Internationales Komitee für die Freiheit der "Cuban 5" gibt bekannt:
Der Fall der "Cuban Five" auf dem National-Kongress der SEIU
4. Juni 2012
Vom 27. - 30. Mai versammelten sich die Delegierten der "Service Employees International Union (SEIU)" [Internationale Dienstleistungsgewerkschaft] in Denver, Colorado, um an ihrem 25. internationalen Kongress teilzunehmen. Diese Gewerkschaft für die in der Gesundheitsvorsorge, im öffentlichen und übrigen Dienstleistungsgewerbe Tätigen ist die am schnellsten wachsende Gewerkschaft in den Vereinigten Staaten mit 2,1 Millionen Mitgliedern aus den Vereinigten Staaten, Kanada und Puerto Rico. Die Delegierten verhandelten wichtige Angelegenheiten der Dienstleistenden in den gesamten USA und der Welt. Dazu gehörte die wachsende Ungleichheit zwischen dem Wohlstand der 99 % und dem des 1 %. Im Unterschied zu anderen Kongressen, wurde auf diesem Kongress der Fall der fünf kubanischen Antiterroristen, die lange Strafen in US-Gefängnissen ableisten, zum ersten Mal als wichtiges Thema behandelt. Dies geschah aufgrund der Bemühungen der "Cuba Solidarity Campaign" des Vereinigten Königreiches und des "International Committee for the Freedom of the Cuban 5" in den Vereinigten Staaten, die sich in Denver zusammentaten, um den Fall auf diesem wichtigen Kongress bekanntzumachen. Die brüderlichen Beziehungen zwischen der SEIU und der Schwestergewerkschaft UNITE in England machten es möglich. Am Tag vor dem Kongress fand ein Treffen der "SEIU Latino Caucus" statt, auf dem der Fall der "Cuban 5" den dort anwesenden knapp 200 Delegierten zur Kenntnis gebracht wurde, die dann eine einstimmige Unterstützung der Kampagne für die Freiheit der Fünf und deren Recht auf Familienbesuche bekundeten. Während der drei folgenden Tage kam ein stetiger Besucherstrom an den beleuchteten Stand, viele unterzeichneten, in Zukunft Information über die Fünf erhalten zu wollen. Außerdem wurden annähernd 1.500 Päckchen mit Flugblättern, DVDs, "Obama give me Five"-Postkarten und Abzeichen an die meisten der teilnehmenden Delegierten verteilt. Natasha Hickman, die Kommunikationsmanagerin der "U.K. Cuba Solidarity Campaign" erklärte: "Es war ein langer Weg bis zum Betreiben eine Standes auf einer Gewerkschaftskonferenz, aber jede Meile war es wert, gegangen zu werden. Wir konnten hier wirklich Einfluss nehmen. Hunderte von Delegierten sprachen über den Fall und besuchten den Stand, um mehr darüber zu erfahren. Diejenigen, die den Fall der Fünf kannten, waren so glücklich, uns bei sich zu haben, und viele andere, die zum ersten Mal von dem Fall hörten, versprachen, die Kampagne auch in ihrer Region aufzunehmen." Alicia Jrapko, die Koordinatorin des "Internationalen Komitees für die Freiheit der Cuban 5" in den USA, war nicht überrascht, als sie den Mangel an Kenntnis über die Cuban Five unter den Arbeitern der SEIU sah: "Das entspricht unserer Erfahrung, jedes Mal, wenn wir ein neues Auditorium erreichen. Der Mangel an Informationen über die Fünf ist schmerzhaft, aber gleichzeitig erlaubte uns diese Gelegenheit, diesen wichtigen Sektor der Arbeiter zu erreichen, der nicht aufgeschlossener für diesen grundlegenden Fall der Gerechtigkeit sein konnte. Ich glaube, sie fühlten sich von dieser Angelegenheit angesprochen, weil ein so großer Prozentsatz dieser Gewerkschaft aus Immigranten besteht, die täglich mit Familientrennung und Rassismus zu tun haben. Eine Person, die am Dienstag Informationen erhielt, kam am nächsten Tag zurück an unseren Informationstisch, um uns zu erzählen, dass sie empört sei, über das, was sie von dem Fall erfahren habe, und sie sei überzeugt davon, dass die Regierung sie sofort frei lassen sollte." Obwohl dies das erstemal war, dass eine wichtige US-Gewerkschaft dem Fall der Cuban Five Platz eingeräumt hatte, hatten schon andere Aktionen mit organisierten Arbeitern in den letzten Jahren in den Vereinigten Staaten stattgefunden, aber eher auf lokalerer Ebene.
Zum Beispiel 2009 hat der damalige Präsident der "International Longshore and Warehouse Union Local 10" (ILWU) Melvin Mackay einen Brief an Außenministerin Hillary Clinton geschickt, um sie aufzufordern, Adriana Pérez sofort ein Visum auszustellen, damit diese ihren Ehemann Gerardo Hernández im US-Zuchthaus in Victorville, Kalifornien, besuchen kann. Und vor nicht so langer Zeit, am 13. August 2011, kamen Arbeiter, Arbeiterführer und Gemeindeaktivisten in der Halle der Vereinigung der Dienstleistungsarbeiter West (SEIU) in Los Angeles zusammen, um an einer Solidaritätsveranstaltung für die Cuban Five teilzunehmen. Unter den Rednern auf diesem Treffen waren auch Tom Woodley, der frühere Präsident von UNITE, der größten Gewerkschaft in England, Cristina Vazquez von Workers Unites und Mike García, Präsident der Kalifornischen SEIU-USWW. Die Behandlung des Falls der Cuban Five auf der Nationalen Klausurtagung der SEIU war ein Schritt vorwärts, das Bewusstsein für diese politischen Gefangenen zu stärken, und macht Hoffnung, weitere Türen, nicht nur in der Arbeiterbewegung, sondern auch in anderen Kreisen, zu öffnen. Neue Sektoren in der US-Gesellschaft zu erreichen, ist der Schlüssel für die Freiheit von Gerardo, Ramón, Antonio, Fernando und René und ihre Rückkehr zu ihren Familien in Kuba. Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db)
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