Internationales Komitee für die Freiheit der Cuban Five

Basisdemokratische Latino-Organisationen erfahren in Texas von den Cuban 5

30. März 2011

Unter dem Motto "Fight Back, Fight For" [Schlagt zurück, kämpft für ... Anm. d. Ü.], fand der 5. Nationale Latino-Kongress in Austin, Texas, statt. Die vorherigen Kongresse waren in Los Angeles, Kalifornien, und El Paso, Texas, ausgerichtet worden.
Vom 25. bis zum 27. März versammelten sich aus den gesamten Vereinigten Staaten Bürger mit lateinamerikanischer Herkunft, um für Latino-Gemeinden wichtige Themen zu erörtern und dies zu einer Zeit, da Ergebnisse der Volkszählung zeigen, dass die lateinamerikanische Bevölkerung in den USA während des letzten Jahrzehnts um 43 Prozent auf 50,5 Millionen Menschen angewachsen ist. Die Delegierten vertraten eine breite Auswahl von Organisationen, die zusammen kamen, um Einschnitte in der Bildung, die Einwanderungsgesetze, umweltverträgliche Energie, die Wähler-Kennkarte, das "Dream Act" [acronym for Development, Relief and Education for Alien Minors = Entwicklung, Entlastung und Bildung für ausländische Minderheiten, Anm. d. Ü.] und die jüngsten Entwicklungen in Lateinamerika zu besprechen.
Zu den einberufenen Organisationen gehörten: "the Hispanic Federation, (HF), Labor Council for Latin American Advancement (LCLAA), League of United Latin American Citizens (LULAC), Mexican American Legal Defense and Educational Fund (MALDEF), Mexican American Political Association (MAPA), National Alliance of Latin American and Caribbean Communities (NALACC), National Hispanic Environmental Council (NHEC), Southwest Voter Registration Education Project (SVREP), and the William C. Velasquez Institute (WCVI)."
Der Nationale Latino-Kongress wurde von einer Reihe von gewählten Abgeordneten unterstützt, doch in diesem Jahr wurde das Ereignis in erster Linie durch eine Vielfalt von basisdemokratischen Organisationen geprägt, die unmittelbar ihre Gemeinden betreffende Themen einbrachten. Hunderte von Delegierten nahmen an Plenarsitzungen, Workshops und Bildungs- und Kulturveranstaltungen teil. Außerdem konnten die Besucher Stände aufsuchen und Informationen von den teilnehmenden Organisationen erhalten. Es wurden eine Reihe von Resolutionen vorgestellt, diskutiert, und während der zwei Tage des Kongresses wurde darüber abgestimmt.
Wie in den vorherigen Jahren war das Internationale Komitee für die Freiheit der Cuban 5 einer der Unterstützer des Nationalen Latino-Kongresses. Eine neue umfassende Darstellung, die erklärt und veranschaulicht, wer die Fünf sind und wie der andauernde Kampf für ihre Befreiung aussieht, zog eine Menge Aufmerksamkeit auf sich, als die Delegierten durch die Säle wanderten, in denen die Tafeln und Tische aufgestellt waren. Der Tisch des Internationalen Komitees war voll mit Lektüre über den Fall, einschließlich des jüngsten Reports von Amnesty International, der Obama dazu aufruft, die Cuban Five zu begnadigen.
Viele der Delegierten, die an den Tisch kamen, erfuhren zum ersten Mal von dem Fall und die meisten von ihnen trugen sich ein, um weitere Information und aktuelle Berichte zu erhalten.
Am Samstag versammelten sich Hunderte Delegierte an der St. Edward Universität, um an einer Vollversammlung zur Einwanderungsreform, zu Lateinamerika und der Drogenpolitikreform teilzunehmen. Unter den Vortragenden des Plenums war Porfirio Muñoz Ledo, "President of the Foreign Relation Commission of Mexico City's Federal District".
Am Ende der Plenarsitzung wurde eine beträchtliche Anzahl von Resolutionen zur Diskussion gestellt. Die erste vorgelegte und von den Delegierten angenommene Resolution handelte von US-Lateinamerika-Beziehungen und war von Antonio González, dem Präsidenten des William C. Velazquez Instituts, verfasst worden. In einem der Aktionsschritte ruft die Resolution zum Ende der Blockade gegen Kuba und der Außerkraftsetzung von Regularien wie dem Helms-Burton-Gesetz von 1996 auf. Zwei weitere von den Delegierten angenommene Resolutionen rufen zur Auslieferung von Luis Posada Carriles an die Bolivarianische Republik Venezuela auf und fordern von Präsident Barack Obama, Kuba von der Liste der den Terrorismus unterstützenden Länder zu streichen. Die Delegierten erfuhren von der Ironie, dass in diesem Staat Posada Carriles in El Paso vor Gericht steht mit der Anklage, die Einwanderungsbehörde belogen zu haben, statt dass man wegen seiner langen Geschichte krimineller Taten gegen ihn verhandelt.
In einer weiteren angenommenen Resolution wird der Nationale Latino-Kongress gebeten einen Brief an Präsident Obama zu schicken, in dem gefordert wird, die fünf kubanischen politischen Gefangenen, die in Gefängnissen der USA festgehalten werden, frei zu lassen. Der zweite Aktionspunkt derselben Resolution fordert von den USA, sich internationalem Recht zu fügen und regelmäßige Besuche der Familien aller Gefangener zu erlauben, einschließlich der unverzüglichen Genehmigung von humanitären Visa für Adriana Pérez und Olga Salanueva, sodass sie ihre Ehemänner Gerardo Hernández bzw. René González besuchen können.
Nach der Plenarsitzung hatten die Delegierten die Gelegenheit, den neuen Dokumentarfilm von Saul Landau "Will the Real Terrorist please Stand Up!" [Mögen die wahren Terroristen bitte aufstehen] über die lange Geschichte des von den USA unterstützten Terrors gegen Kuba zu sehen. Nelson Valdez, emeritierter Soziologie-Professor der Universität von Neu-Mexiko, der den Film mitgestaltet hat, gab anschließend Kommentare ab und beantwortete Fragen aus dem Publikum. Valdez hat ausgiebig über die Politik und Entwicklung in Kuba, Venezuela und andernorts in Lateinamerika geschrieben.
Den Fall der Cuban Five in jährlichen Veranstaltungen wie dem Nationale Latino-Kongress vorzubringen, ist ein wichtiger Schritt, um die Aufmerksamkeit für die gegen die 5 heroischen Männer begangene Ungerechtigkeit zu erregen, deren einziges Verbrechen es war, das Recht des kubanischen Volkes auf ein friedliches und würdiges Leben, zu verteidigen.

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db)

(Quelle: Internationales Komitee für die Freiheit der Cuban Five vom 30. März 2011)

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