GRANMA, 12. Februar 2004

Alarcón prangert Verschwörung zwischen der Bush-Regierung und terroristischen Gruppen an

Von Jean Guy Allard

"Man könnte kein passenderes Beispiel für Intrigen zwischen einer Regierung und den Terrorgruppen finden als es diese Regierung geschaffen, finanziert und zumindest toleriert, gedeckt und beschützt hat," versicherte Ricardo Alarcón, der Präsident der Kubanischen Nationalversammlung, als er offenbarte, wie eine Richterin aus Florida auf Anweisung des US-Justizministeriums es zwei Kubanern verbot, sich Orten zu nähern, die regelmäßig von den Terrorgruppen aufgesucht werden, die sie vorher unterwandert hatten.

Während der US-Präsident George W. Bush die Presse mit seinen Motiven für die Entfesselung eines Kriegs im Irak konfrontierte, - der "einen Krieg gegen Terrorismus" beinhaltete – nutzte Alarcón die Präsentation des Buches "Cuba: la historia no contada" (Kuba: Die nicht erzählte Geschichte) als Gelegenheit, auf dessen Abschnitte über die Verurteilungen von René González und Antonio Guerrero, zwei der kubanischen Patrioten, aufmerksam zu machen, die von einem Gericht in Miami schuldig gesprochen wurden.

Der Präsident der Nationalversammlung erklärte, wie die Richterin, Joan Lenard, ihren Verurteilungen noch eine spezielle Klausel hinzufügte, die ihnen verbot, die gewöhnlichen Aufenthaltsorte von Terroristen zu besuchen.

Er definierte genau, dass dieses Verbot in Form einer schriftlichen Petition vom Bezirksgerichtsbüro kam, das besagt, es kam von der US-Regierung.

Die Tatsache, dass sie diese Forderung stellten und dass sie als formaler Bestandteil in die Verurteilung einging, die über René am 14. Dezember 2001 ausgesprochen wurde, zeigt deutlich, wie diese Regierung, die gleichzeitig schon andere angriff, den Planeten bereits in einem angeblichen Krieg gegen Terrorismus mit Zerstörung bedrohte, sich dessen bewusst ist, dass es organisierte Terroristen auf ihrem eigenen Terretorium gibt. Sie kennt sie, sie hat sie und ihre Treffpunkte identifiziert, hat aber nie etwas unternommen, um sie zu bremsen," sagte Alarcón und fügte hinzu: "Außerdem wird sie gegen jeden aktiv, der versucht, die Pläne der Terroristen zu durchkreuzen."

Es ist wirklich "beeindruckend", die Begründungen der Richterin vor dem Gerichtshof zu lesen, warum es notwendig sei, René daran zu hindern, seine früheren Aktivitäten fortzusetzen, nachdem er seine Strafe verbüßt habe, "insbesondere seine Unternehmungen gegen die Terroristen" versicherte Alarcón, "aber noch überraschender waren die ausdrücklichen Worte, die von dem Bezirksanwalt und in dem Dokument verwendet wurden, dass am 27. Dezember des selben Jahres, fast zwei Wochen, nachdem René verurteilt worden war, präsentiert wurden, als die Verurteilung von Tony Guerrero an die Reihe kam."

Bei dessen Erscheinen "plädierte der selbe Bezirksanwalt, der für René dessen Unschädlichmachung gefordert hatte, eindringlich für die Notwendigkeit, gegen Antonio Guerrero genauso vorzugehen, sodass es ihm nach der Verbüßung von lebenslänglicher Haftstrafe plus 10 Jahren genau so streng verboten sei, Orte aufzusuchen, die von Terroristen genutzt oder regelmäßig aufgesucht würden."

Und daher "gibt es uns die terroristische Regierung der Vereinigten Staaten schriftlich, dass sie beabsichtigt, in den nächsten 10 Jahren, den nächsten 15 Jahren, bis nach Vollendung lebenslänglicher Haft und danach noch 10 Jahre vergangen sind, sich Terroristen zu halten."

Für Alarcón zeigen diese Verurteilungen ausdrücklich die verbrecherische Komplizenschaft, die zwischen der US-Regierung und den verschiedenen cubano-amerikanischen Terroristengruppen besteht, die sich von US-amerikanischem Boden aus weiter gegen Kuba verschwören.

René González und Antonio Guerrero sind im Unterschied zu den anderen Angeklagten US-Staatsbürger und können am Ende ihrer Strafverbüßung nicht abgeschoben werden. Antonio wurde zu lebenlänglich plus 10 Jahren verurteilt, und René erhielt 15 Jahre.

Alarcón führte den Vorsitz bei der Präsentation "Cuba: la historia no contada (erschienen im Capitán San Luis-Verlag) auf der Buchmesse in Havanna. Das Buch ist ein reichhaltig illustrierter Band, der zahlreiche Terrorakte gegen Kuba von cubano-amerikanischen Terroristen in Verbindung mit der CIA von 1959 bis zur Gegenwart aufzeichnet, einen Terrorkrieg, der unter Kubanern mehr als 3.000 Tote verursachte und einen wirtschaftlichen Schaden, der auf über 100 Milliarden Dollar errechnet wird.

Über 100.000 Leute besuchten die 13. Buchmesse am letzten Wochenende. Das Ereignis dauert in der Hauptstadt bis zum 15.Februar an und zieht von da aus weiter in 33 andere Städte auf der Insel.

An der Buchmesse nehmen um die 250 Verlage aus 24 Ländern teil.

Deutsch: ¡Basta Ya!

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