Auch in Sachsen-Anhalt gibt es Solidarität mit den "Cuban Five"
Am 29.2.2008 fand in dem kleinen Dörfchen Amesdorf im Kreis Aschersleben eine "Fiesta de solidaridad" statt. Angekündigt wurde der Dokumentarfilm "Mission gegen den Terror" und meine Ausführungen zu Fragen über die 5 Gefangenen und unserem Komitee, neben Livemusik- Afro-karibische Rhythmen und kubanischen Getränken.
In diesem kleinen Ort versammelten sich ca.60 Personen, darunter viele Jugendliche aus der Umgebung von Aschersleben, Magdeburg und bis Könnern und dem Harz. Der Bürgermeister Ernst- Hermann Brink eröffnete persönlich die Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft von Cuba si Sachsen-Anhalt und "Die Linke" lief. Nach meinen kurzen Hinweisen zu den Produzenten und den Sprachproblemen des Films, wurde dieser mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. In meinen anschließenden Ausführungen ging ich dann auf die daran anschließende Chronologie der 10 Jahre Haft ein, das Auf und Ab der Berufungen und Anhörungen, den immer wiederkehrenden Hoffnungen weltweit auch in unserem Komitee. Unsere Initiativen in den nun fast 6 Jahren unseres Bestehens, die Teilnahme an internationalen Veranstaltungen, Aktionen und an allen 3 Anhörungen. Hier wurden wir durch unseren Anwalt für Menschenrechte Eberhard Schultz und 2007 zusätzlich durch den Völkerrechtsanwalts Norman Paech- Bundestagsabgeordneter. Ich erzählte von den Besuchen der Familienangehörigen, dem Besuch des international anerkannten Anwalt von Antonio Guerrero, Leonard Weinglass, erinnerte an Angela Davis, die sich heute auch für die "Cuban five" einsetzt, unsere Verbindungen zu anderen internationalen Komitees in der Welt und den Kontakten zu den Gefangenen und Ihren Angehörigen. Da ich gerade vorher Post von Antonio, Gerardo und Ramon erhalten hatte, konnte ich eindrücklich klarmachen wie wichtig unsere Solidarität ist. Über unsere Vorhaben zur 10jährigen Inhaftierung und dem Aufruf zum "Day After" und der geplanten Ausstellung habe ich dann noch informiert und zur Mithilfe aufgerufen. Die Flyer "Menschenrechte" und die "Chronologie" hatte ich je 100 mal ausgedruckt und auf den Tischen verteilt, diese wurden auch gelesen und mit nach hause genommen. Drei Listen waren am Ende mit Unterschriften für die Freilassung und die Besuchsrechte für Adriana und Olga gefüllt und der Bürgermeister und auch der Mitarbeiter des Wahlkreisbüros der Bundestagsabgeordneten Elke Reinke, Tobias Pochanke, haben sich die Listen ausgedruckt und sammeln weiter Unterschriften. 5 Bücher "Die USA und der Terror" über die "Cuban five" konnte ich dort verkaufen. leider hatte ich nicht mehr mit. Im Anschluss gab es noch eine interessante Diskussion und Fragen. Zu den wichtigsten zählten: Warum können in den USA Urteile gesprochen werden, wenn keine klare Beweislage vorhanden ist? Wie steht Kuba zu diesen Vorgängen und zu den Inhaftierten? Warum werden solche langlebigen Prozesse nicht in unseren Medien veröffentlicht? Ein 14 jähriges Mädchen, die Tochter einer Bürgermeisterkandidatin, fragte: Warum bekam Gerardo sogar 2 mal lebenslänglich und 15 Jahre, wenn er doch nur 1 Leben hat? Auf meine abschließenden Worte vor der Musik und dem Tanz machte ich dann noch einmal deutlich, dass dieser Prozess nicht nur gegen die 5 Männer gerichtet ist, sondern Kuba treffen soll. Insgesamt erhielt ich viel Beifall. Dem Mitarbeiter im Wahlkreisbüro der Bundestagsabgeordneten Elke Reinke, Tobias Pochanke möchte ich hier für diese Organisation herzlich danken, denn Sachsen- Anhalt hatte lange so eine Veranstaltung verdient. Ich musste den Amesdorfern versprechen, wenn die 5 Helden frei sind wieder zu kommen und mit iihnen den "Day After" zu feiern, was ich gern tat. Die regionale "Volksstimme" war zugegen und wird hoffentlich darüber berichten.
Elisabeth Dietze | |