Counter Punch, 9. Mai 2009

Mehr des selben?

Cyber - Oberkommando und Cyber - Dissident

Rosa Miriam Elizalde

Die Nachricht eilt um den Globus. Die Obama-Administration bereitet den Einsatz einer neuen Internetarmee vor. Das Wall Street Journal und die New York Times berichten, dass das Ziel dieser Cyber-Kommandos die Sicherung der Computer-Netzwerke in den Vereinigten Staaten ist, der Netzwerke, die jetzt von zudringlichen Hackern, die in Verbindung mit Ländern wie China und Russland stehen, bedroht werden.
Die Öffentlichkeit wird gezwungen, unter dem Vorwand, das Phantom eines ausländischen Feindes zu töten, mit einer einzigen Pille auch die Angaben über die Mörderwaffe zu schlucken (ein Internet-Kommando, das über den Planeten wacht, um schließlich in Aktion treten zu können). Wie Tom Burghardt in "Global Research" beobachtet, nutzen die Vereinigten Staaten die Ausrede der Internetsicherheit als Vorwand für einen Internetkrieg, für ein Projekt, das schon vor dem 11. September 2001 ins Leben gerufen wurde. 2003 trat es durch ein aufgeflogenes von Donald Rumsfeld unterzeichnetes Dokument zum ersten Mal in Erscheinung. Der ehemalige Verteidigungsminister hatte die Schaffung dieses Sonderkommandos angeordnet.
Seitdem hat das Militär die Interventions-Server zur Netzwerkspionage, zur Bestechung von kybernetischen Söldnern, zur Kriminalisierung von Navigatoren im Namen des Krieges vorbereitet, um sich die Telekommunikationskonzerne gefügig zu machen und um im März 2003 sogar eine elektronische Bombe im Irak einzusetzen: eine Bombe, die in der Lage ist, alle anvisierten elektronischen Systeme sofort außer Kraft zu setzen.
Die Schaffung eines Internet-Militärs ist nicht neu. Neu daran ist, dass die Aufgabenbereiche des elektronischen Krieges, die zuvor unter zehn Pentagon-Arbeitsbereichen und anderen Geheimdienstzentren, einschließlich denen der Luftwaffe, aufgeteilt waren, jetzt unter einem einzigen Dach sind, um auf diese Weise das Operationsgebiet für Bushs "heiligen Krieg" ausweiten zu können: "Entweder seid ihr für uns oder für die Terroristen". Der Feind ist nicht auf bestimmte Länder begrenzt, sondern dehnt sich auf Aktiengesellschaften, Gruppen und Personen aus, die wie Kaninchen innerhalb der Fangarme der Globalisierung gejagt werden sollen.
Aus Gründen, die noch aufgedeckt werden müssen, ist das neue Internet-Kommando innerhalb der Behörde der National Security Agency [Nationalen Sicherheitsbehörde]. Allerdings war "Cyber Command" schon 2003 unter der Schutzherrschaft der Luftwaffe eingeführt worden. Im Oktober 2008 erhielt es jedoch seine Autonomie mit einem Operationsbudget von 2 Milliarden Dollar für das erste Jahr.
Der Luftwaffengeneral Robert Elder erklärte im November 2006 als damaliger Beauftragter für das Cyber Command auf einer Pressekonferenz den Grund für die Expansion auf das Internet: "Der kulturelle Wandel findet in der Weise statt, dass wir das Internet als Kriegsgebiet behandeln, wir werden uns auf dieses Gebiet konzentrieren und werden unseren Aktionen im Internet den Vorrang geben".
Es ist ersichtlich, dass es nichts Neues weder im Cyber - Kommando noch in der Eigenwerbung dafür seitens des neuen Pentagon-Chefs gibt, der einfach den von seinen Vorgängern in der Bush-Administration eingeschlagenen Weg fortsetzt. Es gibt auch nichts Neues zum Einsatz der Angriffswaffen. Die Vereinigten Staaten haben seit Jahrzehnten Repression und Subversion angewandt. Sie passen ihre Strategie einfach dem neuen Informationszeitalter an, dessen Wirbelsäule das Internet darstellt.

Geh' aus dem Weg. Das ist mein Platz.

Im März 2007 berichtete "USA Today" über eine der Lieblingsstrategien im Internetkrieg: Piratenangriffe auf gegenüber der Bush-Administration kritische Internetseiten. Dem Untersuchungslabor der Luftwaffe standen zur Behandlung des Problems 40 Millionen Dollar zur Verfügung. Aber der Kern dieser Offensive bestand in der Erstellung von Websites und Internet-Dissidenten, welche die von den US-Truppen bevorzugte Rhetorik wiederholen und diese in deren Militärinterventionen bestärken.
Nach einem Jahr deckte das selbe Presseorgan auf, dass das Pentagon "gerade ein globales Netzwerk von Websites in Fremdsprachen erstellt, einschließlich in Arabisch für die Iraker und dass sie vor Ort Journalisten anheuern, die über jedes tägliche Ereignis berichten sollen, das die U.S.-Interessen fördert und eine Nachricht an die Aufständischen weiter verbreitet".
Die Tageszeitung fügte hinzu, dass "neue Websites zu der Initiative des Pentagons zur Verbreitung von ‚information operations' im Internet gehören". "USA Today" berichtete, dass zu einigen der vom Pentagon geschaffenen Websites auch die irakische www.mawtani.com , die Balkan-Website www.setimes.com und die maghrebinische www.maghrarebia.com gehörten.
Was haben alle diese Websites laut "USA Today" gemeinsam?
- Es schreiben Lokaljournalisten für sie, die dazu eingestellt wurden, Artikel zu bringen, die den Richtlinien des Pentagons entsprechen.
- Militärisches Personal supervidiert die Artikel ihrer Vertragspartner, um sicher zu stellen, dass die veröffentlichten Artikel mit ihren Absichten übereinstimmen.
- Die Journalisten werden für ihre Artikel bezahlt.

Und natürlich unterliegen sie alle der höchsten Diskretion, um die Datenbankanbieter und die Registrierung der Domaine zu verbergen, sowie auch den Geldstrom, der an die Übersetzer, Journalisten und das technische Personal fließt. "USA Today" deckte die Vorbereitung für die Einrichtung ähnlicher auf Lateinamerika ausgerichteter Seiten auf und besonders eine Website, die vom Südkommando geführt wird, deren Name und Eigenschaften geheim bleiben.

Merkwürdige Zufälle

Eine einfache Übung zum Vergleich der Domainen, die zu den von "USA Today" entdeckten Websites gehören und die während der ersten Monate 2008 große Beliebtheit erlangten, kommt zu folgenden Ergebnissen:

Domain erstellt Auslauf aktualisiert Server IP-Adresse IP-Ort registriert
setimes.com 01.10.02 01.10.09 05.08.08 dns1.carpathiahost.com
dns2.carpathiahost.com
66.117.39.197 unbek. Server
Virginia, USA
Proxy, GODADDY.COM
magharebia.com 13.10.04 13.10.10 17. 07.06 dns1.carpathiahost.com
dns2.carpathiahost.com
66.117.39.197 unbek. Server
Virginia, USA
Proxy, GODADDY.COM
mawtani.com 16.08.07 16.08.10 28. 07.08 ns53.domaincontrol.com
ns54.domaincontrol.com
193.179.58.35 U-turn A.s. Ustecky Kraj
Tschech. Rep.
Proxy, GODADDY.COM
pornopararicardo 08.09.03 08.09.09 04. 07.08 ns1.bluehost.com
ns2.bluehost.com
69.89.26.116 Orem, Utah (USA)
Bluehost
Proxy, GODADDY.COM

Auch wenn "USA Today" es nicht erwähnte, gibt es noch ein weiteres gemeinsames Element, nämlich dass die Domainen bei "corporation GoDaddy" registriert sind, einer Gesellschaft, die anonyme Registrierungen liefert. Die Gesellschaft verlangt dafür natürlich einen Preisaufschlag. Der Eigentümer und einzige Aktieninhaber dieser Gesellschaft ist Bob Parsons, ein Ex-Marinesoldat und Vietnamveteran. Parsons ist vermögend und bekannt für seinen Hang zur Befürwortung außergewöhnlicher Verhörmethoden bei den Gefangenen in Guantánamo.
GoDaddy hat eine lange Erfolgsgeschichte darin, die Websites seiner Kunden ohne vorherige Ankündigung runterzufahren und wie auch andere nordamerikanische Konzerne, die zu diesem Domainen-Register gehören, würde es seine Dienste nicht Personen oder Konzernen anbieten, die in Verbindung mit Ländern stehen, die vom "Department of Treasury's OFAC (Office of Foreign Assets Control)" [Kontrollbüro für ausländische Anlagen, Anm. d. Ü.] auf die schwarze Liste gesetzt wurden. Lauf OFAC ist Kuba so ein sanktioniertes Land.
Die Regierung der Vereinigten Staaten verbietet elektronischen Handel mit jedem der Länder oder der Instanzen auf der schwarzen Liste. Tatsächlich ordnete die Regierung der Vereinigten Staaten im März 2007 über OFAC die Schließung von 80 Websites an, die einem Tourismus-Unternehmer gehören, der in Spanien wohnt und Geschäfte mit England macht. Ohne vorherige Ankündigung blockierte das Programm "Enom" 80 Domain-Namen, die ihm gehörten, einschließlich einiger Websites, die ausschließlich dem Kulturaustausch gewidmet waren, wie www.cuba-hemingway.com .
Trotz des eindeutigen Verbots von OFAC von mit Kuba in Verbindung stehenden Domainen hält GoDaddy eine angeblich kubanische Website aufrecht. Sie gehört einer Rock-Gruppe namens ‚Porno para Ricardo', eine offensichtlich gegen die [kubanische] Regierung eingestellte Website, die ihre User dazu auffordert, ihren Musikern Geld zu schicken, damit sie sich "Musikinstrumente kaufen" können. ‚Porno para Ricardo' nennt sich selbst eine kubanische Website. Aber wie die vielen anderen zu Propagandazwecken im Internet gegen die kubanische Regierung eingerichteten Websites, wird sie nicht auf der Insel verwaltet, ihre Server sind nicht auf kubanischem Gebiet, sie benutzt keine nationale Domaine, ihre Eigentümer scheinen nirgendwo in der Karibik zu sein, und die ausgeklügelten administrativen Hilfsprogramme des Netzes wie eine "paying Gateway" oder elektronische Geldüberweisungen über Kreditkarten können nicht von einem wirklich unabhängigen kubanischen Journalisten ohne Unterstützung und Finanzierung durch die Regierung der Vereinigten Staaten verwaltet werden.
Hinzu kommt die überwältigende Publicity-Kampagne zugunsten dieser und anderer kubanischer "Dissidenten"-Seiten, insbesondere über die Suchmaschinen des Internets. So eine Kampagne könnte nicht von Kuba in die Wege geleitet und geführt werden, da die Blockade der Vereinigten Staaten über die Insel Google daran hindert, dies zu genehmigen. Mit anderen Worten, wenn die Vereinigten Staaten Kubaner auf der Insel daran hindern, über Kreditkarten eine Marketing-Kampagne über "Google's Adwords" zu bezahlen, würde dann der Direktor der berühmten Suchmaschine dabei helfen, mit dem Geldfluss, der im Internet zirkuliert, diese Websites zu fördern und deren plötzlich auftauchende Stars der globalen Internet-Dissidenz?

Cyber-Dissidenten

Militärakademiker stellen eine weitere wichtige Variable im Informationskrieg im Internet dar. Mit dem Ziel, Fiktion in Tatsache zu verwandeln, werden Informationen mit Bildern und anderen "Belegen" personalisiert, die beweisen sollen, dass die Person, die die Behauptung aufstellt, tatsächlich dort sei, wo sie sagt, dass sie sei.

Das offizielle Organ des Pentagon Military Review hat ausgiebig die strategische Bedeutung von Blogs und Cyber-Dissidenten analysiert. Sie verleihen der politischen Rhetorik des US-Militärs ein menschliches Gesicht, ins besondere in Gegenden, in denen der Gebrauch des Internets zunimmt.
So wie sie Websites kreieren, kreieren sie auch à la Carte Cyber-Dissidenten. Ein kontroverser Fall war der vom irakischen Blogger Salam Pax, der unter mysteriösen Umständen seinen Anti-Sadam und Anti-Bush Blog während der US-Invasion im Irak weiter betrieb. Es gibt auch Hinweise auf verdächtige Cyber-Dissidenten in Jugoslawien, China, Vietnam, Iran und Syrien...
In Hinblick auf Kuba sollte auch der kometenhafte Aufstieg der Bloggerin Yoani Sánchez erwähnt werden, die alle von Pentagonexperten erwünschten Bedingungen erfüllt. Die Aufmachung ihres Blogs beruht auf mehreren Unwahrheiten. Der Name der Website, auf der der Blog erscheint, www.desdecuba.com erweckt den Eindruck, die Internetverbindung sei in Kuba beheimatet. Aber der Server steht in Deutschland und ist registriert auf jemanden namens Joseph Biechele. Wer ist dieser Mann, und warum erwähnt die Bloggerin nie den Namen dieses großzügigen Sponsors? Die Website selber besitzt Ressourcen, die einem durchschnittlichen Blogger nicht zur Verfügung stehen, schon gar nicht einem kubanischen, der nicht die örtlichen administrativen Werkzeuge besitzt, die benötigt werden, um einen Blog aufzunehmen, und sich außerdem mit einem extrem langsamen Netzwerk herumschlagen muss, um Verbindung mit internationalen Sites wie www.blogger.com und anderen aufzunehmen.
Die technischen Hilfsmittel, die diese spezielle Website bereitstellt, die fast ausnahmslos für ihren Blog arbeitet, ist maßgeschneidert und kostet Hunderttausende Dollar. Die Marktstrategie durch Google und andere digitale und herkömmliche Medien ist ebenfalls vom Feinsten.
Der Inhalt des Blogs ist manipulierend. Die Bloggerin versucht, Massenmobilisierungen zu organisieren, und zwar über www.twitter.com, soziale Foren, und Versionen von web 2.0, die in Kuba nahezu unbekannt sind, einem Land mit stark limitierten Bandbreiten und extrem schwachen Internetverbindungen, da die Anbindung an das Internet auf der Insel über Satellit erfolgt. Die Blockade der Vereinigten Staaten verhindert- hat Kuba daran gehindert - ein dringend benötigtes Unterwasser-Telekommunikations-Kabel zu installieren, und Washington hat seit Jahren den Handel mit Elektronik und den Zugriff auf digitale Technologie unterbunden. Daraus folgt, dass jene, die sich in Kuba mit dem Internet bei einer mittleren Übertragungsrate von 30 - 40 Kbps verbinden, was Lichtjahre entfernt von "Yantis negativism" ist, kaum einen E-Mail-Check und andere Prioritäten durchführen können. ["Yantis negativism" ist ein Begriff aus der Neuropsychiatrie und beschreibt eine Störung der Hirnströme.]
Für wen schreibt diese Frau eigentlich? Es handelt sich offensichtlich nicht um kubanisches Publikum. Spricht sie zu denen außerhalb Kubas, die häufig mit dieser Art voreingenommenen Diskurses, den sie bevorzugt, bombardiert werden? Wird ihre Objektivität durch die Tatsache garantiert, dass sie in Kuba lebt?
Auch behauptet sie, unpolitisch zu sein, keinem System verpflichtet, aber die Hinweissymbole, die im Internet zu ihrem Blog führen, besagen, www.desdecuba.com "ist ein politischer und unabhängiger Überblick. Sie [die Website] bietet einen anderen Blick, die kubanische Regierung". In ihren Schriften gibt es reichlich Bezüge auf die veraltete politische Sprechweise des State Departments, die die Aufnahme Kubas in seine schwarze Liste rechtfertigen soll. Ihre Anmerkungen sind gepfeffert mit Anspielungen auf die Ästhetik der 1950er, wie die Versteifung auf das Klischee eines "Havannas in Ruinen", eine Art, Kuba in dem schlimmst möglichen Licht darzustellen.
In letzter Zeit scheint die Bloggerin nicht einmal zu versuchen, ihre rechtsradikalen Ausschweifungen zu verbergen, etwas, was ihre Auftraggeber ärgern sollte, da das nicht die Rolle ist, die ihr zugedacht war. Ihre Kommentare ähneln heute eher dem, was ein digitaler Luís Posada Carriles, als dem, was ein pazifistischen Blogger und potentieller Friedensnobelpreisträger, sagen würde. Zum Beispiel: In einer Notiz zur "Nacht der langen Messer, die über die Insel kommen wird", hält sie ausdrücklich an der Gesinnung der "Lizenz zum Töten" fest, die häufig aus Miami geltend gemacht wird.

"Leute mit einem Schlagstock oder einem Klappmesser unter dem Bett, die nur darauf warten, diese benutzen zu können. Aufgestaute Hassgefühle gegen denjenigen, der sie anzeigte, sie daran hinderte, eine bessere Anstellung zu bekommen oder veranlasste, dass ihr jüngster Sohn nicht an der Universität studieren konnte. Es gibt so viele, die auf ein mögliches Chaos warten, das ihnen die Möglichkeit zur Rache gibt, dass ich mir wünschte, ich wäre nicht in dieser Epoche geboren, in der man nur Opfer oder Täter sein kann, in der so viele die Nacht der langen Messer herbeisehnen. (Yoani Sánchez, 25. April 2009) [Originalzitat aus der deutschsprachigen Ausgabe: http://desdecuba.com/generationy_de/].

Wenn wir der Logik der US-Strategen folgen, ist die äußere Erscheinung des derzeitigen Anti-Kuba-Diskurses die unwichtigste Angelegenheit. Yoani und ihresgleichen werden hinterher kommen und den Weg pflastern für die Beförderung ihrer Ansichten bei den Milliarden, die ihre Informationen über das Internet beziehen, einschließlich der Tausende von kubanischen Jugendlichen und Kinder, die Dank der Mühen, sie in modernster Digitaltechnologie auszubilden, wachsenden Zugriff auf das Internet genießen werden.
Die Strategie, das Internet für die politische Intervention zu nutzen, wird seit mindestens fünf Jahren entwickelt, erlebt ein Crescendo in den letzten Monaten und gipfelt in den neusten Ankündigungen der Obama-Administration. Er hat von Bush die Idee übernommen, Gelder bereitzustellen für subversive Aktionen gegen Kuba über die Telekommunikations-Arena. Die Tatsache, dass das nichts Neues ist, wird durch eine Notiz von Paul Richter bestätigt, die am 8. Mai 2008 in der Los Angeles Times veröffentlicht wurde.

"Die US-Agentur für Internationale Entwicklung, die das Programm beaufsichtigt, versucht mitteleuropäische und lateinamerikanische Nicht-Regierungsorganisationen zu überreden, US-Organisationen beizutreten, um deren Fördergelder anzulegen. Das Hauptziel, sagen Beamte, sei, das meiste des 45-Millionen Dollar Budgets für Kommunikationsgeräte anzulegen, wie Handies und Internetausrüstung, die nach Kuba geschmuggelt werden könnten, um den Zugang des kubanischen Volks auf die Außenwelt zu fördern."

Könnte ein Teil dieses Geldes für die Finanzierung der unverhältnismäßigen Kampagne der kubanischen Cyber-Dissidenz verwendet worden sein? Welche europäischen Institutionen bekommen Gelder aus den Vereinigten Staaten? Kommen die 15.000 Euro, die die kubanische Bloggerin von der spanischen Gruppe Prisa bekommen hat, von dort? Ist es Zufall, dass Prisa, Yoanis Hauptvermarktungsagentur in Europa, auch Noticias 24 besitzt, einen der aggressivsten Anti-Chávez Blogs in Venezuela?
Was auch immer die Antwort ist, es ist immer das selbe. Das Cyber-Kommando ist nicht neu, noch die vorfabrizierten Cyber-Dissidenten und ihre Websites, noch ihre politische Kollaboration, um unsere Regierung herauszufordern und zu zerstören.

Rosa Miriam Elizalde ist eine kubanische Journalistin, die in Kuba lebt und arbeitet. Sie gibt eine kubanische Informationsschrift namens "Cubadebate" heraus, schreibt regelmäßig für die Zeitung "Juventud Rebelde" und ist Autorin verschiedener Bücher, einschließlich "Chávez Nuestro" [Unser Chávez]. Sie gewann zweimal den "Juan-Gualberto-Gómez-Preis", Kubas höchste Auszeichnung für Journalisten.

Anmerkungen:

BURGHARDT, Tom (2009): "The Pentagon's Cyber Command: Formidable Infrastructure arrayed against the American People". In Global Research, April 26, 2009. Available at
http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=13354
[Das Cyber-Kommando des Pentagons: Beeindruckende Infrastruktur aufgestellt gegen das amerikanische Volk]

RUMSFELD, Donald (2003): Information Operations Roadmap, United-States National Security Archive, October 30, 2003. Available at
http://www.gwu.edu/~nsarchiv/NSAEBB/NSAEBB177/info_ops_roadmap.pdf (PDF 2,3 Mb)
[Fahrplan für Informations-Operationen]

WOOD, Sara (2006) "New Air Force Command to Fight in Cyberspace". In: American Forces Press Service. U.S. Department of Defense, November 3, 2006.
[Neues Kommando der Luftwaffe für den Kampf im Cyberspace]

MICHAELS, Jim (2007): "U.S. Military Beefs Up Internet Arsenal". In: USA Today, March, 28, 2007.
[Das US-Militär verstärkt das Internet-Arsenal]

EISLER, Peter (2008): "Pentagon launches foreign news websites". In USA Today, May 1, 2008
[Das Pentagon gründet ausländische neue Websites]

Im Juni 2005, erregte Parsons Widerspruch, als er in seinem Blog schrieb, die Methoden der Vereinigten Staaten in Guantánamo seien "unglaublich sanft. Alle Insassen bekommen normale medizinische Versorgung". PARSONS, Bob (2005) "Close Gitmo? No Way", 19. Juni 2005. [Gitmo schließen? Auf keinen Fall]. Verfügbar unter: [Link fehlt im Original]

Das so genannte "Torricelli-Gesetz" oder "Gesetz der Ermächtigung und Nationalen Verteidigung für das Finanzjahr 1992" erlaubte der Insel, sich mit dem Internet zu verbinden unter der Bedingung, dass jedes Megabyte von nordamerikanischen Unternehmen oder ihrer Filialen zu mieten ist, mit ausdrücklicher Genehmigung des Finanzministeriums. Die Verbindungen werden begrenzt und Sanktionen etabliert - 50.000 $ für jede Übertretung - für jene, die elektonischen Handel mit der Insel oder irgend einen Vorteil für sie ermöglichen, egal ob innerhalb oder außerhalb der USA. Dies wurde rigoros durchgesetzt, und die OFAC hat die "schwarze Liste" noch erweitert. Im April 2004 informierte die OFAC den Kongress, dass 4 ihrer 120 Angestellten damit beauftragt seien, die Finanzen von Bin Laden zu kontrollieren, während fast zwei Dutzend Angestellte für die Durchsetzung des Embargos gegen Kuba arbeiteten. Sie räumten ein, dass das Internet ihre grundsätzliche Quelle für die Verfolgung der Zahlungen sei. Nebenbei, in der letzten Ankündigung von Obama wurde nichts über elektronische Geldüberweisungen erwähnt. In diesem Sinne bleibt das Embargo intakt.

Es gibt zahlreiche Beispiele in diesen Publikationen, in denen über Informationskriege und den Gebrauch neuer Technologien theoritisiert wird. Wir erinnern z. B. an den Artikel "Partnerschaften mit den irakischen Medien" in Military Review, Juli-August 2008, verfügbar bei
http://usacac.army.mil/CAC/milreview/English/JulAug08/DeCarvalhoEngJulAug08.pdf

Luís Posada Carriles, venezolanischer Bürger kubanischer Abstammung. Ein bekennender Terrorist, verantwortlich für die Sprengung eines Zivilflugzeuges, wobei 73 Menschen getötet wurden, und eine Serie von Bombenanschlägen auf kubanische Hotels in den 1990ern, wobei ein italienischer Tourist getötet wurde. Posada lebt in Miami.

RICHTER, Paul (2008): "Cuba USAID Program Gets Overhaul" In: Los Angeles Times. May 7, 2008. Available at http://articles.latimes.com/2008/may/07/world/fg-uscuba7
[Das Kuba-USAID-Programm wird einer Überprüfung unterzogen]

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db)

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