Detroit, 22.-26. Juni 2010, US-Sozialforum

COBO HALL, HART Plaza, THE ENTIRE CITY,

Am Samstag, dem 26. Juni, endete das "Second United States Social Forum" (USSF) mit großem Enthusiasmus. Über fünf Tage lang kamen sich über 15.000 Menschen aus Städten und Großstädten aus den USA und der gesamten Welt in dieser wirtschaftlich schwer angeschlagenen Großstadt näher, um Probleme und Strategien für die schwerwiegenden Probleme, mit denen die Menschheit angesichts der ungleichen Verteilung des Reichtums der Welt und der ungleichen Teilhabe an Ressourcen geschlagen ist, in Ländern wie Venezuela, Bolivien, Kolumbien, Südafrika, Palästina, Honduras und Nepal miteinander auszutauschen. Das USSF umfasste 1000 Workshops und Versammlungen von 50 Bewegungen. Das Forum bot auch Raum für Kulturveranstaltungen, Kunstgalerien, ein Kinderkunstdorf und für Jugendveranstaltungen sowie für ein großes Medien Center.
Neben zahlreichen Themengebieten war Kuba während der gesamten Zeit gegenwärtig. Sechs Workshops und ein "PMA" (?) handelten von der Blockade gegen Kuba und dem Kampf für die Freilassung der Cuban Five. Die Vertreter des US Cuba Network, des Chicago Committee to Free the Cuban Five, der Verband US-Frauen in Zusammenarbeit mit Kuba, Barrios Unidos, andere Organisationen und Personen brachten die entsprechenden Themen ein.
Diese Gruppen arbeiteten auch an einem zentral gelegenen großen Tisch in der Cobo Hall zusammen. Im Verlauf des USSF-Forums kamen Tausende an diesen Tisch, um Literatur aufzugreifen und sich in Listen einzutragen, um über Kuba auf dem laufenden gehalten zu werden. Zu dem speziellen Material über die Cuban Five gehörten Broschüren, zu versendende Postkarten an Obama mit der Forderung ihrer Freilassung, Musik-CDs, Dokumentationen, Buttons, Anstecknadeln, T-Shirts etc. Viele Leute hinterließen ihre Unterschrift unter der an das US-Außen- und Innenministerium gerichteten Petition zur Gewährung von Visa für Adriana Pérez und Olga Salanueva, denen es seit über 10 Jahren nicht erlaubt war, ihre inhaftierten Ehemänner zu sehen. Als Beweis für das große Schweigen der Medien zu dem Fall wurde offensichtlich, dass sogar innerhalb dieses fortschrittlichen Publikums viele Personen, die an den Tisch kamen, noch nie vom Fall der Cuban Five gehört hatten.
Am 22. Juni wurde das USSF durch einen bunten Marsch von Tausenden mit Hinweistafeln, Bannern und Musikmachenden durch die Straßen von Detroit eröffnet. In der Mitte der Marschkolonne wurde ein Banner hochgehalten, das die Freiheit der Cuban Five und die Auslieferung des antikubanischen Terroristen Luis Posada Carriles forderte. Während des Marsches schlossen sich Zuschauer auf dem Gehsteig den Rufen "Free the Cuban Five" und "Cuba yes, Blockade no" an.
Am Abend darauf öffnete die Ausstellung der im Gefängnis von Antonio Guerrero, einem der Cuban Five, geschaffenen Originalgemälde im Virgil H. Carr Cultural Arts Center in der Innenstadt von Detroit einer großen Menge ihre Tore. Ein Artikel in den "Detroit News" hatte die Ausstellung angekündigt. Diese Ausstellung war neulich in der SPARC Gallery von Los Angeles beendet und seit über einem Jahr in Galerien über die USA verteilt gezeigt worden.
Das Eröffnungsprogramm beinhaltete auch einen musikalischen Beitrag der regionalen Gruppe von Bill Meyer und seinen Freunden und dem bekannten Troubadour David Rovics. Die ehemalige Richterin von Detroit Claudia Marcom richtete gefolgt von Alicia Jrapko, der US-Koordinatorin des Internationalen Komitees für die Freiheit der Cuban Five in den USA, die Begrüßungsworte an die Anwesenden. Letztere informierte auch über den aktuellen Stand des Falles, einschließlich der Verweigerung der Visa für Olga und Adriana. Jrapko erinnerte das Auditorium daran, dass der einzige Weg dahin, dass die Cuban Five ihre Freiheit erlangten, sei, die öffentliche Meinung dazu zu bringen, sich für Gerechtigkeit einzusetzen.
Der Präsident des Kulturzentrums Oliver Ragsdale, Jr., verkündete stolz sein Interesse daran, diese Ausstellung zu zeigen und drückte auch seine Unterstützung für das Recht der Kubaner aus, ihr Land und ihre Bevölkerung vor Terroranschlägen, die von den Vereinigten Staaten ausgingen, zu schützen. Die Teilnehmer des Forums besuchten in den folgenden Tagen weiterhin die Ausstellung, und die Einwohner von Detroit werden die Gelegenheit zum Besuch der Galerie bis zum 7. Juli haben, wenn anlässlich des Aufbruchs der 21. Karawane von Pastors for Peace nach Kuba eine Abschlussveranstaltung stattfindet.

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb)

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