Das Internationale Komitee gibt einen Brief an Präsident Obama bekannt:

5. März 2014

The President
The White House
1600 Pennsylvania Avenue, N.W.
Washington, DC 20500

Sehr geehrter Herr Präsident,

Seit zwei Jahrzehnten genießt die "Alliance of Baptists" [Allianz der Baptisten] eine fruchtbare Partnerschaft mit der "Brüderlichkeit der Baptistenkirchen von Kuba (Fraternidad de Iglesias Bautistas de Cuba)". Zur Pflege dieser Beziehung gehörten Besuche von offiziellen Delegationen beider Gruppen zu alljährlichen Treffen und anderen gelegentlichen Veranstaltungen. Es wurden über zwei Dutzend Partnerschaften zwischen lokalen Kongregationen von der "Allianz der Brüderlichkeit" gepflegt und unterstützt, die meisten von ihnen waren von erlebbarem gegenseitigen Nutzen und Segen.
Während dieser Jahre hat die Allianz unsere Regierung wiederholt darum gebeten, ihre 50-jährige Politik der Isolation Kubas und seines Volkes durch das Wirtschaftsembargo und die Reisebeschränkungen zu überprüfen. Wir erkennen, dass jede US-Administration darin eingeschränkt ist, was sie allein zur Beendigung der überholten Wirtschafts- und politischen Isolation Kubas seitens unseres Landes tun kann, angesichts dessen, dass der Kongress insbesondere den Helms-Burton Act aufheben muss, bevor eine Normalisierung der Beziehungen möglich ist, verpflichten wir uns gemeinsam mit vielen anderen Bürgern zu fortwährenden Bemühungen bis zu dessen Ende.
Auf einer kürzlichen Reise nach Kuba traf sich unsere Ministerin für partnerschaftliche Beziehungen, Frau Rev. Paula Clayton Dempsey, mit den Ehefrauen und Müttern der ’Cuban 5’, der 1998 verhafteten und später wegen Verschwörung zu Spionage verurteilten Geheimdienstagenten, von deren Anklagen wir glauben, dass sie fadenscheinig waren. Rev. Dempsey hörte von diesen Frauen Geschichten von Visumsverweigerungen seitens der US-Regierung, so, dass sie höchstens einmal im Jahr Besuchserlaubnis erhielten und in einigen Fällen wurden überhaupt keine Besuche erlaubt. Diese Handlungsweise deckt sich nicht mit den hohen Idealen unseres Landes.
Am 14. April 2012 verabschiedete die Allianz der Baptisten eine Erklärung, mit der sie unsere Administration dazu aufforderte, eine umfassende Überprüfung der Fälle der Cuban 5 vorzunehmen. Wir glauben, dass die Cuban 5 nach der Zeit, die sie schon verbüßt haben, freigelassen werden sollten. In diesem Bemühen schließen wir uns vielen Respektpersonen und Organisationen an, die nach einem Rekurs der Fälle rufen, dazu gehören Präsident Carter, Erzbischof Desmond Tutu und etliche Nobelpreisträger sowie die Kommission der Vereinten Nationen zu Menschenrechten und Amnesty International.
Mit diesem Anliegen schreiben wir Ihnen heute, um Sie zu ermutigen, diese fünf Männer nach ihrer schon verbüßten Zeit zu begnadigen, als ein Akt, der ein erster Schritt zur Wiederherstellung der Beziehungen mit Kuba als enger Nachbar der Vereinigten Staaten sein könnte. Die Freilassung der Cuban 5 wäre zweifellos eine Hilfe bei der Wiederherstellung der Beziehungen zwischen beiden Ländern. Wir glauben auch, dass ein solcher Schritt die Freilassung von Alan Gross zu seiner Familie zur Folge hätte.
Gemeinsam mit unseren Schwestern und Brüdern in der "Brüderlichkeit der Baptistenkirche von Kuba (Fraternidad de Iglesias Bautistas de Cuba)" sehnen wir uns nach einem neuen Tag in den US-Kuba-Beziehungen zum gegenseitigen Nutzen für beide Völker dieser souveränen Nationen.

Mit respektvollen Grüßen
Carol Blythe
Präsidentin der "Alliance of Baptists"

Die Allianz der Baptisten begann 1987 als eine prophetische Stimme im Leben von Baptisten. Heute sind sie eine Glaubensgemeinschaft von männlichen und weiblichen Laien und Klerikalen, Menschen mit unterschiedlicher sexueller Orientierung, Geschlechtsidentitäten, theologischen Glaubens und Amtsführung. Heute sind sie als Christen durch die Liebe zu einander und zu Gott mit einander verknüpft, indem sie progressive Hinterfragung und kontemplatives Gebet und prophetische Handlungen mit einander verbinden, um Gerechtigkeit und Heilung in einem Wandel der Welt herbeizuführen. In ihrer Gründungsvereinbarung verpflichteten sie sich zur Proklamation des Guten, zu Nachrichten von Jesus Christus und die Anrufung Gottes für alle bußfertigen Menschen und Glaubens, zur Aussöhnung und Hoffnung auf soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit.

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb)

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