National Committee to Free the Cuban Five

Zur Erinnerung an zwei liebe Freunde

Liebe Freunde der Cuban Five,

Während der vielen Jahre der unrechtmäßigen US-Gefangenschaft der fünf kubanischen Helden hat unsere Bewegung etliche wunderbare und liebenswerte Menschen, Familienmitglieder und Freunde der Cuban Five verloren.

Bernie Dwyer, eine liebe Freundin, Journalistin bei Radio Havana, Kuba, und Filmproduzentin von "Mission gegen den Terror", verstarb am 10. Juli. Hiermit versenden wir unsere Ehrerweisung für sie und unseren Abschiedsgruß, siehe unten.

Roberto González, der geliebte Bruder von René, Ehemann und Gefährte von Sarita, Vater von Roberto und René, Sohn von Irma und Candido (der neulich verstorben ist), wurde von seiner Familie und seinen Freunden im vergangenen Juni die letzte Ehre erwiesen. Unten ist ein "Abschiedsgruß an Roberto" von Andrés Gómez.

Bernie Dwyer, Journalistin und Koproduzentin von "Mission gegen den Terror" ist verstorben.

Bernie Dwyer, eine Irin und langjährige Journalistin bei Radio Havana Cuba starb am 10. Juli nach einem langen und tapferen Kampf gegen den Krebs.

Gemeinsam mit Roberto Ruiz erlangte sie als Koproduzentin der bahnbrechenden Dokumentation, "Mission gegen den Terror", schnell die Bewunderung und Unterstützung der Unterstützer der Cuban Five in aller Welt für diesen inspirierenden und aufklärenden Film, der die Anti-Terror-Mission von Gerardo, Ramón, Antonio, Fernando und René lebendig werden ließ und deren Freiheitskampf so beredsam erklärte. Seit seinem Debüt 2004 bleibt er ein wertvolles Instrument und einer der wichtigsten Filme über die Cuban Five.

Bernie erhielt nicht nur Anerkennung für ihre engagierte Berichterstattung über die Fünf, sie war auch eine Fürsprecherin der kubanischen Helden. Sie kam zu drei Anhörungen vor dem Bundesgericht in den Vereinigten Staaten: 2004 in Miami, 2006 und 2007 vor dem Bezirksberufungsgericht in Atlanta und 2009 zur Reduzierung der Strafurteile in Miami. Sie arbeitete auch in Europa unermüdlich und sprach vor vielen Zuhörerschaften für ihre Sache.

Die Cuban Five trauern um Bernies Dahinscheiden. Fernando González schrieb am 10. Juli aus dem Bundesgefängnis Safford, Arizona: "Gerade erfuhr ich von meiner Mutter, dass Bernie Dwyer verstorben ist. Es ist sehr traurig und für uns alle ein großer Verlust. Sie war eine Kämpferin und zuverlässige Unterstützerin der Fünf. Sie besaß auch großes Talent, das sie immer dazu nutzte, unsere gerechte Sache voranzutreiben."

Wir vom "National Committee to Free the Cuban Five", die seit 2001 mit ihr zusammen arbeiteten, gedenken ihrer Herzlichkeit, ihres Elans und ihrer journalistischen Professionalität und ihres irischen revolutionären Geistes. Sie kämpfte tapfer, um den Krebs während etlicher Jahre überleben zu können und gab es nie auf, für die Gerechtigkeit zu arbeiten.

Unsere tiefempfundene Anteilnahme geht an ihre Familie, Freunde und Kollegen bei Radio Havana Cuba.

Bernie Dwyer, ¡Presente!


Abschiedsgruß an Roberto

Andrés Gómez, Direktor von Areitodigital
11. Juli 2013

An diesem Samstag im vergangenen Juni erlebten wir einen wunderschönen Sommermorgen. Wir waren an der Küste im Wohngebiet Miramar von Havanna als kleine Gruppe aus Familienmitgliedern und Freunden von Roberto versammelt. Dort hatten wir uns zusammen gefunden, um seinen letzten Willen an seinen sterblichen Überresten zu erfüllen. Er hatte sich gewünscht, eingeäschert zu werden. Es war kaum ein Jahr seit seinem Tod vergangen und bis zu seinem Geburtstag, dem ersten seit seinem Tod, der immer der schwerste ist, nur noch eine knappe Woche.
In einem Gespräch mit Sarita - der Liebe seines Lebens und seiner langjährigen Ehefrau - dem einzigen Gespräch, das seinen Tod betraf, hatte er erklärt, er wünsche sich, wenn er gestorben sei, dass seine Asche aufgehoben würde, bis sein Bruder René für immer nach Kuba zurück gekehrt sei.
Dazu wünschte er sich, dass seine beiden Söhne, Robertico und Renecito, gemeinsam mit seinen Brüdern René und Liván an den kleinen Strand an der 16. Straße in Miramar gingen und seine Asche dort ins Wasser streuten, wo er so viele Jahre seiner Jugend und spätere Jahre zusammen mit seinen Freunden das Leben genossen habe.
So kamen wir also auf Wunsch von Sarita, Irma, Robertico und Renecito, als kleine Gruppe aus Familienmitgliedern und engen Freunden an diesen Abschnitt der Küste Havannas und an diesem wunderschönen frühen Morgen zusammen. Ich hatte sehr gemischte der Gefühle. Natürlich empfand ich Trauer über den, für dieses fruchtbare Leben eines lieben Freundes und wirklich außergewöhnlichen Menschen viel zu frühen Verlust. Er sprengte den Rahmen, wie die Kubaner sagen.

Ich empfand Stolz, Stolz darüber, sein Freund gewesen zu sein, obwohl es nur für seine letzten Jahre gewesen war, nicht wie die anderen anwesenden Freunde dort, die ihn viele Jahre lang kannten und sich an ihm erfreuen konnten, Stolz auf das, was Roberto als ein menschliches Wesen hatte tun können, als Vater, Sohn, Bruder und Ehemann,
darauf, dass er ein anständiger Mann, ein wahrer Revolutionär war.

Ich spürte seine Anwesenheit an diesem Morgen unter uns. Ich empfand es so, als sei ihm für sein Leben, seine Arbeit und durch seine Söhne Genugtuung erwiesen worden. Und ich teilte diese Genugtuung mit ihm. Es war uns allen bewusst, dass wir nun seine Wünsche für sein Abschiednehmen erfüllten. Glücklicherweise war die See friedlich, und das kleine Gefährt, das ein schönes hölzernes mit Blumen geschmücktes Gefäß mit seiner Asche trug, erfuhr keinen Widerstand von der See, bis es den Punkt erreichte, wo seine Söhne beschlossen hatten, unter Wasser zu tauchen, das Behältnis mit der Asche ihres Vaters zu öffnen und sie ins Meer zu streuen.
Es war René, der das Behältnis mit der Asche seines Bruders wegen des Seewasserdrucks mit einigen Schwierigkeiten öffnete. Robertos Sohn erzählte mir, welch schöner Moment es gewesen sei, als die Asche in verschiedenen Richtungen ins Meer floss, über dem vom Sonnenlicht durchfluteten Wasser darunter, so, als sei es sein Verdienst, dass es so geschehen konnte.

Roberto war ein ausgezeichneter Rechtsanwalt. Als solcher und als Mann, der er war, war er gut auf die Herausforderung vorbereitet, im Verteidigerteam der Fünf mitzuarbeiten und somit auch für seinen Bruder René, als die Regierung der Vereinigten Staaten sie inhaftierte und fälschlicherweise alle Fünf dafür anklagte, gegen den Terrorismus und die Terroristen gekämpft zu haben.
Es war ein langer anstrengender Kampf für uns. Es war in Miami im Dezember 2001, als wir kubanischen Compañeros und Compañeras, die in dieser Stadt wohnen und uns seit Jahren der Verteidigung unseres Volkes verpflichtet fühlen, Tag um Tag mit den Müttern, Ehefrauen, mit Irmita, Renés Tochter und mit Roberto verbrachten. Es war in diesem grausamen Monat, als die schrecklichen Strafurteile verhängt wurden. Da war es, als der Kampf, sie zu befreien, wirklich begann. Es ist ein Kampf, der zu einer beeindruckenden politischen Bewegung von Weltformat geworden ist.
Da war es, als ich Robertos gedankliche Klarheit wahrnahm, die zu seiner beachtlichen Intelligenz gehörte und zu seiner Ehrlichkeit gegenüber den Leuten, die sich an der großen Anstrengung angesichts der Schwierigkeiten dieser komplizierten juristischen und politischen Angelegenheit beteiligten. Wie nur wenige, war er als Jurist immer in der Lage, die komplexesten Angelegenheiten deutlich zu erklären.
Ich bewunderte ihn auch, weil er in der Lage war, eine standhafte und würdevolle Haltung gegenüber seinem nahen Tod zu behalten. Er zeigte uns mit seinem Beispiel, dass man sein Leben bis zum letzten Moment genießen muss. Mein Freund Roberto war, wie es in einem klugen Buch heißt, "die Verkörperung der Rechtschaffenheit und Anmut bis zum Tod."
Ich respektiere und liebe ihn sehr dafür.

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb)

Zurück