Obwohl er angeklagt wurde und trotz der Forderungen aus Venezuela, ihn dorthin auszuliefern, schmiedet der gefährlichste Terrorist der Hemisphäre Luis Posada Carriles gemeinsam mit seinen Komplizen weiter Mordkomplotts, ohne von den U.S.-Justizbehörden daran auf irgend eine Weise gehindert zu werden.
Miami beherbergt weiterhin einen kampferprobten Kern von Rechtsextremisten aus verschiedenen lateinamerikanischen Ländern. Angesichts dessen, dass Hunderte von Flüchtlingen, Präsidenten und Handlanger diktatorischer Regime dort seit Jahren eine sichere Zufluchtsstätte gefunden haben, betrachten sie diese Stadt und die Vereinigten Staaten als Freistätte für ihre Aktivitäten.
Seit seiner Ankunft in den Vereinigten Staaten und seiner Verhaftung seitens der Behörden, die ihn nur widerstrebend behelligen, erfuhr Luis Posada Carriles die Behandlung eines gefürchteten Mitglieds der Brüderschaft von Killern, deren Unantastbarkeits-Siegel seit einem halben Jahrhundert besteht.
Nachdem er nach Verzögerungstaktiken seitens korrupter Bezirksstaatsanwälte aus der Bush-Ära von einer Richterin (einer Komplizin des Geheimdienstes) in El Paso freigelassen wurde, hat Posada sich - davon viele Male öffentlich - während der letzten Monate mit terroristischen Elementen getroffen, und lateinamerikanische Zeitungen haben über die Reaktivierung des mittelamerikanischen Netzwerks geschrieben.
Wieder einmal in Freiheit hat der alte Verschwörer das Netzwerk vor allem in El Salvador wieder aktiviert, mit dem er vor Jahren in seinem Buch, "The Way of the Warrior" [Der Weg des Kriegers, Anm. d. Ü.], dem wahren Bekenntnis eines Psychopathen, der von der Yankee-Regierung bezahlt wurde, schon geprahlt hatte. In diesem Pamphlet, das den Terror begünstigt, teilt er vertraulich mit, dass "er auf eine private Armee zählen kann."
Der kubanische Rechercheur José Luis Méndez Méndez kommentierte dazu: "Er ist ein im Gebrauch von Sprengstoff, Waffen, des Tötens, des Untertauchens und der Entführung hochausgebildeter Mann, was sehr ausführlich aufgezeichnet wird, wenn er, neben seiner Angeberei über seine Erfolge, erzählt, wie er die Dienste organisierte, strukturierte und leitete."
IMMER VON KILLERN UMGEBEN
Die Arroganz des bekennenden CIA Berufskillers erreichte ihren Höhepunkt, als er neulich in den Büroräumen von Alpha 66 umringt von bekannten Terroristen mit ehemaligen Polizei- und sogar FBI-Akten erschien.
Im April nahm Posada Carriles an einer Versammlung bekannter Terroristen teil, die von Angel De Fana Serrano organisiert worden war und über die die Presse Bericht erstattete. Serrano beteiligte sich an dem Komplott von 1997, den kubanischen Präsidenten Fidel Castro während des Iberoamerikanischen Gipfels auf der Insel Margarita, Venezuela, zu ermorden, das von Posada federführend geplant worden war.
Ende Februar trafen sich, auch auf Initiative von Posada und De Fana, Miamis Terroristen und cubano-amerikanische Mafiosi mit venezolanischen, von verräterischen Militäroffizieren angeführten Staatsstreichkomplizen, ohne jegliche Störung seitens der U.S.-Behörden.
An vorderster Front dieser Verschwörung stand Patricia Poleo, eine Gesetzesflüchtige aus Venezuela wegen der Ermordung des Bezirksstaatsanwaltes Danilo Anderson. Von der CIA wegen ihrer Aktionen gegen Venezuela, die sie von den Vereinigten Staaten aus leitete, als Staragentin ausgezeichnet hat die Tochter des millionenschweren Redakteurs Rafael Poleo auch Verbindungen zu kubanischen Terroristen, zur kolumbianischen Rechten und zu ihrer venezolanischen den Staatsstreich unterstützenden Familie. Sie steckt hinter einer Reihe von Operationen gegen die bolivarianische Revolution seitens der U.S.-Botschaft in Caracas.
Zu den an dem Treffen teilnehmenden venezolanischen Verschwörern gehörte niemand anders als der Oberst Gustavo Díaz, Pedro Carmonas Flügeladjutant während des Anschlags auf Präsident Chavez 2002. Ebenfalls anwesend waren der Verräter, Hauptmann Javier Nieto Quintero von der Nationalgarde, der mit dem Fall von 2004 in Verbindung stand, an dem kolumbianische Paramilitärs beteiligt waren, und Leutnant José Antonio Colina Pulido, der für die Bombenanschläge auf spanische und kolumbianische diplomatische Amtssitze in Caracas 2003 verantwortlich war.
Um das Ausmaß der Verschwörung noch umfassender darzustellen: Im Januar 2008 war der Cubano-Amerikaner De Fana gebeten worden, auf einer Veranstaltung in Miami zur Presse zu sprechen, die von Petr "Peter" Kolar, dem tschechischen Botschafter, gemeinsam mit dem Kongressabgeordneten Lincoln Díaz-Balart, Caleb Mc Carry, dem damaligen Kopf des Bush-Plans für die Annexion Kubas, Orlando Gutiérrez Boronat, millionenschweres Mitglied des "Cuban Democratic Directorate" [Kubanisch-Demokratischer Aufsichtsrat, Anm. d. Ü.] und Mauricio Claver Carone, Direktor der "U.S.-Cuba Democracy PAC, der Lobbygruppe für Miami in Washington, organisiert war.
Trotz aller Anklagen und unter der Komplizenschaft der Presse ist Posada seit seiner Freilassung regelmäßig vor den Nostalgikern der Batista-Diktatur in Erscheinung getreten. In Miamis Club der großen Fünf teilte er sich eine Ausstellung mit einem anderen Killer, José Dionisio "Pool of Blood" ["Blutbad", Anm. d. Ü.] Suárez Esquivel. Der wurde wegen der Ermordung des früheren chilenischen Außenministers Orlando Letelier verurteilt und wenige Tage vor "9/11" [dem 11. September 2001] von George W. Bush begnadigt.
Das U.S.-Magazin "Salon" enthüllte auch, dass er mit den Terroristen Pedro Remón und Reinol Rodríguez (zwei seiner servilsten Killer) an einer öffentlichen Veranstaltung von Alpha 66 in dem Restaurant "Havana" in Miami in Westchester teilnahm. "Pool of Blood", Pedro Remón und Reinol Rodríguez sind Mitglieder des engsten Kreises der Funktionäre um Posada.
DER FOLTERER UND KILLER LOPEZ SISCO IN VORDERSTER LINIE
Von Miami aus gelang es Posada und seiner Killerbande - ohne Störungen und mit Stillhalten oder Hilfe der Behörden - in Komplizenschaft seiner alten, den US-Geheimdiensten wohlbekannten Kumpel, die Reaktivierung seiner internen Operationen.
Laut einer ganzen Reihe von Quellen wurde der frühere venezolanische Captain Henry López Sisco auch als einer der Komplizen Posadas beim Putsch von San Salvador benannt. Er wurde gerade in Venezuela wegen seiner Verantwortung für die Massaker verurteilt, die in den 1970ern und 80ern in jenem Land begangen wurden.
Henry López Sisco war Operationschef beim Direktorium für Geheim- und Vorsorgedienste (DISIP) und eine der widerlichsten Figuren im Freundeskreis von Posada in Venezuela.
Als Folterknecht und Killer unter Carlos Andrés Pérez, ist López Sisco in eine lange Serie von Morden, Entführungen und Misshandlungen zur Eliminierung junger Rebellengruppen in den 1970ern verwickelt. Er leitete die Treffen von Repräsentanten der Regierung Carlos Andrés Pérez und dem Leiter von Pinochets DINA im August 1975 und organisierte einen Anschlag auf die kubanische Botschaft am 12. April 2002 während des fehlgeschlagenen Putsches gegen Chávez.
López Sisco gehört zu dem selben kubanisch-amerikanischen Netzwerk wie Francisco Pimentel, ein Komplize bei den Bombenanschlägen in Havanna 1997, Nelis Rojas, ein Terrorist, der in Miami untergeschlüpft ist, und Hermes Rojas, der gemeinsam mit Posada in El Salvador Menschen gefoltert hat.
Unter den weiteren Verdächtigen befindet sich Peña Exclusa, der Faschistenführer aus Venezuela, der für einige Monate als Berater der Präsidentschaftskampagne der ARENA in El Salvador war - jener Partei, die verantwortlich für die Ermordung von Monsignore Oscar Arnulfo Romero war. Peña war auch als Verschwörer bei dem kürzlichen Attentatsversuch an Boliviens Präsident Evo Morales durch die Neonazis, die die Stadt Santa Cruz beherrschen, beteiligt.
Ein anderer Name, der mit der Verschwörung von San Salvador genannt wird, ist der von Vize-Admiral Molina Tamayo, einem der Putschisten vom 11. April 2002. Zurzeit befindet er sich gemeinsam mit anderen Verrätern der Bolivarianischen Revolution in Mittelamerika.
SÄMTLICHE VERSCHWÖRUNGEN FÜHREN IN DEN NORDEN
In den letzten Wochen offenbaren eine ganze Anzahl von Ereignissen die wiedererwachte Aktivität in terroristischen Kreisen, die Kontakt zu US-Geheimdiensten unterhalten.
Unter Anderen haben bolivianische Behörden eine falsche NGO, die Human Rights Foundation (HRF) [Menschenrechtsstiftung], mit Wohnsitz im Empire State Building in New York, identifiziert, die eine Schlüsselrolle in der Verschwörung, Präsident Evo Morales zu ermorden, spielt. Der Anschlag wurde am 16. April in Santa Cruz vereitelt.
Die HRF wird vom Cubano-Amerikaner Armando Valladares geleitet, der einige Zeit in einem kubanischen Gefängnis saß, weil er in den 1960ern Sprengstoff in Geschäften und Kinos gezündet hatte. Nachdem er die Insel verlassen hatte, arbeitete er wieder mit der CIA zusammen.
Das Büro der bolivianischen Bezirksanwaltschaft hat Hugo Achá Melgar, den Repräsentanten der HRF in Bolivien, als Finanzier der Terrorbande ungarischer und kroatischer Neonazis identifiziert.
Hugo Achá und sein Komplize Alejandro Melgar halten sich immer noch größtenteils mit Hilfe der Einwanderungsbehörde in den Vereinigten Staaten auf.
Valladares ist ein alter cubano-amerikanischer Mafioso, dessen Freundschaftsbande mit dem Bush-Reagan-Clan von den Terrorfrontmännern gepriesen werden.
Nicht nur, dass die US-Antiterror-Agenturen die Entlarvung dieser Aktionen ignoriert haben, die HRF-Repräsentanten fuhren auch noch als akkreditierte NGO nach Honduras, um gemeinsam mit anderen CIA-Frontagenturen, die in Einmischungsoperationen in Lateinamerika verwickelt sind, darunter Vivancos voreingenommene Human Rights Watch, am OAS-Gipfel teilzunehmen.
MIAMI-FBI: WER GIBT DEN BEFEHL, DAS ZU TOLERIEREN?
Der Mafia-Apparat in Miami wird so gut beschützt, dass die republikanische Abgeordnete Ileana Ros-Lethinen an einem öffentlichen Treffen am 6. April 2008 teilnahm, bei dem Posada anwesend war, und von einer Terrorgesellschaft mit Verbindungen zur CIA organisiert wurde.
Die Bundesregierung und der Staat Florida geben jährlich Millionen von Dollar für in mehrfacher Weise kriminelle Operationen aus, unter Leitung verschiedener staatlicher "Kommandos" von Spezialisten im Terrorkrieg auf der Halbinsel von Florida.
Nichtsdestotrotz hat dieser enorme Anti-Terror-Apparat niemals Interesse an den Banden von Miami gezeigt, die Terrorkampagnen gegen Kuba und Venezuela lancieren.
Das FBI von Miami ist auf skandalöse Weise mit der Straflosigkeit, die dem von Posada repräsentierten Terrornetzwerk gewährt wird, verbunden. Luis Posadas Akte hat man sogar 2003 aus den Archiven der Agenturen verschwinden lassen, als der internationale Kriminelle in Panama im Gefängnis war.
Monate nach dem Wechsel der Administration in Washington scheint sich in der Bananenrepublik [gemeint ist Miami] nichts geändert zu haben, wo der monströse Orlando Bosch, Kinderarzt und Killer, friedlich in seinem Bett schläft.
Erbaut von Personen, die bekannt für ihre Verbindungen zu antikubanischen Mechanismen in den US-Geheimdiensten sind, ist das Netzwerk von Posada ein Produkt alter in Miami über Jahrzehnte geschaffenen Apparat - beginnend mit der gigantischen CIA-Station JM-WAVE - die sich niemand anzutasten traut.
Mehr als jemals zuvor bleibt Miami der große Mülleimer der niedergeschlagenen Oligarchien.
Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db)