"Ramón und die Fünf sollten sich nicht gegen Beschuldigungen verteidigen müssen, die in den Äther gesendet und in der Presse von angeblich unabhängigen Journalisten verbreitet wurden, die in Wirklichkeit aber von eben der Regierung dafür bezahlt worden waren, die die Opfer ihrer Geschichten mit Strafe verfolgt. Der im Namen von Ramón gestellte Antrag ersucht um die Gelegenheit der Entschädigung dafür, dass die Regierung die Tatsache seinerzeit nicht offen legte, angeblich unabhängige Journalisten gekauft zu haben. Wäre diese Tatsache damals aufgedeckt worden, hätte sich der Anwalt von Ramón darum bemüht, seinen Klienten vor dem Einfluss dieser befangenen Journalisten zu schützen."

William M. Norris, Anwalt von Ramón Labañino

"Das Verfahren der Regierung - das Sponsern einer Propagandakampagne am Gerichtsort - stellt einen beispiellosen Verstoß gegen das Recht eines Angeklagten auf ein faires Gerichtsverfahren dar und schreit nach Entschädigung."

Zitat aus der Antwort von Gerardo Hernández auf die Ablehnung seines Antrags seitens der Vereinigten Staaten auf Aufhebung, gesonderte Verhandlung oder Korrektur des Urteils und des Strafmaßes, nach 28 U.S.C. § 2255.

"Der Umstand, dass die Regierung Reporter und Fernsehkommentatoren auf ihre Gehaltsliste setzte, um aufrührerische und höchst vorurteilsträchtige Nachrichten in der Gemeinde von Miami-Dade zu verbreiten, stellt einen absichtlichen und schweren Bruch der Verpflichtung gegenüber dem Recht dar. ... das Verfahren der Regierung war so empörend und betrügerisch, dass es die Verhängung von schwersten Strafen rechtfertigt - [ zumindest aber, Anm. d.Ü.] die Aufhebung der Anklage in diesem zugrundeliegenden Strafverfahren."

Memorandum von Ramón Labañino zur Unterstützung des Antrags auf Aufhebung, gesonderte Verhandlung oder Korrektur des Urteils und des Strafmaßes, nach 28 U.S.C. § 2255..

Mitte August wurden verschiedene juristische Anträge von den Anwälten von Gerardo Hernández, Ramón Labañino und Antonio Guerrero für ihre Habeas-Corpus-Berufungen gestellt. Ein Vorwurf wurde in allen drei Berufungen erhoben: das unerhörte Fehlverhalten der US-Regierung, Zigtausend Dollar an angeblich unabhängige Journalisten in Miami gezahlt zu haben, damit diese Reporter während der Gerichtsverhandlung die Zeitungen und den Äther mit unbegründeter und höchst vorverurteilender Propaganda gegen die Cuban Five füllen.

Die Anwälte der Fünf legten unwiderlegbare Argumente für eine sofortige Entlassung vor, die zum großen Teil auf den Nachforschungen beruhen, die vom "National Committee to Free the Cuban Five" bezüglich der Journalisten aus Miami durchgeführt wurden. Das Nationale Komitee und Unterstützer aus aller Welt verlangen weiterhin deren sofortige Freiheit.

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db)