Der 4. Nationale Latino-Kongress fand vom 29. bis zum 31. Januar in El Paso, Texas, statt und vereinte mehr als 400 Mitglieder von 150 lateinamerikanischen Organisationen aus den gesamten USA.
Leiter, Organisatoren, Aktivisten und lokale gewählte Vertreter trafen sich, um Strategien für mehrere Angelegenheiten, die die lateinamerikanische Gemeinde betreffen, zu entwickeln. Der Latino-Kongress fand zu einer Zeit statt, in der es eine wachsende Enttäuschung über die derzeitige Regierung gibt, die mit den Versprechungen in Obamas Wahlkampf nicht voran kommt.
Der Latino-Kongress wurde einberufen von der Hispanic Federation (HF), der League of United Latin American Citizens (LULAC), dem Mexican American Legal Defense and Educational Fund (MALDEF), der Mexican American Political Association (MAPA), der National Alliance of Latin American and Caribbean Communities (NALACC), dem National Day Laborer Organizing Network (NDLON), dem National Hispanic Environmental Council (NHEC), dem Southwest Voter Registration Education Project (SVREP) und dem William C. Velasquez Institute (WCVI)
Während der drei Tage nahmen die Delegierten an einer Reihe von Plenarsitzungen teil, die verschiedene Themen einschlossen, wie die Einwanderungsreform, die Wirtschaft, Klimawandel und die Volkszählung 2010.
Am letzten Tag des Kongresses nahmen die Delegierten nach der Plenarsitzung über Lateinamerika und die Außenpolitik mehrere Resolutionen und Zusätze zu Resolutionen aus den vergangenen Jahren an.
Ein Ergänzungsantrag zu den Cuban Five und ein anderer zu Luís Posada Carriles wurden einstimmig und enthusiastisch von den Delegierten des Kongresses angenommen.
Die Resolution über die Fünf fordert dazu auf, dass Delegierte einen Brief an Präsident Barack Obama
schicken, in dem die sofortige Freilassung von Fernando Gonzalez, Ramón Labañino, Gerardo Hernández,
Antonio Guerrero und René González gefordert wird. Die Resolution fordert ebenfalls, dass bis die
Fünf frei sind, die USA sich der Verpflichtung gegenüber internationalem Recht fügen und Familienbesuche
erlauben, einschließlich der Ausstellung von humanitären Visa für Adriana Pérez und Olga
Salanueva, sodass sie ihre Ehemänner besuchen können.
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Es ist wichtig zu erwähnen, dass zwei der Organisationen, die den Nationalen Latino-Kongress einberufen hatten, nämlich das William C. Velásquez Institute und die Mexican American Political Association, gemeinsam mit anderen US-Organisationen, einen "Amicus Curiae" zur Unterstützung der Petition des Verteidiger-Teams der Cuban Five an den US Supreme Court, den Fall erneut zu überprüfen, dem Gericht übergeben haben.
Die Resolution zu Luís Posada Carriles bittet die Delegierten des Kongresses, von der US-Regierung die sofortige Auslieferung an die Bolivarianische Republik Venezuela einzuleiten, damit er dort wegen seiner Terrorakte vor Gericht gestellt werden kann. Die Resolution fordert Präsident Barack Obama auch dazu auf, Kuba von der Liste der Staaten, die den Terrorismus unterstützen, zu streichen.
Zufällig steht Posada am 1. März in der selben Stadt El Paso vor Gericht, aber er wird nicht für seine Terrorverbrechen gerichtet, sondern lediglich dafür, die Einwanderungsbeamten über seine Rolle bei den Bombenanschlägen in Havanna 1997 belogen zu haben, die den jungen italienischen Touristen Fabio DiCelmo töteten und viele andere verwundeten.
Neben den beiden Ergänzungsanträgen zu der Resolution hatte das Internationale Komitee für die Freiheit der Cuban Five für die Dauer des Kongresses auch einen Informationstisch über die Cuban Five und verteilte Hunderte von neuen Postkarten an Präsident Barack Obama. Viele Menschen, die vorher noch nie von den Cuban Five gehört hatten, baten um regelmäßige Informationen, und andere versprachen, sich dem Kampf für die Rückkehr der Cuban Five in ihren Kommunen anzuschließen.
Deutsch: ¡Basta Ya! (db)