Forderung des Rechts auf Familienbesuche für die Cuban Five in Richmond, Kalifornien

Von Alicia Jrapko, einer der Koordinatorinnen des Internationalen Komitees, 10. März 2008

Am Samstag, dem 8. März versammelten sich über 200 Menschen, in der Mehrzahl Frauen, in der Lavonya Dejean Middle School der Stadt Richmond, um den Internationalen Frauentag zu feiern.
Die Veranstaltung war eine außergewöhnliche Demonstration für die unterschiedliche ethnische Herkunft der Bewohner dieser Stadt. Sie wurde von Afro-Amerikanern, Latinos, Menschen asiatischer Herkunft, amerikanischen Ureinwohnern und Weißen besucht. Außerdem waren so unterschiedliche Altergruppen vertreten wie Adoleszenten und Senioren.
Die Veranstaltung unterstrich die verschiedenen Ungerechtigkeiten, gegen die sich Frauen sowohl in gemeinsamen Aktivitäten als auch in ihrem persönlichen täglichen Leben wehren. Sie konzentrierte sich auf die weit verbreitete Armut und Gewalt in Richmond und auch auf den Kampf, der die Frauen in anderen Teilen der Welt betrifft wie den Widerstand gegen die Unterdrückung in Haiti, auf den Philippinen bis hin zu dem Kampf für das Recht der Cuban Five auf Familienbesuche.
Die Bürgermeisterin der Stadt Gayle McLaughlin eröffnete die Veranstaltung mit ihrer Begrüßungsrede. Die ganztägige Veranstaltung umfasste kulturelle Vorführungen, Kurzvideos und Erörterungen verschiedener Themen am Runden Tisch, dazu gehörten die der Gesundheit, Ausbildung, Ernährung, Gewalt und den Kampf für Frieden und wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit.
Eines der zentralen Themen, die sich auf "Freundschaft und internationale Solidarität" bezogen, wurde vom "U.S. Cuba Sister City - Richmond-Regla" - Projekt und dem Internationalen Komitee für die Freiheit der Cuban Five vertreten.
Die TeilnehmerInnen des Runden Tisches konnten Fotos von kulturellen Veranstaltungen in der Stadt Regla sehen und hatten die Gelegenheit, vom Fall der Cuban Five zu hören und dem Kampf für die Besuchsrechte der Familien.
Jury Kochiyama, die legendäre Bürgerrechtlerin, war Ehrengast und sprach über den Kampf für die Freiheit der politischen Gefangenen in den Vereinigten Staaten und rief zur Beendigung des US-Krieges und der Besatzung des Iraks auf.
Nach ihrem Vortrag sah das gesamte Auditorium ein kurzes Video, in dem Adriana Pérez über die Weigerung der US-Regierung spricht, ihr und Olga Salanueva Visa zu erteilen, um ihre jeweiligen Ehemänner Gerardo und René in US-Gefängnissen besuchen zu können. In dem Video dankte Adriana auch der Bürgermeisterin McLaughlin für deren Unterstützung in dieser gerechten Sache. Die überwiegende Mehrheit der TeilnehmerInnen hatte noch nie von dem Fall der Fünf gehört und waren gerührt, die von Adriana vorgetragene Geschichte zu hören. Am Ende des Videos schlossen sich viele der TeilnehmerInnen der internationalen Kampagne an, Postkarten an Condoleezza Rice zu schicken, die um die sofortige Ausstellung humanitärer Visa für Olga und Adriana bitten.

Je mehr Menschen in den Vereinigten Staaten und in der ganzen Welt über die ungerechtfertigte Verweigerung von Visa für Olga und Adriana erfahren, je schwerer wird es für die USA diese Verletzung eines Grundrechtes für alle Menschen zu rechtfertigen.

Deutsch: ¡Basta Ya!

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