Internationales Komitee für die Freiheit der Cuban Five

Ansturm in San Francisco, um über die Beweggründe der Cuban 5 zu erfahren

Als das Bravo Theater seine Türen am Samstag, dem 16. April um 18:00 öffnete, stand eine bereits lange Schlange von Leuten an, um Karten für die neue Dokumentation von Saul Landau zu erwerben. Das Theater liegt im Zentrum vom "Mission"-Bezirk, hat eine Kapazität von genau 358 Sitzplätzen, und die wurden restlos besetzt. Zu der Premiere der Dokumentation, "Will the Real Terrorists Please Stand Up!" kamen Leute aus der gesamten Region der San Francisco Bay.
Die Vorführung fand zeitgleich mit dem 50. Jahrestag der Invasion der Schweinebucht statt, als die CIA eine Streitkraft aus Exilkubanern ausgeschickt hatte, um die kubanische Regierung zu stürzen. Die Invasion wurde zwar geschlagen, doch diese neue Dokumentation zeigt 50 Jahre danach, dass die von den USA unterstützte Gewalt gegen Kuba jahrzehntelang unvermindert andauerte. Der Film enthält Interviews mit berüchtigten antikubanischen Exilanten wie Luis Posada Carriles und Orlando Bosch sowie kürzlich gefilmte Auftritte von Fidel Castro und Danny Glover. Er zeigt ebenfalls faszinierende Archivaufnahmen von Kuba und ein exklusiv aufgenommenes Interview aus dem Gefängnis mit Gerardo Hernández, einem der Cuban 5. Diese Männer verbüßen wegen ihres Versuchs, den Terrorismus auf touristische Einrichtungen ihres Landes aufzuhalten, lange Freiheitsstrafen in US-Gefängnissen.
In den Wochen vor dem Ereignis wurden bei regionalen Veranstaltungen Tausende von Postkarten und Flugblättern verteilt, und ein Lokalradiosender hatte die öffentliche Ankündigung mit Informationen zu der Veranstaltung gesendet. Darüber hinaus wurde die Nachricht über eine Reihe von Webseiten, Verteilerlisten und soziale Netzwerke gestreut. Schon vor dem Ereignis erfuhren viele in der Buchtregion durch Interviews auf Radiosendern und in Lokalzeitungen von der Dokumentation. Zum aller ersten Mal brachte der lokale Univison-Sender ein Interview über den Film und warb für diese Veranstaltung. "El Tecolote", eine Lokalzeitung brachte am Mittwoch, dem 6. April, ein Interview mit Saul Landau.
Das Programm wurde mit der Musik der "Cuban Cowboys" eröffnet, deren Stil aus einer Mischung von Tradition und Revolte besteht. Die halbstündige Unterhaltung dieser kraftvollen Band wurde vom Publikum enthusiastisch aufgenommen. Eines der Lieder, "El Danzón de Noventa Millas", war vom Leiter der Gruppe, Jorge Navarro, speziell für diese Dokumentation, "Will the Real Terrorists Please Stand Up!" geschrieben worden.
Alicia Jrapko vom Internationalen Komitee für die Freiheit der Cuban 5 begrüßte die Zuschauer und dankte Saul Landau für den großartigen Beitrag, den er mit diesem Dokumentarfilm geleistet hat. Sie sagte: "Für uns alle, die sich am Kampf für die Freiheit der Cuban 5 beteiligen, wird der Dokumentarfilm ein wichtiges Werkzeug sein, um die Gründe dafür zu erklären, warum diese fünf Männer in die Vereinigten Staaten kamen."
Im Publikum befand sich auch Gayle McLaughlin, die Bürgermeisterin von Richmond, die den Fall immer unterstützt hat, John Burton, Vorsitzender der Demokratischen Partei Kaliforniens, Tony González, Direktor der Indianerbewegung West, und Dr. James Cockcroft, Historiker und Autor. Einige Radiomoderatoren, die eine Vorschau des Films gebracht hatten und sehr empört über die fortgesetzten aggressiven Aktionen der USA gegen Kuba waren, befanden sich auch im Publikum.
Nach einer Stunde und zwanzig Minuten dieses packenden Films gingen die Lichter an und Danny Glover, der beliebte Schauspieler und Aktivist, betrat unter lautem Beifall die Bühne. Er hielt eine begeisternde und philosophische Ansprache darüber, wie das Imperium den Planeten zerstöre und an den Rand des Zusammenbruchs treibe. Ein besonders bewegender Augenblick seiner Rede entstand, als er davon berichtete, dass er gemeinsam mit Saul Landau die Ehre gehabt hatte, Gerardo Hernández, einen der Cuban 5, drei Mal zu besuchen. Er beschrieb Gerardo als Beispiel dafür, was es bedeutet menschlich in des Wortes höchster Bedeutung zu sein. Nach Glover beantwortete Saul Landau zahlreiche Fragen aus dem Publikum. Die Menschen erfuhren, dass erst vor wenigen Tagen Luís Posada Carriles, ein Mann, der für eine Serie von Terroranschlägen gegen Kuba verantwortlich ist, von einer Jury in El Paso, Texas, freigesprochen wurde.
Als Antwort auf eine Frage aus dem Publikum, erwähnte Landau die Scheinheiligkeit des US-Krieges gegen den Terror ... "die Terroristen sind frei, während die Anti-Terroristen eingesperrt werden". Die Veranstaltung endete mit einem informativen Empfang, auf dem die Menschen Gelegenheit hatten, die Tische mit Literatur zu besuchen und sich für aktualisierte Informationen über die Cuban 5 einzutragen.
Zwischen den Radiointerviews, der Öffentlichkeitsarbeit und der Veranstaltung selbst hatte eine große Zahl der Bewohner der Region Francisco Bay Gelegenheit sich darüber zu informieren, warum die Cuban 5 ihr Heimatland und ihre Familien verlassen mussten, um ihr Land gegen den Terrorismus zu verteidigen.

Die Veranstaltung wurde vom Internationalen Komitee für die Freiheit der Cuban 5 organisiert.

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db)

(Quelle: thecuban5.org vom 19. April 2011)

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