Söldner - NGOs treffen sich in Washington

USAID enthüllt die Subversionspläne für Kuba

Von Jean-Guy Allard, Journalist der Granma International, 29. Mai 2008

José "Pepe" Cárdenas und die für den Angriff auf Kuba beauftragten Beamten enthüllten in Washington schamlos, wie sie die für die Subversion bestimmten 45 Millionen $ in Kuba über "erfahrene" Institutionen, vorwiegend aus Europa und Lateinamerika vergeuden wollen.

Von Jean-Guy Allard - Journalist der Granma International

Nach ihren neuen Plänen zur Destabilisierung Kubas wird die USAID die heimliche Auslieferung von elektronischem Material auf der Insel über europäische und lateinamerikanische Vermittler fördern, welche die schmutzige Arbeit übernehmen wollen, die legal nicht getan werden kann, nämlich verdeckte Agenten mit so genannten humanitären Lizenzen in das Land zu senden, um vor Ort zu ermitteln und ihren Kollaborateuren zu garantieren, dass ihre Unternehmungen nie bekannt würden - unter Umgehung des "Freedom of Information Act" (FOIA) [Gesetz zur Auskunftspflicht öffentlicher Einrichtungen, Anm. d. Ü.].
Auf Druck des "General Accountibility Office" (GAO) [Oberster US-Rechnungshof, Anm. d. Ü.], ein gewisses Image von Anstand gegenüber den Steuerzahlern für die Verteilung von deren Geld zu wahren, das bis jetzt ohne jede Rechenschaft vergeudet wurde, berief die USAID (die so genannte Agentur für internationale Entwicklung) am 14. Mai eine Versammlung in Washingstons Zentrale ein, um die Verteilung der von der Bush-Administration zur Provozierung eines Bruchs im Prozess der Kubanischen Revolution ausgewiesenen 45 Millionen $ zu erörtern.
Drei Stunden lang, von 9.00 Uhr morgens bis zum Mittag, hatte José "Pepe" Cárdenas, der USAID-Chef für Lateinamerika und frühere Direktor der "Cuban-American National Foundation " (CANF) [Kubanisch-amerikanische Nationalstiftung], hinter verschlossenen Türen den Vorsitz über eine Clique von Bundesbeamten und "Experten" in Sachen Kuba:

  • - Seine rechte Hand für die Insel, Elaine Grigsby Direktorin des Kuba-Programms;
  • - Amadjan Abani von der USAID-Hilfe und dem Beschaffungsbüro;
  • - Anthony Christino III vom Handelsministerium und vom Amt für Sicherheit;
  • - Clara Davis von der OFAC (der Agentur des Außenministeriums, die den Austausch mit Kuba überwacht und bestraft).

Unter den anwesenden Organisationen sind einige von ihnen schon berüchtigt und andere weniger bekannt, aber der Hinterziehung der Millionen des Außenministeriums genau so wenig abgeneigt, und deren Vertreter, die den Raum bevölkerten, waren darauf erpicht, ein Stück von dem Kuchen abzukriegen. Herausragend waren:
Die tschechische Pseudo NGO, "People in Need", Global Partners, IBMC, Loyola University, die "Center for Democracy in the Americas", Jackson State University, das "Mississipi Consortium for International Development", die "International Resources Group", die "Panamerican Development Foundation", "Partners of America", die "Alliance for Family", der "Trade Council of Hungary" und der Millionär TV Martí.
Kein Diplomat, nicht einmal der tschechische Agent Kolar - war anwesend.
Wie es dem Bekenntnis zu echter Spionagetätigkeit gegen Kuba und auf kubanischem Gebiet entspricht, bestand "Pepe" Cárdenas, der frühere CANF-Direktor, der den überaus korrupten Adolfo Franco wieder einsetzte, auf der Notwendigkeit, NGOs in Drittländern herauszufinden, die USAID-Mittel zur Subversion einschleusen könnten.
Er betonte die Notwendigkeit der Zusendung von "Propaganda-Pamphleten", Handys und moderner Kommunikationsausrüstung über solche Vermittler an Kuba sowie die "Ausbildung von Kubanern in Drittländern".
Um die Philosophie hinter der bedeutenden Ausweitung des Kuba-Programms von USAID hervorzuheben, verkündete Cárdenas, dass ihr Budget seit 2007 von 13 Millionen 2008 auf 45 Millionen U.S.-Dollar "empor schoss".
Dann ging er innerhalb der neuen geographischen Erweiterung dieser kolossalen Verschwendung weiter, indem er Chile, Peru, Argentinien, Kolumbien und Puerto Rico als die am ehesten zur Entwicklung dieser geheimen Operation geneigten Länder nannte.
Grigsby, seine wahrscheinlich treuste Mitarbeiterin, wandte jedoch ein, dass es nach ihrer Erfahrung schwierig sein dürfte, Partner in Lateinamerika zu finden.
Als guter Instrukteur einer Aktion, die sich eindeutig als Geheimdienstoperation erweist, sprach Cárdenas über den Nutzen des Einsatzes osteuropäischer Länder, die frische Erfahrungen mit dem Übergang haben.
Er ging jedoch nicht auf die Einzelheiten ein wie auf den Grad an Kollaboration und Komplizenschaft, dessen sich der U.S.-Geheimdienst mit den Regierungsbeamten der erwähnten Länder erfreut.
Bei der Beantwortung einer Frage vergaß Cárdenas, dass er die "mit der Ausführung eines Programms diesen Typs erfahrenen Institutionen" schon empfohlen hatte wie NED, NDI, IRI, Florida International University, Freedom House und sein CIA- Agent Suchlicki ....
Und natürlich seinen Kumpel Frank "Paquito" Calzón von Center for a Free Cuba.

"GEHEIME" OPERATIONEN: EINSICHT WIRD VERWEIGERT

In einer Sprache, die an Spionage-Operationen erinnert, bekannte der frühere CANF-Direktor, dass es schwierig sei, Material in Kuba einzuführen, und fügte darum hinzu, die Arbeit müsse "heimlich erledigt werden".
Grigsby bekräftigt die streng geheime Natur der angekündigten Aufgaben, indem sie erklärt, dass, falls Anträge auf Offenlegung der Dokumente nach dem FOIA gestellt würden, die USAID nur eine "allgemeine Zusammenfassung" geben und Details der einzelnen Programme der NGOs geheim halten würde, falls diese "geheimes Material" enthielten.
Glasklar
In dem selben kollektiven Eingeständnis sprach Anthony Christino III von der Notwendigkeit, Computer und Software nach Kuba zu schicken, wofür seine Dienste Lizenzen erteilen würden.
Für ihren Teil, schlug Clara Davis, die Perle der OFAC, Reise-Lizenzen vor, und machte klar, dass so genannte humanitäre Lizenzen dafür genutzt werden sollten, Agenten verdeckt in Verbindung mit Projekten für Gesunheits-, Umwelt- und "besondere" Initiativen in Kuba einzuschleusen.
Sie berichtet auch offen und unbedacht vom "Interesse", Reisen nach Kuba zu fördern, um "grundlegende Ermittlungen" unter Verwendung allgemeiner Lizenzen durchzuführen.
Davis merkt an, dass der größte Anteil der Gelder über die Kirchen nach Kuba gebracht werde, eine internationale Anspielung mit dem Ziel, die ausgezeichneten Beziehungen zwischen den Kirchen und dem kubanischen Staat zu beschädigen.

DIE WAHLEN WERDEN DIE ZUKUNFT BESTIMMEN

In einem anderen Eingeständnis in dieser langatmigen Folge von Absichtserklärungen, betont Grigsby, dass die weitere Expansion dieses subversiven Budgets von den Wahlen im November abhinge.
Laut Beobachtern der Szene gibt es keinen Zweifel, dass die Opfer der neuen Wende bei der Finanzierung der Subversion in Kuba schleunigst ihre Forderungen an die Administration anpassen werden.
Die Organisation, die Bundesmittel für betrügerische Operationen verschwendet hat, hat offensichtlich zu dem Treffen aufgerufen, um den Eindruck zu erwecken, sie schlösse sich der Rüge der GAO an.
Nichtsdestotrotz, bezeichnenderweise hat die USAID den Tag und die Uhrzeit ihrer Versammlung bekannt gegeben, nicht ab den Ort, sodass die Interessenten anrufen und nachfragen mussten. Die Strategie funktionierte. Sehr wenige neue Gesichter erschienen, um bei der Verteilung eines bereits aufgeteilten Kuchens teilzunehmen.
In seinem Bericht offenbart das GAO wie Spitzenbeamte der USAID die Umstände, unter denen im Laufe von 10 Jahren 65,4 Millionen Dollar an Freunde in Miami und Washington ausgehändigt wurden, verschleierten.
José Cárdenas war seit 1986 leitender CANF-Direktor. Er war nacheinander Direktor für "Forschung und Veröffentlichungen", Sprecher der Organisation und Chef-Lobbyist als die Mafia-Organisation noch eine luxuriöse "Botschaft" in Washington besaß.
Er ist natürlich ein enger Freund Ileana Ros Lethinens und ihrer beiden Komplizen den Diaz-Balart-Brüdern.
Die CANF, gegründet unter Ronald Reagan, gab ein Vermögen dafür aus, die Operationen des internationalen Terroristen Luis Posada Carriles zu finanzieren, eine Tatsache, die Cárdenas offensichtlich weiß.
Genauso weiß er über das kreischende Wehklagen der Mafiabosse Bescheid, die sich durch die Neuorientierung der Methoden der USAID, jetzt ihre traditionellen Partner in Europa zu begünstigen, in einer prekären Situation befinden.

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db)

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