Bericht über den Besuch der US-Friedensaktivistin Cindy Sheehan in Irland und Schweden

4.-19. März 2012 zu Gast bei der "Free the Cuban Five Campaign", Irland, und dem schwedischen "Free the Five Committee"

Gerardo Hernández, Ramón Labañino, Antonio Guerrero und Fernando González werden seit 1998 zu Unrecht in US-Gefängnissen gehalten. René González ist nach seiner Freilassung im Oktober gezwungen, noch drei Jahre überwachter Bewährung in Miami zu verbringen, nachdem er seine volle Strafe von 15 Jahren verbüßt hat.
Für die Anti-Kriegsaktivistin Cindy Sheehan wurde die Freiheit der Fünf 2006 auf dem Welt-Sozialforum in Caracas zum Anliegen. Am 4. März kam sie mit ihrem Engagement für deren Befreiung nach Irland und Schweden.

Bericht

Alles begann für uns im vergangenen November auf dem Internationalen Kolloquium in Holguin, Kuba. Während einer sehr bewegenden öffentlichen Veranstaltung überreichte Cindy Sheehan den Müttern der Cuban Five ihren "kostbarsten Besitz", ein Medaillon, das ihr ihr Sohn Casey gegeben hatte, bevor er im Irak gefallen war. Es sollte von den Müttern solange verwahrt werden, bis ihre Söhne aus US-Gefängnissen freigelassen und zurück bei ihren Familien in Kuba seien.
Auf der Stelle schwor ich mir, Cindy nach Irland zu holen, um dort den Fall der Cuban Five zu vertreten. Ich sprach mit Vania Ramírez vom schwedischen Befreiungskomitee der Fünf, und sie war genau so begeistert davon wie ich, so wurde die irisch-schwedische Initiative geboren, die US- Friedensaktivistin in unsere Länder zu holen, damit sie die Nachricht über die friedliche Natur der Aktionen der Cuban Five in Miami, Florida, auch bei uns zu Hause überbringe.

Irland

Cindy Sheehan traf am 4. März auf dem Flughafen in Dublin ein, und in den folgenden Tagen las sie draußen vor der US-Botschaft in Dublin einen Brief an US-Präsident Barack Obama vor, der die Freilassung von Antonio, Gerardo, Ramón und Fernando forderte und für René González, der im vergangenen Oktober freigelassen wurde, aber noch drei Jahre überwachter Bewährung in Miami verbringen muss, forderte sie die Erlaubnis, zumindest für zwei Wochen aus humanitären Gründen in sein Land zurückzukehren, um bei seinem sterbenden Bruder Roberto sein zu können.
Als Cindy versuchte, dem Beamten an der Rezeption den Brief auszuhändigen, wurde ihr gesagt, dass sie zuerst einen Termin bekommen haben müsste, um eintreten zu dürfen. Sie antwortete, dass es als US-Bürgerin ihr Recht sei, eingelassen zu werden. Der Beamte sagte, dass gelte nur, wenn sie ein Problem habe. "Aber ich habe doch ein Problem," sagte Cindy, "meine Regierung hält illegalerweise die fünf kubanischen Antiterroristen in US-Gefängnissen fest." Überflüssig zu sagen, dass es ihr nicht erlaubt wurde, ihren Fuß auf den "geheiligten" Boden zu setzen.
Mitglieder der irischen Befreiungskampagne hatten Sheehan zur Botschaft begleitet, fünf von ihnen trugen Masken, von der jede das Gesicht eines der Cuban Five darstellte, um die Öffentlichkeit und die Botschaftsbeamten daran zu erinnern, dass diese fünf Männer menschliche Wesen sind, die unter inhumanen Bedingungen leiden und gezwungen werden, ihren Familien und ihrem Land fernzubleiben.
Kurz nach der Aktion vor der US-Botschaft in Dublin fuhren wir nach Belfast und hielten unterwegs in Rostrevor an, um dort zu Mittag zu essen und den Troubadour und Komponisten Tammy Sands zu treffen. Tommy war derjenige, der unsere Treffen mit den irischen Friedensnobelpreisträgern Mairead Maguire und John Hume vorgeschlagen und eingerichtet hatte.
Wir kamen in Belfast um halb acht Uhr abends an und konnten, dank der Großzügigkeit des "Peace Centre Belfast", im Hotel Malone Lodge einschecken. Am Morgen des 6. März gingen wir zum Stormont-Gebäude, in dem die Nationalversammlung von Nordirland ihre parlamentarischen Sitzungen abhält. Dort trafen wir uns zuerst mit Eamonn Mallie, einem der bekanntesten politischen Korrespondenten. Er hatte für 10 Uhr mit Cindy ein Interview für seine Website arrangiert. Danach wurde sie von Michael Fitzpatrick für das "Downtown Radio" und "Cool F.M." interviewt.
Nach den Interviews trafen wir uns mit Martin McGuiness, dem Vertreter des Chefs der Regionalregierung der Nationalversammlung von Nordirland und Mitglied der Sinn Fein. Bei dem Treffen war auch Catriona Ruane, MLA, Sinn Fein, zugegen. Martin McGuiness wiederholte die Unterstützung der Kampagne seiner Partei für die Freilassung der Cuban Five und sprach mit Cindy sehr warmherzig über den Tod ihres Sohnes Casey, der im Irak gefallen ist.
Bevor wir ins Hotel zurückkehrten, hatten wir noch eine Führung durch das Stormont-Gebäude.
Gerry Grehan vom "Peace House" holte uns am Nachmittag ab, um Mitglieder dieser Organisation und die irische Friedensnobelpreisträgerin Mairead Maguire treffen zu können. Cindy und Mairead umarmten einander herzlich, und ihrer beider gegenseitige Anerkennung für ihren Kampf um Frieden in einer vom Krieg zerrissenen Welt war förmlich greifbar. Nach einem Plausch bei einer Tasse Tee gingen wir, vor der öffentlichen Versammlung um 19 Uhr, in ein nahe gelegenes Restaurant zum Essen. Es waren zu dem Treffen um die 30 Mitglieder von "Peace House" gekommen, Cindy sprechen zu hören und um über den neusten Stand der Rechtssituation der Cuban Five informiert zu werden. Gemeinsam mit 12 anderen Nobelpreisträgern hatte Mairead Maguire den Amicus Brief von 2010 unterschrieben, der den Obersten US-Gerichtshof darum bat, den Fall der Cuban Five anzuhören. Leider wurde dieses Ersuchen abgelehnt. Maguire hat ihr Interesse an dem Fall jedoch behalten und gab kurz nach dem Treffen mit Cindy Sheehan eine Erklärung ab, mit der sie ihr Ersuchen um die Freilassung der antiterroristischen Kämpfer aus ihren jeweiligen US-Gefängnissen ausdrückte.
Am Nächsten Morgen, dem 7. März, eröffneten Cindy Sheehan und Jimmy Kelly, der Schriftführer der Gewerkschaft UNITE gemeinsam das neue Wandgemälde der "Cuba Support Group" an der "International Wall" im Westen von Belfast in Gegenwart von Danny Devanny, der das Wandgemälde gemalt hatte. Tommy Sands trug uns ein paar Strophen seines Liedes für die Fünf, "Mission against Terror", vor, und wir alle stimmten in den Refrain mit ein: "Send them home, send them home" [Schickt sie nach Hause].
Es war ein sehr kalter und windiger Morgen an der Internationalen Mauer in Belfast, daher war Cindy froh, als wir in Tommy Sands Auto einstiegen und nach Derry fuhren, um den irischen Friedensnobelpreisträger John Hume zu treffen. John und seine Frau Pat warteten in ihrem Haus mit Blick über die Bogside auf uns. 1) Wir hatten ein sehr vergnügliches Mittagessen mit angeregter Plauderei, obwohl Johns Kurzzeitgedächtnis nachgelassen hat. Er konnte sich jedoch immer noch an seine Beteiligung an den Ereignissen erinnern, die unmittelbar hinter seiner Gartenmauer zum "Bloody Sunday" führten. Er sprach auch über seine Zeit als Mitglied des Europäischen Parlaments.
Dann fuhren wir zurück nach Belfast, stiegen dort in unser Auto um und nahmen die Straße nach Dublin.
An unserem nächsten Tag in Dublin, dem 8. März, war Internationaler Frauentag, und Cindy's erste Veranstaltung war die mit der irischen Legislatur im Leinster Haus, die Maureen O'Sullivan, "Independent TD [unabhängige Parlamentsabgeordnete, Anm. d. Ü.] organisiert hatte. Cindy hielt dort für die Mitglieder der irischen Regierung eine Frage- und Antwortsitzung über ihre Friedensaktivitäten gegen den Krieg im Irak, nachdem ihr Sohn dort gefallen war, ab. Die anwesenden Senatoren und Parlamentsmitglieder erhielten von der Vorsitzenden der irischen Befreiungskampagne der Cuban Five auch einen Bericht über die aktuelle Lage der fünf kubanischen Antiterrorkämpfer. Sie zeigten echtes Interesse an dem Fall und die meisten von ihnen hinterließen Kontaktadressen, um über weitere Einzelheiten informiert werden zu können.
An diesem Treffen nahm auch die kubanische Botschafterin Teresita Trujillo teil.
Nach dem Mittagessen hatten wir ein informelles Treffen mit dem Sinn-Fein-Führer Gerry Adams, der Cindy ein Buch über die Geschichte der Sinn Fein überreichte. Gerry Adams erzählte uns, dass er die schlimme Lage der Cuban Five gegenüber prominenten US-Regierungsmitgliedern mehrfach zur Sprache gebracht habe und dass er damit fortfahren werde, bis sie alle freigelassen würden.
Um 6 Uhr nachmittags sprach Cindy auf einem Treffen, dass das "Cuba Solidarity Forum" der "Services Industrial Professional and Technical Union (SIPTU)" [Gewerkschaft für Dienstleistung und Industriegewerbe, Anm. d. Ü.] organisiert hatte.
Der Fall der fünf kubanischen Anti-Terroristen, vier von ihnen sind in US-Gefängnissen inhaftiert, und der fünfte leistet nach seiner Entlassung im letzten Oktober eine drei Jahre dauernde überwachte Bewährung in Miami ab, erregte eine Menge Interesse unter den Zuhörern. Cindy sprach auch über die Bolivarianische Allianz für die Völker unseres Amerikas (ALBA), gefördert von Venezuela und Mitgliedsländern aus Lateinamerika und der Karibik, als einen Weg in die richtige Richtung, um aus dem Einflussbereich der USA zu gelangen. Sie betonte, dass dies eine sehr praktikable Alternative zum Kapitalismus und Neoliberalismus sei, wie er in den Ländern der nördlichen Hemisphäre praktiziert werde.
Cindy Sheehans Rundreise durch Irland, um den Fall der Cuban Five zu beleuchten, endete mit einer öffentlichen Versammlung, die von Amnesty International im Trinity College in Dublin organisiert worden war, wo eine Gruppe von Studenten und Aktivisten ihren Anklagen gegen die kriegslüsternen Bestrebungen der Vereinigten Staaten und die Ungerechtigkeit, die von der selben Regierung gegen die Cuban Five begangen wird, lauschten.
Während dieses anstrengenden Tages, dem 8. März, fuhr Cindy auch noch ins Marconi-Haus, wo sie von Sean Moncrief für Newstalk Radio interviewt wurde.

Stockholm

Am Sonnabend, dem 10. März, fuhren wir als Teil der irisch-schwedischen Initiative, Cindy Sheehan nach Irland und Schweden einzuladen, nach Stockholm.
Cindys Programm in Stockholm begann am 12. März mit einem Treffen bei der schwedischen Abteilung von Amnesty International, das von der Rechtsberaterin Maja Aberg veranstaltet wurde. Wir hatten alle das Gefühl, dass dies ein ganz besonderes Treffen war, da einige junge Praktikanten teilnahmen, die sichtlich betroffen von der Notlage der Fünf waren, insbesondere von den wiederholten Ablehnungen von Visa durch die US-Behörden an Olga und Adriana, damit diese ihre Ehemänner René bzw. Gerardo im Gefängnis besuchen können. Die Mehrheit der Praktikanten hatte vorher keine Kenntnis von dem Fall, aber die anwesenden festangestellten Mitglieder hatten Irma González, die Tochter von René, während ihres Besuchs der nordischen Länder im April 2011 getroffen, und sind seitdem in Kontakt mit dem Schwedischen Free-the-Five-Komitee.
Später am Tag gab es ein lebhaftes Treffen im "Casa de la Solidaridad", das vom Free-the-Five-Komitee und der Schwedisch-Kubanischen Freundschaftsgesellschaft veranstaltet wurde. Die Zuhörer lauschten mit Interesse als Cindy erklärte, wie sie auf dem Weltsozialforum 2006 zum erstenmal von den Cuban Five erfuhr. Seit damals, sagt sie, sei es Teil ihrer Mission, die Ungerechtigkeiten, die an den Cuban Five begangen werden, aufzuzeigen. Die Vorsitzende der Irischen Free-the-Cuban-Five-Kampgne gab einen Überblick über die rechtliche Situation der Cuban Five. Am Ende des Treffens bekam Cindy einen Strauß Rosen von den kubanischen Einwohnern Stockholms, Mitgliedern der Vereinigung von Kubanern für Kuba.
Am folgenden Tag, Dienstag dem 13., fuhr Cindy mit ihrem Angebot an Aktivitäten fort, was ein Treffen mit Mitgliedern des schwedischen Parlaments der Linken und der Grünen Partei einschloss. Vor dem Treffen erhielt Amineh Kakavabeh, MdP der Linken Partei, einen Anruf von der Rechtsberaterin von Amnesty Maja Aberg, die sehr beeindruckt von dem Treffen mit Cindy war, und wir diskutierten deshalb über die Möglichkeit mit Amnestys Hilfe, eine Erklärung der Abteilung für Menschenrechte des schwedischen Parlaments zu den Cuban Five zu erreichen. Wir diskutierten auch die Möglichkeit, eine nordische Delegation von Parlamentariern zu bilden und nach Washington DC zu schicken, zur Unterstützung der fünf Aktionstage für die Fünf, die vom Internationalen Komitee für die Freiheit der Cuban 5 organisiert wurde und/oder zum "VIII. Kolloquium für die Befreiung der fünf Helden und gegen den Terrorismus", das im November in Holguín stattfinden soll.
Später am Tag, war Cindy bei der irakischen Solidaritätsgruppe in Stockholm bei einer öffentlichen Versammlung zu Gast, wo sie ebenfalls das Thema über den Kampf zur Freilassung der Cuban Five zur Sprache brachte.
Cindy Sheehans letzte politische Aktion in Stockholm am Mittwoch, dem 14. März, war eine Demonstration vor der US-Botschaft, wo sie einen an US-Präsident Obama adressierten Brief verlas, den Brief, den sie schon vor der US-Botschaft in Dublin verlesen hatte. In Stockholm widerfuhr Cindy das gleiche wie in Dublin, als sie versuchte, den Brief abzugeben. Ihr wurde vom schwedischen Polizisten, der mit der Aufrechterhaltung der Ordnung beauftragt war, gesagt, dass die Erlaubnis für den Protest ihr nicht erlaube, das genehmigte Gelände zu verlassen. Cindy wurde bei der Demo vor der US-Botschaft in Stockholm vom schwedischen Komitee für die Befreiung der Cuban Five, der Schwedisch-Kubanischen Freundschaftsgesellschaft und der Vereinigung Kubaner für Kuba begleitet, die Banner und schwedische und kubanische Flaggen hochhielten und "Obama du kannst die Cuban Five befreien" skandierten.
Während ihrer Zeit in Stockholm erhielt Cindy Sheehan eine Menge Berichterstattung von den alternativen Medien, aber es gelang nicht, das aufgezwungene Schweigen der Mainstream-Presse zu durchbrechen, die nicht einmal auf mehrere Presseerklärungen, die vom Free-the-Five-Komitee und der irakischen Solidaritätsgruppe verschickt worden waren, geantwortet hatten. Journalisten vom "Feministiskt perspektiv" und dem Magazin "Folket i Bild-Kulturfront" waren sowohl bei Cindys öffentlicher Versammlung über die Cuban Five als auch bei der über Irak und interviewten sie. Sie wurde ebenfalls vom Journalisten Johan Wiman von der Wochenzeitung "Proletären" und dem Journalisten Nils Lundgren von "Folket i Bild-Kulturfront" interviewt, der das Interview filmte. Außerdem wurde sie vom in den USA geborenen freiberuflichen Journalisten Ric Wasserman vor der öffentlichen Versammlung über die Cuban Five interviewt, der auch über die Demonstration vor der US-Botschaft berichtete.
Am Ende der Tour in Stockholm gab der kubanische Botschafter in Schweden Francisco Florentino in seiner Residenz ein Buffet, an dem Mitarbeiter der Kubanischen Botschaft, Cindy Sheehan und die Schwedische und die Irische Organisatorin der Kampagne für die Befreiung der Fünf Vania Ramírez und Bernie Dwyer teilnahmen.
Am 15. März kehrten wir zurück nach Irland und Cindy fuhr am darauffolgenden Sonntag zurück nach San Francisco. Teresita Trujillo, die kubanische Botschafterin in Irland, lud uns an Cindys letztem Abend in Dublin, der auf den St. Patrick's Day fiel, in ein indisches Restaurant ein.

Zusammenfassung

Cindy Sheehans Besuch in Irland und Schweden war insofern sehr erfolgreich, dass wir fast zwei Wochen mit Aktionen für die Cuban-Five-Kampagne in beiden Ländern hatten. Es war sicher von Vorteil für beide Länder, dass wir zusammenarbeiteten und so Kosten, Ideen und Energie, sowohl physisch als auch mental, teilten. Wir lernten voneinander und von Cindy Sheehan. Ihre Kenntnis über den komplizierten Fall der Cuban Five wuchs während der Tour, indem sie den Reden der Kampagnen-Mitglieder bei den Treffen zuhörte. Wir lernten mehr über die totale Nachrichtenblockade in den USA über die Cuban Five und dass radikalere Aktionen benötigt werden, um öffentliche Aufmerksamkeit für die Notlage der Fünf zu erregen.
Unsere Pläne für die Zukunft schließen Absprachen mit anderen Kampagnen für die Freiheit der Cuban Five in den nordischen Ländern ein, um zu sehen, wie wir am besten eine vereinigte Gruppe aus europäischen Ländern präsentieren können, die sich in einer konzertierten Form auf die effektivsten Aktionen konzentrieren, um unser Ziel zu erreichen: Die Freilassung von Antonio Guerrero, Gerardo Hernández, Fernando González und Ramón Labañino aus US-Gefängnissen und die Rückkehr von René González nach Kuba.

Bernie Dwyer
Free the Cuban Five Campaign Ireland

Vania Ramírez
Free the Cuban Five Campaign Sweden

1) http://de.wikipedia.org/wiki/Bogside
Die Bogside ist ein von nordirischen Nationalisten bewohnter Bezirk außerhalb der historischen Stadtmauer von Derry, Nordirland. Die Gegend war ein Brennpunkt vieler Ereignisse während des Nordirlandkonfliktes (die sogenannten "Troubles") - von der "Schlacht der Bogside" 1969 über den Blutsonntag 1972 bis heute.
Als Touristenattraktionen gelten die "Murals" genannten elf großen Giebelwandbilder, welche sich über die ganze Länge der Rossville Street ziehen und als Hommage an die Leiden gedacht sind, welche im Kampf um die Menschenrechte überstanden werden mussten.
Das Wahrzeichen der Bogside ist die "Free Derry Corner". Im Januar 1969 wurde dort, am Eingang zum Viertel (Ecke Lecky Road und Fahan Street), von Einwohnern der Bogside der Slogan (bzw. die Warnung an die Sicherheitskräfte) "You are now entering Free Derry" auf eine Giebelwand geschrieben. Von dem ehemaligen Gebäude steht heute nur noch die Hauswand mit dem Slogan - mitten in einem Kreisverkehr. Alljährlich wird die Giebelwand passend zu verschiedenen Anlässen neu gestrichen und umdekoriert - z. B. wurde es im Juli 2007 anlässlich der "Foyle Pride Week" pink gestrichen.

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db)

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