Das nationale US-Komitee gibt bekannt:

20. November 2012

Danny Glover und die Anwälte der Cuban Five vertreten den Fall in einem Forum an der juristischen Fakultät der Howard Universität

Ein beeindruckendes Gremium sprach am Dienstag, dem 13. November, an der juristischen Fakultät der Howard Universität, Washington DC, vor 200 Jurastudenten, Professoren und Leuten aus deren größerem Umfeld und stellte ihnen den Fall der fünf Kubaner vor. Danny Glover, der berühmte Schauspieler und Sozialaktivist führte das Programm an. Es war aufregend, so viele junge Leute, zumeist afroamerikanische Studenten, in gespannter Erwartung zu sehen. Die allermeisten Studenten hörten zum ersten Mal von den Fünfen. Danach kamen sie zu Dutzenden an den Büchertisch des "National Committee to Free the Cuban Five", um sich für weitere Recherche- und Unterstützungsarbeit einzutragen. Die Medien waren durch Michael Isikoff von NBC und ein Team zum Filmen der Veranstaltung vertreten, auch die Fernsehpresse berichtete.

Die Howard University Law School war als Ort für die Veranstaltung zu den Cuban Five von großer Bedeutung. Die Howard Universität ist als Universität für Schwarze von historischer Bedeutung, sie wurde 1867 in Washington DC gegründet. Die juristische Fakultät wurde 2 Jahre später mit dem Ziel eingerichtet, Jurastudenten auszubilden, die "traditionell von dem Beruf ausgeschlossen waren, insbesondere die afroamerikanischen." Einer ihrer berühmtesten Absolventen ist Thurgood Marshall, der erste Schwarze am Obersten US-Gerichtshof.

Es war auch hier, wo Anwalt Leonard Weinglass den Fall 2007 im "Moot Court Room" vorstellte und Col. Lawrence Wilkerson zum ersten Mal von dem Fall der Fünf hörte und davon überzeugt wurde, dass sie freigelassen werden sollten.
Der kommissarische Dekan der Fakultät, Okianer Christian Dark, moderierte das Forum und hatte dafür gesorgt, dass die gesamte Fakultät und alle ihre Studenten rechtzeitig davon informiert worden waren.

Dean Dark eröffnete das Podium mit den Worten, dass es die Aufgabe der juristischen Fakultät sei, "Sozialtechniker" hervorzubringen, nämlich solche, die sich für die Unterprivilegierten der Gesellschaft einsetzten. "Wenn wir gegenüber unseren Studenten davon sprechen, so hat ein Sozialtechniker das Sprachrohr derjenigen zu sein, die schwach sind, ein Alarmposten gegenüber dem Unrecht. Diese Veranstaltung passt daher ziemlich gut in unser Ausbildungsprogramm."

Gloria La Riva, die Koordinatorin des nationalen US-Komitees lieferte den Hintergrund zu dem Fall der Fünf, indem sie deren anti-terroristische Mission und deren politische Verfolgung seitens der US-Regierung erklärte. "Dutzende von Journalisten aus Miami arbeiteten auf höchst hysterische und vorurteilsträchtige Weise dafür, dass sie von den Medien in Miami verurteilt wurden, und zwar seit der Zeit des Flugzeugabschusses, über die gesamte Zeit ihrer Verhaftung, ihrer Anklage und ihrer Gerichtsverhandlung, während sie ohne Wissen der Angeklagten auf der Gehaltsliste der US-Regierung standen."

Danny Glover fesselte das junge Auditorium, als er darüber sprach, von welcher Bedeutung es für Kuba sei, ein souveränes, unabhängiges Land zu sein sowie über den entsprechenden Freiheitskampf der Cuban Five. Es sprach mit bewegenden Worten von "meinem Bruder Gerardo" Hernández, der eine unrechtmäßige zweimal lebenslängliche Strafe im Bundesgefängnis von Victorville, Kalifornien, verbüßt. Über seine zahlreichen Besuche bei Gerardo sagte er: "Jedes Mal, wenn ich von dort weg gehe, komme ich mit neuer Energie und Befähigung zurück, einfach nur durch jeweiliges über vier bis sechsstündiges Zusammensitzen mit Gerardo."

Martin Garbus, der zum Berufungsteam der Cuban Five gehört, sprach über das Rechtsvergehen der US-Regierung bei deren heimlichen Zahlungen von Millionen von Dollar an die Journalisten von Miami, die während der Gerichtsverhandlung für die Verurteilungen der Fünf arbeiteten. "Diejenigen unter Euch, die Rechtswissenschaft studieren, werden, wenn sie über alle Fälle und alle Klagen über Ungerechtigkeit der Regierung nachdenken, keinen weiteren Fall in den Vereinigten Staaten finden, der von solcher Tragweite ist, wie der, der sich in Miami ereignete."

Col. Lawrence Wilkerson, 2002 bis 2005 Stabschef unter Außenminister Colin Powell, beklagte die "schmerzliche Ungerechtigkeit allein schon wegen des Gerichtsortes." Er machte einen Vorschlag: "Wir entlassen die Cuban Five und sie [die Kubaner] entlassen Alan Gross. Und die Cuban Five gehen zurück nach Kuba zu ihren Familien und Gross zu seiner: Das ist so einfach. Das ist so leicht, dass ich wünschte, ich wäre der damit beauftragte Diplomat, und ich wünschte, ich hätte eine Blankovollmacht, weil es mich 24 Stunden kosten würde."

Dr. Kurt Schmoke, der frühere Dekan der juristischen Fakultät von Howard und frühere Bürgermeister von Baltimore, sprach begeisternd zu den jungen Jurastudenten und forderte sie auf, ihr Geschick mit sozialen Netzwerken zu nutzen, um die Kenntnisse über die Cuban Five zu verbreiten. Er schlug außerdem vor, Präsident Obama könne die Urteile der Fünf umwandeln. "Wenn wir die Botschaft über soziale Netzwerke verbreiten können und unsere Freunde erreichen, von denen viele Unterstützer von Obama sind, und nur sagen: 'Herr Präsident, es ist Zeit, diese Ungerechtigkeit zu beenden, lassen Sie sie nach Hause gehen.'"

Dr. Anderson Francois ist Direktor der Beratungsgruppe für zivile Rechte der juristischen Fakultät. Er bekannte, dass er sich gewundert habe, als der Dekan Schmoke ihn 2008 gebeten habe, einen Amicus Brief für die Fünf zu ihrer Berufung beim Supreme Court zu schreiben. "Je mehr die Studenten und ich uns mit dem Fall befassten, umso überzeugter wurden wir, was für eine wichtige Angelegenheit dies für die zivilen Rechte darstellte ... Unser Hauptargument in diesem Fall war, dass es damals für die Cuban Five unmöglich war, in Miami ein faires Verfahren zu bekommen, ähnlich einem Verfahren gegen einen Schwarzen, der im Süden des Jim Crow*) beschuldigt wird, einen Weißen getötet zu haben." Der Fall der Cuban Five bliebe einer der wichtigsten Fälle des zivilen Rechts, mit dem sich die Vereinigten Staaten auseinandersetzen müssten, sagte Francois.

Mara Verheyden-Hilliard, die geschäftsführende Direktorin des "Partnership for Civil Justice Fund", (PCJF) beschrieb die verdeckte und illegale Operation der Regierung, die Journalisten dafür bezahlte, die Atmosphäre gegen die Fünf in Miami zu vergiften. PCJF entriss der Regierung viele Informationen über diese Operation. Sie erzählte dem Publikum: "Die US-Regierung belügt uns das Volk der Vereinigten Staaten. Die US-Regierung betreibt verdeckte Operationen, sie verweigert das Recht auf ein faires Verfahren, sie zerstört die Idee der freien Presse, weil sie sie bezahlt, und diese für sie schreibt. Und sie belässt diese Männer, die frei sein sollten, im Gefängnis."

An jenem Morgen hatte Antonio Guerrero eine spezielle Botschaft an das Forum geschickt, die vom Dekan Dark verlesen wurde. Antonio schrieb: "Wenn wir das, was uns all' die Jahre im Gefängnis festhält, in einem Satz sagen könnten, wäre es: Stillschweigen, um die Ungerechtigkeit zu verhüllen ... Wir waren absolut dazu berechtigt, verdeckt gegen diese konterrevolutionären Gruppen vorzugehen, die in diesem Land Terroranschläge gegen Kuba organisierten und immer noch organisieren." Er schloss mit den Worten: "Vielen Dank für Eure Unterstützung, die uns Stärke verleiht und helfen wird, unsere Freiheit zu erlangen."

Klicken Sie hier, um die vollständige Botschaft und hier, um die Übersetzung zu lesen.

Die Videos aller Ansprachen stehen online zur Verfügung. Seht sie Euch an, zeigt sie Euren Freunden und verbreitet die Botschaft der Cuban Five.

*) Der Ausdruck Jim Crow (dt.: "Jim, die Krähe") steht in den USA für die Geschichte der Rassendiskriminierung.

Deutsch ¡Basta Ya! (jmb)

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