Alarcón: Die USA sind verantwortlich für die Gesundheit des kubanischen Antiterroristen

Von Héctor Miranda

Prensa Latina, 28. Juli 2010

Ricardo Alarcón, der Präsident der kubanischen Nationalversammlung hält die Vereinigten Staaten für verantwortlich für die Gesundheit des Antiterroristen Gerardo Hernández, der zu Unrecht in einem US-Gefängnis einsitzt und unter gesundheitlichen Problemen leidet.
Gerardos Gesundheit sei in Gefahr und die Vereinigten Staaten dafür verantwortlich, mahnte Alarcón in Havannas Palacio de Convenciones, wo sich derzeit parlamentarische Ausschüsse im Vorfeld der fünften Sitzungsperiode der siebten Legislaturperiode des kubanischen Parlaments versammeln.
Alarcón fügte hinzu, es sei eine Ungerechtigkeit, dass Gerardo im Gefängnis von Victorville, Kalifornien, in eine Isolationszelle verbracht wurde, ohne irgend eine Disziplinlosigkeit begangen zu haben.
Nach Alarcóns Ansicht, sei dies eine sehr ernste Situation, da der Gefangene nicht nur im "Loch" sei, sondern unter Strafbedingungen in einer sehr kleinen Zelle ohne Luftaustausch außer einem kleinen Loch im oberen Teil der Zellwand, die er mit einem anderen Insassen teilt.
"Die US-Regierung weiß, dass Gerardo mehrere gesundheitliche Beschwerden hat, weswegen er seit April eine ärztliche Untersuchung fordert," sagte Alarcón, der noch anmerkte, dass ihm nur am 20. Juli ein Arztbesuch erlaubt worden sei.
Am nächsten Tag wurde er trotz der Tatsache, dass bei ihm mehrere noch unbehandelte Probleme festgestellt wurden, ins "Loch" gebracht, eine zwei Meter lange und einen Meter breite Zelle, in der die Temperatur 35° C erreichen kann.
Gerardo scheint Probleme mit Bakterien zu haben, die laut Aussage des Arztes, der ihn untersuchte, bei den Gefängnisinsassen mit einigen sehr schwer davon betroffenen Fällen zirkulierten, obwohl man nicht weiß, ob das auch auf ihn zutrifft, weil noch keine Tests an ihm vorgenommen wurden.
Gerardo scheint auch Probleme mit seinem Blutdruck zu haben. Alarcón erinnerte daran, Gerardo sei zwar ein junger, gerade 45-jähriger Mann, befinde sich aber seit 12 Jahren unter sehr schwierigen, angespannten Verhältnissen.
Alarcón äußerte seine Sorge um die Gesundheit des kubanischen Antiterroristen, vor allem um dessen medizinische Versorgung.
"Wir haben beim US-Außenministerium Protest eingelegt und keine Antwort erhalten. Er befindet sich nicht nur in diesem Loch, sondern auch unter strafverschärfenden Bedingungen," erinnerte Alarcón.
Er mahnte an, dass Gerardo ohne Kommunikation mit seinen Anwälten sei, und das ausgerechnet zu einer Zeit, da sein Prozess weitergeführt werde. Diese Situation habe sich während des gesamten Prozesses konstant wiederholt.
"Gerardo sollte mit seinen Anwälten an den Beweisen arbeiten, die den "Habeas Corpus" belegen. Das weiß die US-Regierung, und noch ist er bis zum jetzigen Moment ohne Kontakt mit seinen Anwälten, ohne Korrespondenz, vollkommen isoliert, und dazu kommt, dass er krank ist, was seine physische Unversehrtheit gefährdet," sagte Alarcón.

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db)

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