil wir auf die Ergebnisse der Berufung warten, und da ist die öffentliche Meinung entscheidend. Gerade haben wir in Belgien eine Kampagne mit Petitionen an das Menschenrechtskomitee des Europaparlaments begonnen. Die Petition wurde an diesem Wochenende von den anderen an diesem Treffen beteiligten Ländern angenommen. Dieser Dokumentarfilm ist eine gute Möglichkeit, den Fall bekannt zu machen, und er hilft uns bei der Arbeit mit unserer Petition.

Stephen Fay: Haben die anderen Zuschauer das auch so positiv gesehen?

Katrien Demuynck: Ja. Sie haben mehrere Minuten geklatscht und alle sind ganz scharf darauf, mit dem Dokumentarfilm zu arbeiten. Wir sind wirklich froh, ihn zu haben.

Bernie Dwyer: Brüssel nennt sich selbst das Herz der Europäischen Gemeinschaft und der bei der Vorführung anwesende kubanische Botschafter und sein diplomatischer Stab, wollen den Film nutzen, um europäischen Parlamentariern Einblicke in die Probleme zu verschaffen, denen sich Kuba ausgesetzt sieht, und in die Ungerechtigkeit im Fall der Fünf. Ich bin sehr stolz, Teil dieser Kampagne zu sein. Heute sind wir hier in Brüssel und morgen fahren wir nach Oslo und hoffen, der Film zeigt die gewünschte Wirkung.

Deutsch: ¡Basta Ya!

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