Rede am 13. September 2014 in Berlin vor der US-Botschaft am Brandenburger TorVon Elisabeth Dietze
Gestern vor 16 Jahren wurden in Miami 5 kubanische ANTITERRORISTEN inhaftiert.
Alle kennen sie unter den Namen "Miami5", "Cuban five" oder auch unter den " 5 Kubanern". Seit 12 Jahren kämpfen wir beim deutschen Komitee! Basta ya! für die Befreiung der 5, weil die Urteile manipuliert wurden und die Inhaftierung widerrechtlich ist. Was auf die Verhaftung der Fünf 1998 folgte, war eine politische Strafverfolgung der 5 kubanischen Männer, die sich mit der Durchkreuzung von Terroranschlägen auf Kuba in einer Mission zur Rettung von Menschenleben engagiert hatten. Mit uns kämpfen weltweit Wissenschaftler, Juristen, Künstler, Politiker, Abgeordnete und Menschen mit solidarischem Hintergrund für die Aufhebung der Urteile und der Freilassung, auch und besonders, in den USA. 2 der 5 Gefangenen sind nach Verbüßung ihrer ungerechtfertigten Strafen wieder frei und in Kuba. Rene Gonzalez, der dafür seine US-Staatsbürgerschaft abgelegt hat und Fernando Gonzalez (keine Brüder). Beide leiten heute die nationale und internationale Solidaritätsbewegung für die Befreiung von Antonio Guerrero, Gerardo Hernandez und Ramon Labañino. Der kubanische Held Rene Gonzalez, der vor wenigen Tagen Lissabon besuchte, sagte: Seine Priorität sei, für die Freilassung seiner noch in den US-Gefängnissen einsitzenden drei Kameraden zu kämpfen. Er betonte auch: " Der Prozess wurde in einer Atmosphäre geführt, die man mit dem römischen Zirkus vergleichen könnte. In einer erschreckenden Atmosphäre von überwältigender Propaganda gegen die "Cuban five", die von insgeheim von der US-Regierung bezahlten Journalisten geschaffen worden war. Er wurde in Miami abgehalten, was falsch war, denn dies ist der einzige Ort der Welt, wo du unmöglich eine unparteiische Jury für eine faire Verhandlung bekommen kannst. Dies ist von Menschenrechtsorganen anerkannt worden, die aussagen, die Gerichtsverhandlung sei eine Verletzung aller internationalen Gesetze und Regel, einschließlich derer der US-Verfassung, gewesen. Mir hat unsere Moral geholfen standhaft zu bleiben. Zu wissen, dass wir Moral hatten, als wir uns den Staatsanwälten stellten, das Bewusstsein hat unsere Stärke nie aufgeben lassen, neben der Gerechtigkeit dessen, was wir taten. Man kann niemanden dafür richten , dass er Menschenleben, unser wertvollstes Gut, schützt. Was für alle Leute wichtig zu wissen ist, ist, dass es sich bei diesem Fall um einen durch politische Gründe gekennzeichneten Prozess handelt. Dass die Überlegungen politisch motiviert durch die Richterin und die US-Regierung genutzt wurden. Wir messen daher der Solidarität diese Wichtigkeit bei und fordern von der US-Regierung Gerechtigkeit zu üben."Er sagte auch: "Bezüglich der Solidarität, dass so viele Persönlichkeiten und Bewegungen die Entlassung der "Cuban five" unterstützen. Zuerst müssen wir allen Menschen für die Solidarität danken, Nach harter Arbeit über viele Jahre wurde die Mauer des Schweigens der Medien durchbrochen, und viele Menschen haben sich der Sache der 5 angeschlossen. Wir müssen jetzt die Solidarität ankurbeln, vervielfältigen und vor allem in Washington bei den Institutionen einsetzen, sodass es endlich eine Entscheidung fällen muss. Natürlich ist die Rolle der Familie von unschätzbarem Wert. Die Ehefrauen, die Kinder, die Eltern und Geschwister haben alle eine wichtige Rolle gespielt. Sie haben die Sache im Ausland vertreten. Unsere Familien haben 16 Jahre eine politische und öffentliche Schlacht geschlagen. Und sie haben es gut gemacht, sie sind die Helden des Kampfes. Denken wir da an Adriana die Ehefrau von Gerardo, die in diesen 16 Jahren kein Visum für den Besuch ihres Mannes erhalten hat. Sie gibt nicht auf zu kämpfen. Meine Priorität ist der Kampf für meine drei Kameraden, damit diese freigelassen werden und zurück nach Kuba geschickt werden."England hat Rene zum 2.Mal das Visum für eine Einreise verweigert, obwohl das Parlament sich für die Freilassung der 5 Helden eingesetzt hatte. Hier spürt man die politische Abhängigkeit von den USA. Aili Labañino, die Tochter des schwer erkrankten Ramon Labañino, der noch bis 2024 in Haft sitzt, bereist gegenwärtig Australien, mit der finanziellen Unterstützung durch die Freundschaftsgesellschaft Australien -Kuba. Auf die Frage von Bob Briton :" Wie war es für sie, einen Vater zu haben, der unter so ungerechten Umständen in Haft gehalten wird? Wie war es für sie, mit dem Verlust des Kontaktes aufzuwachsen?" Aili: Über die Hälfte meines Lebens und auch die meiner Schwestern, wurde in diesem Kampf um die Rückkehr meines Vaters verbracht. Wir sind stolz darauf zu wissen, dass sie das, was sie taten, nicht nur für ihre Familien, sondern für die Familien aller Kubaner getan haben. Auf jeden Fall ist es sehr schmerzlich, sie nicht bei sich zu haben, zum Beispiel bei Geburtstagsparties, am Valentinstag, am Vatertag und auch, dass wir auf US-Visa warten mussten, um sie im Gefängnis besuchen zu können. Unsere Erfahrungen während des Aufwachsens wurde vom Gefängnis geprägt. BB: Wie wichtig ist die internationale Solidarität in dem Fall gewesen? ALC: In der Tat ist die internationale Solidarität in diesem Kampf unerlässlich. Kubas Bemühungen erreichen die Welt durch die Bemühungen unserer Freunde in der Welt. Wenn die Massenmedien in den USA in der Lage waren, eine Mauer des Schweigens um dieses Unrecht zu errichten, so konnte die internationale Solidarität Türen über alternative Medien öffnen, um den Fall bekannt werden zu lassen. Als Fidel zum ersten Mal über diese Angelegenheit vor einer Versammlung sprach, sagte er unter anderem eines: "Sie werden zurück kommen, doch erst, wenn jeder auf der Welt den Fall kennt." Verstärken auch wir unsere Solidarität und tragen unseren Kampf öffentlich aus, nur so erfährt auch der letzte Mensch die Wahrheit und wir brechen das Schweigen. Das Hauptproblem ist, dass die Massenmedien den Fall totschweigen. Darum müssen wir an jede Tür klopfen, an die wir können, um jedem Menschen die Botschaft zu überbringen. Schreiben wir an Obama, an das Weiße Haus und fordern die Freilassung. Schreiben wir den 3 noch inhaftierten, um ihnen unsere Solidarität zu bekunden, das macht sie stark. Gerardo sagt in einem Brief an die internationale Solidaritätsbewegung: "Solange auch nur eine einzige Person für meine Sache und die meiner Brüder kämpft, werden wir in diesen Gefängnissen stark bleiben." Doch René und danach Fernando haben beide gesagt, dass sie sich nie frei fühlen werden, solange die drei anderen im Gefängnis bleiben. Daher werden wir sie weiterhin die "Fünf" nennen, bis der Letzte von ihnen nach Kuba zurückgekehrt ist. René und Fernando leiten nun die nationale und internationale Kampagne für die anderen Drei. Heute stehen wir hier und demonstrieren unsere Solidarität. Wir fordern von den USA-Behörden und besonders von Barack Obama: Gebt den 3 noch inhaftierten Helden die Freiheit und die Rückkehr nach Kuba. !Freiheit für die "Cuban five" Jetzt sofort! !Basta ya! !Volveran!
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