Kuba fordert die Verhaftung der anti-kubanischen Terroristen

Von Miguel Lozano, Prensa Latina

Ricardo Alarcón
Havanna, 4. Sept. (Prensa Latina) Der kubanische Parlamentspräsident Ricardo Alarcón wies mahnend darauf hin, dass jedes Land, in dem Luis Posada Carriles gefunden würde, laut internationalem Recht verpflichtet sei, ihn einzusperren.
In einem Interview mit Prensa Latina erklärte Alarcón, es gäbe internationale Abkommen und von den USA vorgeschlagene und einstimmig angenommene UN-Resolutionen, die die Staaten verpflichten, gegen jedes Individuum und gegen jede Gruppe vorzugehen, die Verbindungen zum Terrorismus unterhält.
Im Falle von Posada, der von der ehemaligen panamaischen Präsidentin Mireya Moscoso begnadigt wurde, erinnerte die kubanische Führungspersönlichkeit daran, dass er [Posada] ein geständiger und verurteilter Terrorist sei, mit einem anhängigen Verfahren, 1976 ein Verkehrsflugzeug gesprengt zu haben, wobei 73 Menschen umkamen.
"Wenn irgend jemand Posada oder einen anderen dieser Terroristen findet, sollte er ihn zu allererst verhaften und ins Gefängnis stecken. Hinterher kann erörtert werden, wo er vor Gericht gestellt wird," sagte Alarcón.
Nach seiner Meinung könnte der Terrorist kubanischer Abstammung, der versucht hatte, Präsident Fidel Castro während des 10. Ibero-Amerikanischen-Gipfels in Panama zu töten, in Kuba, das schon früher seine Auslieferung gefordert hatte, vor Gericht gestellt werden, aber auch in Venezuela, von wo er geflohen war, als er auf sein Verfahren wegen der Sprengung des Verkehrsflugzeuges wartete.
"Er ist ein Auftragskiller, ein Schwerverbrecher. man ist verpflichtet, ihn einzusperren, zu verhindern, dass er frei herumläuft, und später kann man erörtern, welches Land die beste Grundlage hat, ihn vor Gericht zu stellen", erklärte er.
Alarcón meinte, das könne der Grund dafür sein, weshalb Posada nicht wie die drei anderen von Moscoso begnadigten Kriminellen in die USA gegangen sei, obwohl er andererseits die Berichte, er sei in ein anderes Land, vorzugsweise in Mittelamerika gegangen, bezweifelte.
In dem Zusammenhang meinte er, die USA könnten versuchen, jeden glauben zu machen er [Posada] befände sich nicht auf US-Boden, "weil, wenn er da wäre, stünde die USA mit dem Rücken zur Wand, und müßte ihre eigene Resolution anwenden, da Posada für die Sprengung des Flugzeuges der Cubana de Aviacion angeklagt worden ist, etwas wofür er nie bezahlt hat."
Alarcón sagte, Posada habe nach seiner Flucht aus dem Gefängnis in Venezuela unter dem direkten Befehl von Oliver North, dem Chef des US National Security Council gestanden.
Er erinnerte daran, dass North die Operation leitete, die Washington die Iran-Contra-Affaire einbrachte, der Chef in Mittelamerika sei aber Posada gewesen, der von der Airbase von Ilopango in El Salvador aus operierte, wie es in einer Dokumentation bewiesen würde, die dem US-Senat vorliegt.
Er erklärte, dass Posada für dieses Verbrechen nie vor Gericht gestellt worden war, weil die US-Behörden immer geglaubt haben, er verstecke sich außerhalb des US-Territoriums.
"Ich wiederhole - kommentierte Alarcón - Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wo sich Posada befindet, aber ich kann nicht glauben, dass er irgend woanders ist, weil es kann Teil der Taktik sein, damit niemand dort sucht, wo er wirklich ist."
Es gibt eine Verschwörung, an der mehrere Regierungen beteiligt sind, um Leute zu schützen, die vor Gericht gestellt und verurteilt wurden und die zugegebenermaßen an Terrorakten beteiligt waren. Der Mythos von Posada ist es, dass er sich nicht in den USA befindet, aber in einem Interview mit der New York Times hatte er 1998 zugegeben, er könne jederzeit, wenn er es will, in das Land ein- und ausreisen.
Auch betonte Alarcón, dass die Sache in direkter Verbindung zu dem Fall der fünf Kubaner stünde, die seit 1998 in den USA im Gefängnis sitzen, nachdem sie Informationen über Pläne der in den USA stationierten Terrorgruppen gegen Kuba gesammelt hatten.
"Wie kann irgend jemand daran zweifeln, dass Kuba nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht hat, sich zu wehren, und zwar mit Hilfe der Opferbereitschaft solcher Leute wie die fünf Kameraden im Gefängnis, wenn man solche Dinge sieht?" stellte die kubanische Führungspersönlichkeit fest.
In Bezug auf diese Angelegenheit betonte er, wie schwierig es sei, die Wahrheit über die fünf anti-terroristischen Kämpfer zu verbreiten, die Gefängnisstrafen von 15 Jahren bis zu zweimal lebenslänglich absitzen.
"Jetzt reden alle über die Ankunft dieser Leute in Miami, aber niemand verbindet die zwei Fälle, bemerkte Alarcón in Hinblick auf das Berufungsverfahren von of Gerardo Hernández, Antonio Guerrero, Fernando González, René González und Ramón Labañino"

Deutsch: ¡Basta Ya!

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