Saul Landau kämpft weiter für die Durchbrechung der Mauer des Schweigens

Tomas Vidén, Stockholmer Komitee zur Befreiung der Fünf, 20. Oktober 2011

Während des kurzen Besuchs von Saul Landau in Schweden im vergangenen September, glänzten die etablierten schwedischen Medien natürlich wie immer durch Abwesenheit. Die einzige Ausnahme bildete Rick Wasserman, ein freier Journalist US-amerikanischer Herkunft, der die erste Abendvorstellung von Landaus jüngster Dokumentation besuchte und Landau mit der Absicht interviewte, etwas zu tun, was über den öffentlichen schwedischen Radiosender einen tiefen Eindruck hinterlassen sollte. Denn Wasserman hatte beschlossen, das Interview einem der etablierten Radiosender anzubieten.
Das war der Hintergrund dafür, dass an dem ganz besonderen Tag, dem 8. Oktober, die Stimme von Saul Landau das fast vollständige Stillschweigen der schwedischen Medien durchbrach. Während wir der Sendung von "Kosmo" lauschten, einem landesweit verbreiteten öffentlichen Sender (P1), wurden wir zum ersten Mal innerhalb von fünfeinhalb Minuten der insgesamt vierzigminütigen Sendung über folgendes informiert, nämlich über (wir zitieren die Website von Kosmo):
"... das Treffen zwischen dem freien Journalisten Rick Wasserman und dem preisgekrönten US-Dokumentarfilmemacher Saul Landau, der kürzlich seinen jüngsten Film fertig stellte, 'Will the Real Terrorist Please Stand Up',eine Dokumentation über die so genannten Cuban Five, kubanische Agenten, die sich eingesetzt haben, die Terroranschläge auf Kuba zu beenden - Anschläge, die von Anti-Castro-Gruppen in Miami organisiert wurden. Die fünf Kubaner wurden jedoch in den USA verhaftet und als Terroristen verurteilt." (Hier irrt Kosmo. Die Cuban Five wurden fälschlich wegen "Verschwörung, den USA schaden zu wollen" angeklagt und verurteilt und im Fall von Dreien der Fünf wegen "Verschwörung zur Spionage".)
Die Stimmen aus der Dokumentation und dem Interview mit Saul Landau sowie die Stimme des schwedischen Übersetzers enthüllten eine Wahrheit, die bis dahin noch nie in einer landesweit ausgestrahlten Sendung zu hören war.

"Durch den Film, 'Will the Real Terrorist Please Stand Up', erfahren wir von dem gewalttätigen Destabilisierungsprogramm, das von den USA gegen die kubanische Regierung geführt wird. Ein Programm, das von allen Präsidenten, angefangen von Eisenhower, unterstützt wurde. Das von der CIA organisierte Programm ist immer noch in Kraft. Die Dokumentation geht dem mit ihrem Titel nach und erhebt die Frage, wer denn hier der eigentliche Terrorist ist.
Saul Landau besuchte Kuba zum erstenmal in den frühen 1960ern, als die ersten Anschläge mit dem Ziel, Chaos auf der Insel zu erzeugen, stattfanden.
Saul Landau weiß, wie es sich anfühlt, wenn die CIA Extremisten unterstützt, die dich angreifen wollen. Er bezog schon früh den Standpunkt, die Kubanische Revolution zu verteidigen, und sein erster Film 'Fidel' sollte 1970 in New York uraufgeführt werden. Aber 20 Minuten vor der Aufführung detonierte eine Bombe in dem Kino. Eine Person wurde verletzt.
Während der 1960er rekrutierte die CIA Hunderte von Exilkubanern in Miami, damit diese Terroranschläge begehen, nicht nur in Kuba, sondern auch in den USA. Die abscheulichste Tat geschah 1976. Ein kubanisches Passagierflugzeug wurde mitten im Flug gesprengt. Der Terroranschlag wurde von Agenten organisiert, die von der CIA ausgebildet worden waren. 73 Personen starben. Fakten weisen eindeutig darauf hin, dass der Hauptverantwortliche der Exilkubaner Luís Posada Carriles war. Er wurde nicht angeklagt.
(Gut, das ist nicht ganz richtig. Tatsächlich wurde er angeklagt. 1985 bestachen die CIA und rechtsradikale Exilkubaner die Gefängnisbeamten und organisierten seine Flucht. Er wurde sofort nach El Salvador gebracht und bekam eine gut bezahlte Arbeit bei der konterrevolutionären Terrorkampagne von Reagan/Bush/North, um die Kontras in Nicaragua aufzubauen.) Jetzt im Alter von über 80 Jahren, wird er (Luís Posada Carriles) als Pate des Anti-Castro-Terrorismus' bezeichnet und leitet eine mafia-ähnliche Gruppe.
Trotz der 50 Jahre, die inzwischen vergangen sind, haben die USA ihren Traum von der Zerstörung der Kubanischen Revolution immer noch nicht aufgegeben."

Wir sind froh, dass das Treffen zwischen den US-Amerikanern Landau und Wasserman nicht ohne Aufmerksamkeit stattfand. Vielleicht weil sie US-Amerikaner sind, hat die Maschine der Medienzensur, die wir so gut kennen, diesmal nicht gegriffen. Am 8.Oktober wurde der Wahrheit ein Weg geöffnet.

Das Stockholmer Komitee zur Befreiung der Fünf

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db)

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