Unsere geliebte Bernie - Kämpferin für Kuba und für die Freiheit der Fünf - ist von uns gegangen

Heute erhielten wir die traurige Nachricht aus Irland, dass uns Bernie Dwyer nach schwerer Krankheit verlassen hat. Sie hinterlässt eine große Lücke, wird aber für immer in unseren Herzen sein. Hiermit schicken wir ihrer Familie und ihren engen Freunden unsere tiefste Anteilnahme.

Bernie war Journalistin und Filmemacherin und eine unermüdliche Verteidigerin Kubas und des Rechts der Cuban Five, die wegen ihrer Aufdeckung des Terrorismus’ gegen Kuba zu politischen Gefangenen in den USA wurden.

Bernie war auch viele Jahre in ihrem Heimatland Irland in der Solidaritätsarbeit für Kuba aktiv. Seit Ende der 1990er Jahre lebte sie in Kuba und arbeitete dort als Journalistin und preisgekrönte Filmproduzentin bei Radio Havana. In ihren ersten Dokumentarfilmen zeigte sie die Verbindungen zwischen den beiden Inseln Kuba und Irland auf wie beispielsweise in dem Film über Ché Guevara und seinen irischen Hintergrund, "Che: Das irische Erbe". Die Familie von Che Guevaras Großmutter wanderte Mitte des 19. Jahrhunderts während der Hungersnotjahre in Irland von dort nach Argentinien aus.

Bernie engagierte sich früh für den Fall der Cuban Five und hatte seit deren Verhaftung 1998 dafür gekämpft, die Fakten über deren eigentliche Arbeit, den Terrorismus gegen Kuba zu beenden, so bekannt als möglich zu machen. Dies taten sie, indem sie rechtsradikale kubanische Exilgruppen in Miami unterwanderten und über deren Aktivitäten nach Kuba berichteten. Bernie sagte in einem Interview 2012:
"Die US-Regierung unternahm sehr wenig gegen den geplanten Terror, und in einigen Fällen wurden Personen dafür von der CIA finanziert und ausgebildet. Die Gruppe der Fünf infiltrierte diese Gruppen, um über deren Aktivitäten zu berichten."

Mit anderen Worten, die Cuban Five hatten eine Mission gegen den Terror, und das wurde dann auch der Titel des Films, "Mission Against Terror", den Bernie Dwyer und ihr Partner Roberto Ruiz Rebo 2004 produzierten.

"Mission Against Terror: The Case of the Cuban 5" erhielt Preise und zu verschiedenen Anlässen ehrenvolle Erwähnungen. Bernie reiste zur Vorstellung des Films und um die Forderung, die Cuban Five freizulassen, vorzutragen, durch Nordamerika und Europa. Viele der Familienmitglieder der Fünf wurden für den Film interviewt und Bernie entwickelte enge freundschaftliche Beziehungen zu ihnen. Die menschlichen Aspekte stellten einen sehr wichtigen Bestandteil des Films dar. Auch der 2008 verstorbene bekannte frühere CIA-Agent Philip Agee tritt in diesem Film als Zeuge für den Terrorismus der USA gegen Kuba auf.

2008 erhielt Bernie die Kuba-Freundschaftsmedaille für ihre vielen Jahre der Solidarität mit Kuba und ihren Kampf für die Freilassung der Cuban Five.

Bernies nächster Film kam 2010 heraus. Er deckte die "Diplomatie" der USA gegenüber Kuba auf. "The Day Diplomacy Died" handelt davon, wie die USA über ihre Diplomaten in der US-Interessenvertretung in Havanna eine Reihe von Personen in Kuba dafür bezahlten, dass sie dort als unabhängige Journalisten auftraten. In etlichen Interviews enthüllte Bernie diese beschämenden Aktivitäten, deren Absicht darin bestand, das in Kuba seit der Revolution 1959 entwickelte soziale System zu untergraben. Sie zeigte auch die außergewöhnliche Arbeit, die die kubanischen Staatssicherheitsbeamten leisteten, indem sie die so genannten Dissidenten unterwanderten und entlarvten und deren Sabotage- und gewalttätigen Aktionen verhinderten.

Bernie Dwyer hat viele Freunde in Schweden und auch in vielen anderen Ländern.

Bernie, wir ehren Dich und Deine Solidaritätsarbeit von ganzem Herzen. Wir werden in deinen Fußstapfen weitergehen und den Kampf, den Du, solange Du lebtest, geführt hast, weiterkämpfen.

Schweden, Mittwoch, 10. Juli 2013

Swedish-Cuban Association
Martin Österlin

The Swedish Committee for Freedom for the Five
Vania Ramírez

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb)

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