Sehr geehrte Damen und Herren, liebe FreundInnen,

hiermit möchte ich Sie noch einmal persönlich darüber informieren, daß ich in Atlanta eingetroffen bin, um an dem dritten Hearing im Berufungsverfahren gegen die fünf Kubaner, die im Jahre 2001 in Miami zu lebenslangen beziehungsweise hohen Freiheitsstrafen verurteilt worden waren, teilzunehmen. Das Verfahren sorgt nicht nur in Kuba für Schlagzeilen.
Inzwischen haben auch die führenden US-Medien begonnen, über den Fall zu berichten, sitzen in die Fünf doch inzwischen seit fast neun Jahren in Untersuchungshaft, während die USA sich weigern, einen in Venezuela wegen des Anschlags auf ein kubanisches Flugzeug mit 150 Toten verurteilten Terroristen auch nur zu inhaftieren.
Das Hearing im Fall der fünf Kubaner findet am Montag, den 20. August vormittags statt.
Im Anschluss daran wird eine Pressekonferenz mit der Verteidigung und Mitgliedern der internationalen Delegation stattfinden, die diesen Prozess beobachtet, darunter neben Menschenrechtlern und Parlamentariern aus aller Welt u. a. ein Staatsanwalt aus Chile, der seinerzeit das Verfahren gegen den früheren Diktator Pinochet geführt hat, aus Deutschland Professor Dr. Norman Paech, renommierter Völkerrechtler und Bundestagsabgeordneter der Linken.
Auch ein Vertreter von Amnesty International wird den Prozeß beobachten.
Meine Prozeßbeobachtung erfolgt wiederum auf Bitten des Komitees "Basta Ya" und mit Unterstützung der Internationalen Liga für Menschenrechte, des RAV (Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein e. V.) und der Rechtsanwaltskammer Berlin.
Neben den Protesten renommierter Menschenrechtsorganisationen, hunderter Parlamentarier, Schriftsteller und Künstler aus der ganzen Welt - darunter auch Nobelpreisträger aus Deutschland - hat auch die internationale Prozessbeobachtung Aufsehen erregt.

Aus diesem Anlaß dokumentiere ich:

Interview mit Rechtsanwalt Len Weinglass für das Verteidigungskomittee.
Aktueller Artikel der New York Times v. 5.08.2007;
Stellungnahme des UN-Menschenrechtsausschusses v. 27.5.2005; Deutsche Presseerklärung dazu:
Stellungnahme von Amnesty international (ai). ai - Bericht 2007 über USA:

Für nähere Informationen und Interviewwünsche stehe ich auch telefonisch zur Verfügung unter der mobilen Nummer 0172/4203768 (wegen der Zeitverschiebung bitte nicht vor 13:00 Uhr MESZ!)

Mit freundlichen Grüßen H.-Eberhard Schultz