Beitrag von Adriana für das Buch "El dulce abismo" [Der süße Abgrund] aus der englischen
Ausgabe "Letters of Love and Hope" [Briefe der Liebe und Hoffnung], vorgelesen von Hollywood-Schauspieler
Danny Glover am 23. Mai 2010 während der Kunstausstellung von Antonio Guerreros Werken in Venice,
Kalifornien
Gerardo und ich haben geplant, Kinder zu haben. Aber das Leben hat unsere Träume zerschlagen. Wir hatten am 15. Juli 1988 geheiratet und seit 1991 bereiteten wir uns darauf vor, unser häusliches Glück zu vervollständigen, denn wir hatten die Absicht, sobald ich mein Chemieingenieurstudium beendet hätte, ein Baby zu bekommen. Wir haben immer noch die Absicht. Wir hofften, Zwillinge zu bekommen, aber jetzt, nach den langen Jahren des Wartens, wären sie schon Jugendliche, und wir wären schon zufrieden, wenn wir nur ein Kind hätten.
Wir sprachen etliche Male am Telefon über unsere Hoffnung, Eltern zu werden. Wir scherzten darüber, wie es wäre, wenn unsere Kinder jetzt hier wären. Wir stellten es uns vor, wie unsere Kinder wohl wären, wie unser Leben aussähe, mit einem oder zwei so Kleinen im Haus.
Im Allgemeinen sprechen wir darüber, ohne es nahe an uns herankommen zu lassen, eher um eine Zweisamkeit und so viel
Nähe zu einander wie möglich aufrechtzuerhalten, so, wie es jedes andere Ehepaar auch tun würde.
Gerardos Sinn für Humor hilft uns dabei sehr. Mein Realitätssinn mag den Eindruck erwecken,
ich sei pessimistisch, aber Gerardo gelingt es, mit dieser Vorstellung zu brechen. Er ist immer zu Witzen aufgelegt,
und das erleichtert die emotionale Bürde. So beschützen wir uns gegenseitig, und indem er mir Lebensmut gibt,
erhält er seine eigene Kraft und Hoffnung. So entsteht kein Schaden. Unser Traum ist intakt. So erklärt sich,
warum wir uns gegenseitig "mein kleines Mädchen" und "mein großer Junge" nennen und wir so
tun, als ob wir ein Kind hätten. Obwohl wir eine Reihe von Neffen und Nichten haben, in die wir verliebt sind, bin
ich sicher, dass es unser eigenes Kind sehr gut bei uns hätte und sehr glücklich wäre. Es könnte
keinen besseren Vater für meine Kinder geben als Gerardo.
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Brief von Gerardo an Adriana vom 14. Februar 1999
Es gibt Dinge im Leben,
die schwer zu ertragen sind:
das Heimweh, der Ärger, der Wahnsinn,
die Einsamkeit, der Schmerz, die Schande,
die Traurigkeit, der Hass, die Bitterkeit.
Und es gibt Dinge im Leben,
die das Leben schwer machen,
wenn sie fehlen:
die Zärtlichkeit, die Umarmung, die Sanftmut,
der Regen, der Tau, die Süße,
die Wiese, das Meer, die Schönheit.
Aber es gibt zwei Dinge,
die mir heute fehlen,
was mir mein Leben fast unerträglich macht:
die Sonne
und Dein Lächeln.
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Der Vogel und der Gefangene
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Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb)