Alarcón: Einige Worte zu "El Dulce Abismo"

Havanna, 18. September 2004

Ricardo Alarcón, Olga Salanueva, Abel Prieto
Ich möchte allen denen danken, die dieses Buch ermöglichten, beginnend mit den Autoren.
Wenn man ein einziges Wort braucht, für das, was man fühlt, wenn man dieses Buch betrachtet, so ist es "gerührt". Es besitzt eine Besonderheit, möglicherweise ist das einzigartig, nämlich die, dass keiner der Autoren je daran dachte, dass seine Worte Bestandteil eines Buches würden. Es ist ein unerreichbares Zeugnis, das Gefühle enthüllt und bis zu einem gewissen Grade Vertrautheit herstellt zu einer Gruppe von Menschen, die sich keiner Rhetorik hingeben um zu bekehren oder zu belehren. Wir erleben hier eine Gruppe bewundernswerter Menschen, die einander geschrieben haben und zum Brennpunkt dieser Arbeit wurden.
Einen der letzten Briefe des Buches schrieb Gerardo an Adriana und bekräftigt darin das Folgende: "Ich bin überzeugt davon, dass, während wir uns hier die ganze Zeit opfern, viele andere ihren Vorteil daraus gezogen haben, um ihr Leben zu leben, weil sie im Laufe der Jahre alles aus dem Leben herausholen wollen. Aber ich kann sagen, was mich interessiert ist nicht, was ich bekommen kann, sondern was ich hinterlassen werde."
Ich glaube, dieser Satz von Gerardo ist interessant, weil er von Ramón, René, Antonio und Fernando wiederholt wird, und vielleicht ist dieser Satz die wichtigste Botschaft, die wir im Kampf für die Freiheit dieser Landsleute mit auf den Weg bekommen können. Ich erinnere mich an das letzte Lied der Beatles, in dem es heißt: am Ende wird die Liebe, die du erhältst, dieselbe Liebe sein, die du gibst.
Am Ende muss die Liebe, die diese fünf Landsleute erhalten, überwältigend sein, wegen der überwältigenden Liebe, die sie nicht nur ihrem Volk sondern der gesamten Menschheit gegeben haben.
Mit seinen ergreifenden Worten sollte uns dieses Buch helfen, die zynische "Mainstream-Presse" zu fragen, wie es für die terroristische Regierung der Vereinigten Staaten möglich ist, Terroristen mit offenen Armen zu empfangen und gleichzeitig die Ehefrauen und eines der Kinder von zweien der Cuban Five daran zu hindern, ihre Ehemänner und ihren Vater zu besuchen, die so ungerecht in den USA eingesperrt wurden.
Es [das Buch] sollte helfen, jemanden dazu zu bewegen, herauszufinden, dass es in den Vereinigten Staaten fünf Helden gibt, die eingesperrt wurden, weil sie den Terrorismus bekämpften, und dass es sich bei der grausamen und ungewöhnlichen Behandlung der US-Regierung um Folter an ihnen, ihren Frauen, ihren Müttern und ihren Kindern handelt, indem man sie völlig ungerechtfertigt bestraft.
Ich hoffe aufrichtig, dass dieses Buch einige Menschen rührt - und sei es nur für einen Augenblick - um von der US-Regierung zu verlangen, diese grausame und ungewöhnliche Behandlung der fünf Kubaner zu beenden, die ihre grundlegendsten Menschenrechte und die von allen ihren Familienmitgliedern verletzt. Diese fünf Männer sollten überhaupt nicht im Gefängnis sein - sie hätten nie verhaftet werden dürfen.

Deutsch: ¡Basta Ya!

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