"Die Geschichte der Cuban Five in einem französischen Roman"
Am Freitag, dem 10. Februar, erschien auf "Antiterroristas" ein Interview von Carmen Esquivel mit dem französischen Schriftsteller und Journalisten Lemoine, einem Reporter der Zeitung "Le Monde Diplomatique".
Gekürzte Übersetzung: Der Autor widmet sich Themen der Dritten Welt und mit Leidenschaft denen Lateinamerikas. Bisher veröffentlichte er 14 Bücher, darunter ˇChavez Presidente!, Central America: The Shipwrecks of Esquipulas, The Debt, Bitter Sugar und The 100 Doors of Latin America. Umgeben von seinen Büchern und Reiseerinnerungen in seinem Pariser Apartment sprach er mit der Reporterin von Prensa Latina über sein letztes Projekt, "Fünf Kubaner in Miami" (Cinq Cubains ŕ Miami), ein Detektiv-Roman über den Fall der Cuban Five. [...] Woher bekamen Sie die Idee für dieses Buch? Ich arbeitete gemeinsam mit Ignacio Ramonet als Nachrichtenredakteur für die "Le Monde Diplomatique", und eines Tages veröffentlichten wir einen Artikel von Leonard Weinglass, dem Anwalt der Cuban Five. So erfuhr ich von der Sache, und ich beschloss, dass darüber ein Buch geschrieben werden sollte, denn es erschien mir so unglaublich, dass die Geschichte nicht bekannter war. Warum wählten Sie den Roman als Genre? Es ist schon eine Menge über die Fünf geschrieben worden. Hier in Frankreich gibt es ein sehr gutes Buch über den Fall. Ich dachte, ein Roman wäre eine Möglichkeit, ein breiteres Publikum zu erreichen. Ein Detektivroman ist ein Weg, junge Leute zu erreichen und ihnen bewusst zu machen, was da geschieht. Wie sammelten Sie die Information? Ich arbeitete sechs oder sieben Monate, einschließlich der Wochenenden. Ich hatte einen Teil der Dokumentationen hier. Dann reiste ich nach Kuba, wo ich Renés Bruder, Tonys Mutter und andere Verwandte traf. Die Fünf verbrachten Monate in Isolationshaft und einigen von ihnen werden Besuche ihrer Verwandten verweigert. Was denken Sie darüber?
Wenn die Fünf keine Kubaner wären, wären sie schon vor Jahren freigelassen worden. Wir wissen jedoch, dass es den Druck der Rechtsradikalen in Miami gibt, die immer noch ein unglaubliches Gewicht in der US-Politik haben, und außerdem können wir sehen, dass die Vereinigten Staaten extrem konservativ sind. Das Buch wurde vor über einem Jahr veröffentlicht. Welche Reaktion gab es in Frankreich darauf? Es wurden etwa 5.000 Exemplare verkauft, und das ist gut, obwohl ich mehr erwartet hatte. Wir erwägen eine Übersetzung in andere Sprachen, obwohl die Kosten dafür wegen seines Umfangs enorm sind. Aufgrund dieses Buches habe ich 40 Lesungen in der Schweiz, Frankreich und Belgien gehalten." Deutsch: ˇBasta Ya! (jmb) (Quelle: antiterroristas.cu vom 13. Februar 2012)
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