Brüssel, 12. September 2009

Wichtige Aktion zur Unterstützung der Freiheit der Cuban Five

Am 12. September beschlossen neun politische Persönlichkeiten und belgische Schauspieler aus Solidarität mit den fünf kubanischen Helden, fünf Stunden in einem symbolischen Gefängnis zu verbringen, das vor dem Justizgebäude in Brüssel aufgebaut worden war. Ihr Motto: "Sie sind so unschuldig wie wir!" Ihr Ziel war es, die Aufmerksamkeit der Medien zu erregen und so die belgische Öffentlichkeit zu erreichen.
Die Initiative für diese Aktion ging von den Schauspielern Jonas Geirnaert, Dirk Tuypens, Joke Devynck, Daan Hugaert und der Schauspielerin Chris Lomme aus. Sie hatten vor einem Jahr beschlossen, den Fall der Fünf aufzugreifen. Alle fünf sind national bekannt. Bart Staes, Mitglied des Europäischen Parlaments, das Bundesparlamentsmitglied Zoé Genot, das Mitglied des flämischen Parlaments Kurt De Loor und die Mitglieder des Regionalparlaments in Brüssel Sofia Bouarfa und Céline Delforge schlossen sich ihnen an. Zu denen, die ihre Zeit in den Gefängniszellen verbrachten, gehörten auch John De Decker von der Christlichen Arbeiterbewegung und Carlos Calvo aus dem Vorstand kubanischer Immigranten in Belgien.
Die erreichte Berichterstattung seitens der Presse war ein voller Erfolg. Etliche Vertreter nationaler und regionaler Fernsehsender kamen, um die freiwilligen Gefangenen zu interviewen sowie auch etliche der Rundfunksender. Das Presse-Kommunique von der belgischen nationalen Presseagentur wurde von den wichtigsten Zeitungen unseres Landes gedruckt sowohl in Französich als auch in Flämisch.
Die Website www.jointhecubanfive.org ermöglichte einen direkten Kontakt mit den eingesperrten Personen. Sie verbrachten die Zeit damit, den Fünfen zu schreiben und die Außenwelt zu informieren. Das Justizgebäude befindet sich auf einem zentralen Platz der Stadt. Hunderte von Menschen kamen vorbei, sahen die Aktion und erfuhren von dem Fall der Fünf. Diejenigen, die es wünschten, konnten eine Petition direkt an Obama unterschreiben und ein Bild von Obama und ein Plakat mit dem Slogan, "Obama free the five, yes you can!" [Obama befrei die Fünf, ja Du kannst es] mitnehmen. Die Unterschriften und Fotografien werden in Kürze an das Weiße Haus geschickt. Die vorbeikommenden Kinder wurden aufgefordert, Zeichnungen für die Fünf anzufertigen.
Nachdem sie aus ihrem vorübergehenden Einschluss gekommen waren, ging eine Delegation der Schauspieler und Politiker begleitet von mehr als 80 Personen zur US-Botschaft, um einen von ihnen unterschriebenen Brief an Präsident Barack Obama zu übergeben, in dem sie ihn auffordern, die Anklagen gegen die Fünf zurückzuziehen und sie augenblicklich freizulassen. Es war nicht möglich, den Brief persönlich abzugeben, weil die Botschaft es ablehnte, die Delegation zu empfangen. Die Anwesenden verpflichteten sich, mit noch mehr Entschlossenheit den Kampf fortzuführen bis die Worte Fidels wahr geworden sind: "Sie werden zurückkommen!"

Katrien Demuynk

Belgisches Komitee zur Befreiung der Fünf

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db)

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