Das "Internationale Komitee für die Freiheit der Cuban 5" berichtet Veranstaltung in Washington D.C. zu Ehren der Cuban 5 und der Notwendigkeit, den Kampf weiter zu führenWashington, 6. Februar 2015
Mit der gleichen Vitalität und dem gleichen Kampfesgeist, der sie über ein Jahrzehnt angetrieben hatte, kamen Aktivisten, Künstler, Akademiker, Diplomaten und Freunde am Freitagabend des 6. Februars in Washington D.C. zusammen, um über einen Sieg zu sprechen und sich an Momente, Fakten und Menschen zu erinnern, die den Kampf für ein Recht aufgenommen hatten, das heute realisiert worden ist. Alicia Jrapko, die U.S.-Koordinatorin des Internationalen Komitees für die Freiheit der Cuban 5 begrüßte die Besucher zur Eröffnung: "Mit großer Freude können wir heute endlich sagen, dass die Fünf frei und zurück in Kuba sind, sicher und gesund bei ihren Angehörigen und ihrem Volk. Viele hatten uns gefragt, ob wir es kommen sehen haben und obwohl wir einige Anzeichen dafür gesehen hatten, waren wir genau so überrascht wie jeder andere. Tatsächlich waren wir schon in der Vorbereitung der Organisation für die vierten "5 Tage für die Cuban 5", die im September diesen Jahres stattfinden sollten. Wir hatten uns beispielweise schon die Genehmigung für die Demonstration vor dem Weißen Haus am 12. September gesichert, und Cheryl LaBash hatte gerade einen Mietvertrag für ein Haus hier in Washington zur Nutzung als Organisationsbüro und Aufenthaltsort unterschrieben. Wir können Euch nicht sagen, wie froh wir sind, dass wir das nicht mehr brauchen!" sagte sie glücklich und mit noch sichtbaren Zeichen ihrer Überraschung. Netfa Freeman, ein anderes Mitglied des internationalen Komitees, dankte den Organisationen und Personen für deren Unterstützung zur Gewährleistung des Erfolgs der Aktivitäten in Washington während der letzten Jahre, einschließlich der drei jährlichen "5 Tage für die Cuban 5". Freeman erinnerte die Anwesenden daran, dass es auf den Tag genau 39 Jahre her sei, dass der indianisch-amerikanische politische Gefangene Leonard Peltier zu Unrecht inhaftiert wurde. Mit diesen beiden Bemerkungen wurde das Programm im Festival Center in Columbia Heights eröffnet. Die Tagesordnung des Abends wurde natürlich von der Aussicht auf Emotionen getragen, und die zeigten sich schon nach ein paar Minuten, als die Besucher auf dem großen Bildschirm neben dem Podium ein bekanntes Gesicht sahen und die Begrüßung des Helden aus Havanna hörten, der bis zum 17. Dezember ein unrechtmäßiges Strafurteil von zweimal lebenslänglich in einem U.S.-Gefängnis verbüßt hatte. Es war Gerardo Hernández, der leutselig via Skype aus Havanna herüber lächelte. Er teilte der Zuhörerschaft bewegt mit: "Am 17. Dezember dachten wir an Euch alle," und immer wieder dankte er den Aktivisten, er erkannte viele Gesichter unter ihnen wieder, während er jeden und jede auf dem Treffen grüßte. In seiner üblichen Heiterkeit erinnerte Gerardo die Anwesenden im Hinblick auf den noch bevorstehenden Kampf daran, dass "wir" in jetzigen Zeiten "Kubas Recht, sein Schicksal selbst zu bestimmen, verteidigen müssen und die weiter bestehende Blockade, als das größte Unrecht, ebenfalls beendet werden muss." Aus Washington begrüßten Gerardo Aktivisten, Freunde und Schwestern und Brüder im Kampf und bestätigten erneut ihre Bereitschaft, weiterhin die Sache Kubas zu verteidigen. Es gab einen solch familiären Austausch, dass keiner den Eindruck erweckte, aufhören zu wollen. Spontan sagte Alicia, dass der heutigen Feier nichts besseres hätte passieren können als dieser ausführliche Anruf Gerardos. Nach Gerardos Anruf gab es eine Diaschau des Dokumentationsfotografen und Mitglieds des Internationalen Komitees Bill Hackwell, der mit Dutzenden von Bildern aufzeigte, was für ein Empfang den Fünfen nach ihrer Rückkehr zuteil wurde. Viele der Fotos zeigten, wie sich die Helden in ihrer Heimat mit den Menschen in ihren Gemeinden und auf öffentlichen Plätzen unterhielten. An einer besonders wichtigen Stelle des Treffens gedachten Nalda Vigezzi und Nancy Kohn, beide Mitglied des Internationalen Komitees, mehr als einem Dutzend von Menschen, die dem Kampf für die Fünf einen besonderen Stempel aufgedrückt hatten, aber die am Ende nicht mehr unter uns weilten. Unter den so geehrten waren der Filmemacher Saul Landau, Anwalt Leonard Weinglass, Richterin Claudia Morcom, die Journalisten Marie-Dominique Bertolucci und Bernie Dwyer, Reverend Lucius Walker und andere wichtige Persönlichkeiten, einschließlich enger Verwandter der Helden. Der Abend war ausgefüllt mit Liedern der Hoffnung und Ermutigung im Zusammenhang mit der Entlassung der Fünf, die von Musikern und Gruppen vorgetragen wurden, darunter der D.C. Labour Chorus, der chilenische Liedermacher und Sänger Patricio Zamorano und die talentierte Rap-Gruppe aus dem D.C. Slam Team. Die Veranstaltung im Festzentrum schloss einen mehr als zehn Jahre dauernden Kampf für die Freiheit der Fünf ab, aber eröffnete eine neue Phase, die zweifellos neue Herausforderungen bringen wird. Aus Anlass der unerwarteten Wendung am 17. Dezember hatten sich Mitglieder des Internationalen Komitees vor der Veranstaltung am Freitag für zwei Tage in Washington D.C. getroffen, um Pläne für die nächste Zukunft zu schmieden. Alicia kommentierte das in diesen beiden Tagen beschlossene neue Engagement mit den Worten: "Egal, was der Grund der Bereitschaft der USA sein mag, eine 50 Jahre andauernde aggressive Politik gegenüber Kuba zu verändern, begrüßen wir das. Aber solange die offizielle Politik hier eine des Regimewechsels ist, ist unsere Arbeit nicht getan. Solange Kubas Souveränität nicht respektiert wird, solange Kuba auf der Liste der den Terror unterstützenden Länder geführt wird, solange Guantánamo weiterhin von den USA besetzt wird, solange es Reisebeschränkungen nach Kuba gibt, solange nur ein Aspekt der Blockade in Kraft bleibt, ist unsere Arbeit nicht getan." Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db) ( Bilder der Veranstaltung)
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