Leserbrief in der TAZ vom 27. Oktober 2015

Josie Michel-Brüning

  TAZ
 

Warten auf die Freiheit vom 20. 10. 2015

"Viele kubanische Journalisten hofften auf ein Ende von Menschenrechtsverstößen und Unterdrückung. Bisher vergebens. ..."

Gegen alle Blockaden vom 21. 05. 2015

"Keine Pressefreiheit, kaum Internet: Und doch berichtet die Online-Zeitung ’14ymedio’ seit einem Jahr aus Kuba. Ein Treffen mit dem Redaktionsleiter..."

Wie wohlfeil und unreflektiert ist das denn, sich in den Dienst der U.S.-Supermacht zu stellen und sich für die Ziele von deren Großkonzernen instrumentalisieren zu lassen?
Die taz-Redakteure scheinen es nicht wahrhaben zu wollen, dass es die Falken in der US-Administration nach dem nach 18-monatigen geheimen diplomatischen Geheimverhandlungen um die letzten Drei der politischen Gefangenen, der Cuban Five", erreichten "Tauwetter" zwischen den USA und Kuba jetzt auf einen "regime-change" a la "arabischer Frühling" in Kuba angelegt haben. Spätestens die jetzigen Flüchtlingswellen aus den Kriegsgebieten sollten Sie alarmieren.
Zuerst korrumpiert man die Unzufriedenen des jeweiligen Landes mit höheren Gehältern zu subversiven Journalismus, um damit aus den begrenzten Möglichkeiten ihres Heimatlandes aussteigen zu können und danach mit Waffen und militärischem Training.
Und dies alles, nachdem man es mit völkerrechtswidriger Wirtschafts-, Handels und Finanzblockade , nicht geschafft hat und nachdem man den Kubanern den Zugang zu den nahe vor seiner Küste verlaufenden Untersee-Internetkabeln verweigert hat sowie man es auch mit Terroranschlägen auf seine Inselbevölkerung und auf Touristeneinrichtungen versucht hat, die von U.S.-Boden ausgingen, die Insel in die Knie zu zwingen.
Bitte sehen Sie sich die Statistiken der UNESCO an und vergleichen Sie die Daten mit anderen Dritte-Welt- oder Schwellenländern.
Die Kubaner selbst brauchen nur nach Haiti zu blicken, um zu sehen, was ihnen blüht, wenn sie ihre revolutionären Errungenschaften aufgeben.
Abgesehen davon hat die Mehrheit, dank guter Bildungsmöglichkeiten ein ausgeprägtes Bewusstsein nicht nur ihrer eigenen kolonialen Geschichte.

Die unterstrichenen Passagen wurden gekürzt

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