Der Kampf für die Rückkehr der Cuban 5 war Thema der alljährlichen Veranstaltung in Richmond, Kalifornien
Am Samstag, dem 12. März, versammelte die Bürgermeisterin von Richmond Gayle McLaughlin über 30 Organisationen in der Mittelschule Lovonya DeJean, um den Internationalen Frauentag zu feiern. Seit vier aufeinander folgenden Jahren nennt sich diese Veranstaltung "Schwestern in Solidarität". Sie geriet in der sehr beliebten Gemeinde von Richmond zu einem wundervollen Feiertag, der lokale Kämpfe mit den internationalen Kämpfen verbindet.
Über den ganzen Tag genossen 300 Leute mit verschiedenem Hintergrund und ebensolchen Lebenserfahrungen ein Programm mit Musik und Tanz, Kurzvideos, Reden und einer Reihe von Diskussionen am runden Tisch. Obwohl die meisten Frauen waren, bestand das Publikum aus einem repräsentativen Querschnitt, der multikulturellen, viele Rassen und Generationen umfassenden Stadt Richmond. Die Stadt Richmond liegt 16 Meilen nordöstlich von San Francisco an der Westküste, der "Contra Costa County". Bei der letzten Erhebung wurde die Bevölkerung von Richmond auf über 100.000 Einwohner geschätzt. Heute ist die Stadt ein wichtiges Zentrum für Ölraffinerie, Industrie, Handel, Transporte, Verschiffung und für die Regierung. Richmond wird von einem Gemeinderat verwaltet, der aus einem Bürgermeister und sechs Stadträten besteht, die alternativ in einem 4-Jahres-Rhythmus regieren. Gayle McLaughlin, die kürzlich wiedergewählte Bürgermeisterin von Richmond, erhielt lang anhaltenden Applaus, als sie zum Podium ging, um die Teilnehmer zu begrüßen. Sie gratulierte allen Anwesenden und lud sie ein, den Tag zu genießen und von einander aus ihren jeweiligen Erfahrungen zu lernen. Das Internationale Komitee für die Freiheit der Cuban 5 nahm an dieser dynamischen Veranstaltung teil. Alicia Jrapko, die US-Koordinatorin des Komitees, informierte das aufmerksame Publikum über den leidvollen Kampf der Mütter, Ehefrauen, Schwestern und Töchtern der Cuban 5, ihre geliebten Angehörigen nach Hause zu bringen. Die Leute konnten ein Kurzvideo von Dolores Huerta zur Erklärung des Falles der Cuban Five sehen. Das Komitee übergab der Bürgermeisterin McLaughlin ein hölzernes von einem kanadischen Künstler angefertigtes Logo zusammen mit einem Anerkennungsschreiben mit den jeweiligen Unterschriften von den in den USA inhaftierten Cuban 5 und mit einem denkwürdigen Wort von José Martí: "Große Dinge können nicht ohne große Freunde getan werden." Als Bürgermeisterin McLaughlin zum erstenmal vom Fall der Cuban Five hörte, trat sie der Kampagne für deren Freiheit und für das Recht auf Familienbesuche bei. 2007 stellte sie sich an die Spitze einer Kampagne, die darin gipfelte, dass dem damaligen US-Justizminister Alberto Gonzales ein von 12 Bürgermeistern unterschriebener Brief mit der Bitte, Olga Salanueva und Adriana Pérez Visa auszustellen, damit diese ihre inhaftierten Männer besuchen könnten, geschickt wurde. Am 7. April 2007 verabschiedete der Stadtrat von Richmond einstimmig eine Resolution, in der die Freilassung der Cuban Five, das Recht auf Familienbesuche und die Normalisierung der Beziehungen zwischen Kuba und den USA gefordert wurden. Seitdem ist McLaughlin Mitglied der Internationalen Kommission für das Recht auf Familienbesuche und hat zahlreiche Briefe zugunsten von Olga und Adriana an das Außenministerium geschickt. Zwanzig farbige Tafeln wurden in dem großen Auditorium aufgestellt. Die meisten Tafeln wurden von zwei Organisationen präsentiert und hatten unterschiedliche Themen, sodass die Besucher sich eine Tafel auswählen und mit den Organisatoren sprechen konnten. Einige der Themen waren "Sieh unter die Oberfläche, um die moderne Sklaverei zu beenden", "Einheit ist Stärke", "Frauen kümmern sich um ihre Gemeinden und widerstehen der Unterdrückung" und "Ein besseres Richmond ist möglich", um einige zu nennen. Das "Richmond-Regla-Sister-Project" teilte sich eine Tafel mit dem Internationalen Komitee für die Freiheit der Cuban Five, und während des ganzen Tages konnten die Einwohner Richmonds etwas über kubanisches Leben und kubanische Kultur und den Fall der Cuban Five lernen. Zahlreiche Besucher der Tafeln trugen sich ein, um in Kontakt zu bleiben und neue Informationen über den Fall zu erhalten. Das Programm endete mit einer Abschlussveranstaltung und den Schlussworten von Bischöfin Edwina Pérez Santiago von der "Reach Fellowship International", die noch einmal an die Stärke der Frauen appellierte, ihren Kampf für die Gerechtigkeit fortzusetzen. Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db) (Quelle: International Committee for the Freedom of the Cuban 5 vom 15. März 2011)
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