Miami Herald, 14. Dezember 2007

Fünf Gefährten von Posada bekennen sich schuldig

Von Jay Weaver

Fünf Gefährten des militanten Exilkubaners Luis Posada Carriles haben sich in Texas zu den Anklagen wegen Behinderung der Justiz bei einer Ermittlung in Verbindung mit den Anklagen gegen Posada wegen betrügerischer Einwanderung in Texas schuldig bekannt, erklärte das Justizministerium am Donnerstag.
Ruben Lopez-Castro und José Pujol bekannten sich jeweils vor der U.S.-Bezirksrichterin Kathleen Cardone am Mittwoch schuldig.
Die anderen drei Angeklagten hatten sich bereits zu der Anklage wegen Behinderung der Justiz schuldig bekannt, nämlich Ernesto Abreu, Osvaldo Mitat und Santiago Alvarez.
Alle fünf Beklagten aus Miami haben Gefängnisstrafen bis zu 10 Jahren zu erwarten.
Die Angeklagten weigerten sich, vor der großen Bundes-Jury zu Posadas Einreise in die Vereinigten Staaten 2005 auszusagen. Posada wurde wegen Belügens der Einwanderungsbehörde angeklagt, wonach er gesagt hatte, er sei über die mexikanische Grenze eingereist. Das stand im Widerspruch zu der Information eines Zeugen der Regierung, Gilberto Abascal, der Bundesagenten mitgeteilt hatte, dass Posada auf einem Fischkutter von einer mexikanischen Insel aus in das Land gekommen sei.
Abascal sagte gegenüber The Miami Herald, er sei mit Posada und etlichen anderen der Angeklagten auf dem Schiff gewesen. Das Schiff mit Namen Santrina gehörte einer Firma im Besitz von Alavarez.
Alvarez ist ein echter Immobilien-Magnat, der in einem anderen Strafverfahren wegen Waffenlagerung in Südflorida verurteilt worden war. Mitat, ein Handlanger bei Alavarez' Geschäften, wurde wegen derselben Sache verurteilt.
Monate zuvor hatte die Bundesrichterin Cardone die Klage gegen Posada wegen betrügerischer Einwanderung in El Paso mit der Begründung abgewiesen, die Bundesbehörden hätten sein Einwanderungsinterview zum Vorwand genommen, um seine angeblichen militanten Anti-Castro-Aktivitäten zu untersuchen. Das Justizministerium erhob Einspruch gegen dieses Urteil.
Zu Posadas angeblichen Aktivitäten gehört eine Verschwörung zu Bombenanschlägen auf touristische Einrichtungen 1997 in Havanna, bei dem ein Italiener zu Tode kam. Das Justizministerium verfolgt diesen Fall seit fast zwei Jahren vor den Bundesgeschworenen in Newark, New Jersey.
Der 80-jährige Posada lebt an einem geheim gehaltenen Ort in Miami.

Deutsch: ¡Basta Ya!

Zurück