Am Montag, dem 29. August, ist der nächste Termin, an dem die Auslieferung von Luis Posada Carriles an Venezuela gefordert wird. Die Anhörung, bei der der Gerichtshof der US-Einwanderungsbehörde über seinen Einwanderungsstatus entscheiden wird, wird in El Paso, Texas, abgehalten. Wir bitten alle, die an einem Protest vor dem Einwanderungsgericht in Paso teilnehmen können, da zu sein! 13. Juni, Bericht aus El PasoVon Gloria La Riva und Juan José Gutierrez
Als der internationale Terrorist, Luis Posada Carriles, vom US-Department für Innere Sicherheit für die Anhörung der Einwanderungsbehörde nach El Paso, Texas, überführt wurde, rief A.N.S.W.E.R. zu lokalen Aktionen im ganzen Land und in El Paso auf, um seine umgehende Auslieferung an Venezuela zu fordern.
Die US-Regierung möchte den Posada-Skandal sowie ihre Auslieferungsverweigerung bedeckt halten. El Paso erschien ihnen wohl als relativ isolierte Stadt, wo es keinen Protest geben würde, als perfekter Ort für seine Aufbewahrung. Sie irrten sich. Aktivisten in über 20 US-Städten und noch mehr über Lateinamerika, Kanada, Europa und anderswo reagierten schnell auf den Kunstgriff, indem sie öffentliche Spontanproteste abhielten. Die Berichte und Fotos geben jedem ein Gefühl für das, was erreicht wurde: Besonders in El Paso und auch in anderen Städten brachten große Teile der Presse Posadas Verbrechen in das Licht der Öffentlichkei sowie die Rolle der US-Regierung als Sponsor des Anti-Cuba-Terrorismus und die zunehmenden inländischen und internationalen Forderungen nach Gerechtigkeit. In El Paso waren politischer Einsatz, übergreifende Solidarität und Kooperation zwischen den Organisationen die ausschlaggebenden Faktoren, die den Protest am 13. Juni ermöglichten. Von Albuquerque, New Mexiko, aus fünf Stunden nördlich gelegener Entfernung kamen 15 Leute mit dem 'South West Organizing Project (SWOP)', der 'Cuba Resource Group' und der 'Stop the War Machine Coalition. Organisatoren von der 'A.N.S.W.E.R. Coalition', dem 'National Committee to Free the Five' und der 'Latino Movement USA' reisten vorher von Los Angeles und San Franciso nach El Paso, um bei dem Protest zu helfen. 'SWOP' und 'Stop the War Machine' verbreiteten die Losung über ihre Netzwerke in Albuquerque. Warum wurde die ungewöhnliche Zeit 6:30 h für den Protest gewählt? Weil die ursprüngliche Anhörung der Einwanderungsbehörde in Miami auf 7:00 h angesetzt war, und wir mussten auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Über das Wochenende wurde eine effektive Weiterleitung an die Medien durchgeführt. In einer noch nie da gewesenen Reaktion beeilten sich die lokalen und nationalen Medien mit der Nachrichtenproduktion, die sich auf unseren Protest bezog, sobald sie einen Pressehinweis, die unsere Aktion ankündigte, erhalten hatten. Für unsere Bemühungen waren die Berichterstattung auf allen lokalen Fernsehkanälen hilfreich. Interessanterweise gab es nicht die üblichen Schläge für Kuba. Die lokalen Nachrichten sympathisierten mit Posadas Terroropfern, deren Familien und enthielten die Botschaft, dass Kuba ein Recht habe, Gerechtigkeit zu erwarten. Auf nationaler Ebene haben Redakteure der New York Times, Washington Post, San Francisco Chronicle und sogar der Miami Herald (!) dazu aufgerufen, Posada das Asylrecht zu verweigern. Teil ihrer Begründung dafür war, dass eine Zufluchtgewährung für solch einen berühmten Terroristen eine völlige Absicherung durch die US-Regierung darstelle, die schon von den meisten Menschen der Welt abgelehnt werde - im Namen dessen, dass Bush einen "Krieg gegen Terrorismus" führe. In der vorherigen Nacht und während der Stunden in der Morgendämmerung des 13. strahlten alle Fernsehstationen die Geschichte aus sowie unsere Vorbereitungen und Uhrzeit und Datum und den Ort des Protestes. Mit jedem, mit dem wir in El Paso sprachen, ob bei der Aushändigung unserer Flyer bei den 'Universalist Unitarian services' [universellen einheitlichen Diensten?], beim Grenzübergang oder auf der Straße, die Leute hießen uns willkommen und unterstützten unsere Sache. Wir arbeiteten aktiv der Presse zu und für die Sichtbarkeit unserer Darstellung - mit wunderschönen Transparenten und Plakaten, um eine starke Präsens zu schaffen. Wir machten Serien vergrößerter Fotos, die für die Darstellung und Ehrung der Opfer von Posadas mörderischen Handlungen entworfen worden waren und um der Welt zu zeigen, dass die kubanische Bevölkerung lange und schwer unter den Terroranschlägen gelitten hat, die auf ihr Land begangen wurden. Das Cuban Five Komitee in New York brachte ein wunderschönes Transparent von den Cuba Five mit. Es kam auch ein Organisator aus Juárez, vom mexikanischen Solidaritätskomitee mit Kuba. Die Mitglieder seiner Organisation hatten ein großes Wandgemälde an der Kanalwand der US-mexikanischen Grenze gemalt, dass eine riesige Forderung enthielt: "Liefert Posada nach Venezuela aus." Trotz der Hitze von über 90 Grad [Fahrenheit = 32.2°C] hielten alle ihre Poster und Transparente hoch, während Tausende von Autos und Lastwagen in der 'rush hour' vorbeifuhren. Die Sicherheitskräfte waren in dem Einwanderungskomplex, wo die eingewanderten Häftlinge festgehalten werden, außerordentlich stark vertreten, da, wo Posada augenblicklich inhaftiert ist. Nur die Mitglieder der großen Pressekonzerne durften in den Gerichtssaal. Die Anklage gegen Posada? Nur illegale Einwanderung. So um 11:00 h strömten die Reporter aus dem Gebäudekomplex zu einer Pressekonferenz, um Posadas Anwalt, Eduardo Soto, anzuhören. Soto war in Begleitung von Santiago Alvarez, einem anderen Miami-Terroristen, der in der Presse von Miami als "Geschäftsmann" dargestellt wird. In Wirklichkeit hat er selber Terroranschläge finanziert und organisiert. Soto gab mit Posada als "Patrioten" an und gab Posada durch sein persönliches Verhalten, außerhalb seiner Rolle als Anwalt, volle Bestätigung. Sobald Sotos Pressekonferenz begann, stellten etliche Leute Plakate hinter Soto auf, die während der gesamten Pressekonferenz dort verblieben: "Befreit die fünf kubanischen Antiterroristen", "Liefert Posada an Venezuela aus" und ein Foto mit "Luis Posada Carriles: Terrorist." (Der Richter William L. Abbott sagte den Zuhörern im Gerichtssaal, dass er am 24. Juni entscheiden wolle, ob er ihm Kaution gewähren würde. Einige Tage später sagte er jedoch, er werde über die Frage der Kaution Ende Juli entscheiden.) Soto beantragte auch eine Verlegung des Verhandlungsortes nach Miami und, wenn nicht nach Miami, dann nach Orlando, Florida. Die Staatsanwältin, Gina Garrett-Jackson, sagte, die Regierung zöge es vor, Posada in El Paso zu behalten, wobei sie Sicherheitsgefährdung anführte, wenn er nach Miami verbracht werde. Der Richter hat inzwischen seine Entscheidung getroffen, dass die Verhandlung für Posada am 29. August in El Paso abgehalten werden soll. Nach Sotos Pressekonferenz hatten die Protestierenden eine weitere Pressekonferenz. Wir sagten, dass Soto die Wahrheit über Posadas Einwanderung in die Vereinigten Staaten verberge, dass er tatsächlich mit einem Schiff aus Südflorida in das Land eingereist sei und nicht über die mexikanische Grenze, wie er behauptet. Wir klagten auch die Regierung wegen des Verbergens ihrer Verantwortung für die Ausbildung und Bewaffnung dieses Mannes mit allen gefährlichen Waffentypen an sowie dafür, dass sie ihn materiell und politisch schütze und ihm dabei geholfen habe, andere Terroristen auszubilden. Während der Ereignisse am Wochenende und in unseren Presseinterviews hoben wir immer den Kampf der Cuban Five gegen den Terrorismus und unsere Forderung für ihre Freilassung aus US-Gefängnissen hervor. Einige der Medien griffen ihren Fall auf und berichteten darüber. Als unsere Protestaktionen am 13. Juni in El Paso beendet waren, plädierten die Aktivisten in El Paso dafür, Kubas Kampf gegen den Terrorismus weiter sichtbar zu halten und sogar noch zu einem größeren Protest zu mobilisieren, wenn Posada in El Paso verbleibe. Wenn ihr die Neuigkeiten über den Kampf für Posadas Auslieferung an Venezuela, Berichte und Fotos über die Proteste in anderen Städten erfahren möchtet, geht auf die ANSWER - Website: www.answercoalition.org Und vergesst den Marsch und die Demo nicht am 24. September in Washington DC, San Francisco und Los Angeles, wenn es darum geht, gegen die terroristische US-Besatzung des Irak, Afghanistan aufzutreten und darum, keine US-Aggressionen gegen Kuba, Haiti, Palästina, Venezuela, Iran, Nordkorea oder irgendeinen Ort auf der Welt zu fordern. Deutsch: ĦBasta Ya! |