Bericht über eine Podiumsdiskussion des Bündnisses für Soziale Gerechtigkeit und Menschenwürde e.V. (BÜSGM) mit dem vorherigen Anwalt von Mumia Abu Jamal - Robert R. Bryan

Am 8. 12. 2011 fand in der Laden-Galerie der "Jungen Welt" in Berlin eine Podiumsdiskussion des Bündnisses für Soziale Gerechtigkeit und Menschenwürde e.V. (BÜSGM) mit dem vorherigen Anwalt von Mumia Abu Jamal - Robert R. Bryan - aus den USA zum Thema: "rassistische und politische Justizwillkür in den USA und weltweit" statt.
Es war ein besonderer Tag, denn genau vor 30 Jahren wurde der Journalist Mumia Abu Jamal verhaftet und dann zum Tode verurteilt. Er saß bisher in der Todeszelle. Am selben Tag nach 30 Jahren wurde nun, durch Mitwirken von Robert R. Bryan, für ihn die Todesstrafe aufgehoben.
Robert R. Bryan vertritt heute den, ebenfalls seit 25 Jahren unschuldig in der Todeszelle sitzenden Curtis Lee Erwin, mit dem während der Veranstaltung ein bewegendes Gespräch per Telefon aus der Todeszelle zustande kam. Es ging unter die Haut, und seine aus Zürich angereiste Betreuerin Ursula Corbin brachte noch eine CD mit Kompositionen von Curtis mit, die in der Todeszelle heimlich aufgenommen wurden.
Zum Thema und in diesem großen Rahmen wurde dann auch das Schicksal der "Cuban Five", die schon 13 Jahre widerrechtlich in den USA-Gefängnissen sitzen, von der Sekretärin der Kubanischen Botschaft Lien Alfonso Pérez ausführlich und eindrucksvoll dargelegt. Im Zusammenhang mit den mehr als 50 Jahren Blockade zeichnete sie die Hintergründe und die Verletzungen der Menschenrechte und der US-Gesetze auf. Sie dankte allen Solidaritätsgruppen für ihre Tätigkeit und bat um weitere Unterstützung.
Die meisten Anwesenden kannten die "Cuban Five" durch die "Junge Welt" und Aktionen. Elisabeth Dietze, die als Vertreterin von IBasta ya! vorgestellt wurde, hat dann diese Ausführungen ergänzt, auf das Colloquium in Holguin vom 17.-19.11.2011 hingewiesen und ist auf die mitgebrachten Dokumente, die Abschlusserklärung, die gegenwärtige Rechtslage des Falles und auf die Adressen der 5 eingegangen mit der Bitte, ihnen zu schreiben. Sie hat auch darauf aufmerksam gemacht, dass es sich nicht nur um 5 Personen handelt, sondern um 5 Kubaner, durch die die USA ein Kräftemessen mit Kuba und der Welt-Solidarität beweisen wollen.
Darum ist mehr als bisher die internationale Solidarität notwendig und muss noch verstärkt werden.
Dafür gab es Beifall, und in den anschließenden Gesprächen immer wieder große Zustimmung.
Robert R. Bryan bestärkte meine Ausführungen, dankte für die Solidarität auch für Mumia und wünschte viel Erfolg in der Solidaritätsarbeit.

Elisabeth Dietze

¡Basta ya!

 
 

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