Der Anti-Empire Report

Dissident Voice vom 7. Januar 2010

von William Blum

Die amerikanische Elite

Lincoln Gordon starb vor wenigen Wochen im Alter von 96 Jahren. Er hatte sein Harvard-Studium im Alter von 19 Jahren mit "Summa cum Laude" abgeschlossen, seinen Doktortitel als Rhodos-Wissenschaftler von Oxford erhalten, gab mit 22 sein erstes Buch heraus, dem Dutzende über Regierung, Wirtschaft und Außenpolitik in Europa und Lateinamerika folgten. Mit 23 wurde er Mitglied der Harvard-Fakultät. Dr. Gordon war während des II. Weltkriegs Direktor im Vorstand der Kriegsproduktion, ein Spitzenmanager des Marschall-Plan-Programms im Nachkriegseuropa, Botschafter in Brasilien, hielt andere hohe Positionen im State Department und im Weißen Haus inne, war Mitglied des "Woodrow Wilson International Center" für Wissenschaftler und war Wirtschaftswissenschaftler an der "Brookings Institution" und Präsident der John Hopkins Universität. Präsident Lyndon B. Johnson lobte Gordons diplomatische Dienste als "eine seltene Kombination aus Erfahrung, Idealismus und praxisnahem Urteilsvermögens".
Können Sie sich ein Bild machen? - Junge, Junge, ein strahlendhelles intellektuelles Licht, ein hervorragender Menschenführer und ein herausragender amerikanischer Patriot.
Abraham Lincoln Gordon war auch Washingtons Mann vor Ort und ein sehr aktiver Leiter des Militärputsches in Brasilien 1964, bei der die moderat-linke Regierung von Joćo Goulart gestürzt und das brasilianische Volk über 20 Jahre lang zu einer unaussprechlich brutalen Diktatur verdammt wurde. Menschenrechtsaktivisten haben lange verfochten, dass das brasilianische Militärregime die Idee der "desaparecidos", der "Verschwundenen" erst geschaffen und Foltermethoden über ganz Lateinamerika verbreitet habe. 2007 veröffentlichte die brasilianische Regierung ein 500-Seiten-Buch, "Das Recht auf Erinnerung und Wahrheit", das die systematische Folter, die gewaltsame Entführung und das Verschwinden von nahezu 500 linken Aktivisten hervorhebt. Es enthält Fotos von Körpern und Folteropfern. Zurzeit schlägt der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva eine Untersuchungskommission zu den Folteranschuldigungen gegen das Militär während der von 1964-1985 andauernden Diktatur vor. (Wann werden die Vereinigten Staaten eine Kommission zur Untersuchung ihrer eigenen Folterpraktiken schaffen?)

In einem Telegramm nach dem Putsch an Washington, erklärte Gordon mit einer Bemerkung, die selbst John Foster Dulles schwer über die Lippen gegangen sein dürfte, dass es ohne den Putsch "für den Westen" zu einem "totalen Verlust aller südamerikanischer Republiken" gekommen wäre. (Es war praktisch der Beginn einer Reihe von faschistischen antikommunistischen Putsche, die die südliche Hälfte von Südamerika in einem jahrzehntelangen Albtraum gefangen hielt, die in der "Operation Condor" gipfelte, über die verschiedene Diktaturen mit Unterstützung der CIA bei der Jagd und Tötung von Linken kooperierten.)

Gorden sagte später bei einer Anhörung vor dem Kongress im Zeugenstand aus, und während er jede Verbindung zu dem Putsch in Brasilien leugnete, erklärte er, der Putsch sei "der einzige ausschlaggebendste Sieg der Freiheit in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts" gewesen.
Hören Sie einem Telefongespräch zwischen Präsident Johnson und Thomas Mann, Vizestaatssekretär für Interamerikanische Angelegenheiten, vom 3. April 1964 zu, zwei Tage nach dem Putsch:

Mann: Ich hoffe, Sie sind genau so froh über Brasilien wie ich.

LBJ: Ich bin's.

Mann: Ich denke, dies ist die wichtigste Sache, die seit drei Jahren in der Hemisphäre passierte.

LBJ: Ich hoffe, sie werden uns etwas Vertrauen schenken, anstatt der Hölle. (1)

Also, wenn Sie das nächste Mal einem Wunderknaben aus Harvard begegnen, versuchen Sie Ihre Bewunderung unter Kontrolle zu halten, egal, welches Amt der Mann erreicht, sogar - oh, um nur zufällig ein mögliches Amt auszuwählen - die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten. Halten Sie Ihre Augen offen und nicht auf diese "Liberalen" … "Besten und Strahlendsten" fokussiert, die kommen und gehen, sondern achten Sie auf die US-Außenpolitik, die über Jahrzehnte die Gleiche bleibt. Es gibt Dutzende von Brasilianern und Lincoln Gordons in Amerikas Vergangenheit, in seiner aktuellen Gegenwart und in seiner Zukunft. Sie sind das diplomatische Äquivalent der Typen, die Enron, AIG und Goldman Sachs betreiben.

Natürlich sind nicht alle Beamten in der Außenpolitik so. Manche sind noch schlimmer.

Und erinnern Sie sich an die Worte des verurteilten Spions Alger Hiss: Das Gefängnis war "ein gutes Korrektiv für drei Jahre an der Havard."

Mütter, erzieht Eure Kinder nicht zu Friedensnobelpreisträgern!

Im November schrieb ich:

Frage: Mit wie vielen Ländern muss man sich im Krieg befinden, um für den Friedensnobelpreis disqualifiziert zu werden?

Antwort: Fünf. Barack Obama hat nur gegen Pakistan, Afghanistan, Irak und Somali Krieg geführt. Momentan hält er sich vom Iran zurück, bis er den Preis tatsächlich erhalten hat.

Also, am 10. Dezember ergriff der Präsident den Preis mit blutbefleckten Händen. Aber dann überraschte der Nobelpreisträger uns. Am 17. Dezember feuerten die Vereinigten Staaten Cruise Missiles auf Menschen im - nicht im Iran, sondern im Jemen ab, allesamt natürlich "Terroristen", die, man muss es nicht ausdrücklich sagen, "einen unmittelbar bevorstehenden Anschlag auf eine US-Anlage planten". (2) Eine Woche darauf führten die Vereinigten Staaten einen weiteren Anschlag auf einen "leitenden Al-Qaida-Funktionär" im Jemen aus. (3)
Berichten zufolge berät das Friedensnobelpreiskomitee in Norwegen jetzt darüber, ob man die Höchstzahl der Kriege nicht auf zehn anheben sollte. Angesichts der schmachvollen Geschichte des Komitees stelle ich mir vor, dass Obama an dieser Diskussion teilnimmt - wie Henry Kissinger.
Laut den Berichten gehören zu den Zielen im Jemen Kampfflugzeuge, die aus Afghanistan und dem Irak kommen, und dies angesichts seit langem bestätigter Warnungen - sogar von der CIA und dem Pentagon - dass diese U.S.-Interventionen neue anti-amerikanischen Terroristen produzieren. (Das ist anti-amerikanische Außenpolitik, mehr muss Amerika nicht dazu tun.) Wie seit langem, werden die Vereinigten Staaten noch in manchem anderen gottverlassenen Land gegen anti-amerikanische Terroristen Krieg führen, gegen Kämpfer aus dem Jemen? Oder Pakistan? Oder Somalia? Oder Palästina?
Unser gesegnetes Land ist zurzeit in so viele Kriege verwickelt, in so viele imperiale Abenteuer rund um die Welt, dass man eine Liste braucht, um sie alle festzuhalten. Rick Rozoff von "StopNATO" hat uns dazu einige Details geliefert. (4)

Für dieses gesamte Jahrhundert wurden fast alle anti-amerikanischen Terroristen natürlich "Al Qaida" zugeordnet, als wenn man Mitglied von etwas wie Al Qaida sein müsste, um sich darüber zu ärgern, dass Bomben auf sein Haus oder seine Hochzeitsparty fallen, als wenn es einen genauen und bedeutenden Unterschied gebe zwischen Leuten, die Rache an amerikanischem Terrorismus nehmen und Mitglieder von Al Qaida sind und Leuten, die Rache an amerikanischem Terrorismus nehmen und KEINE Mitglieder von Al Qaida sind. Allerdings muss es nicht notwendigerweise überhaupt so ein derartiges Wesen wie "Mitglied von Al Qaida" geben, obwohl es jetzt "Al Qaida im Irak" und "Al Qaida auf der arabischen Halbinsel" gibt. Antiamerikanische Terroristen wissen sehr gut, wie sie ihre Namen wählen müssen, um die Aufmerksamkeit der Weltmedien zu erzielen, es erscheint eindrucksvoll, es ängstigt die Amerikaner. Regierungen haben gelernt, ihre Aufständischen "Al Qaida" zu nennen, um die militärische Hilfe aus Washington fließen zu lassen, so, wie sie im Kalten Krieg "Kommunisten" brüllten. Und aus der Sicht der Kriegsführenden gegen den Terror ist es desto besser, je größer und bedrohlicher der Feind ist, denn um so mehr Geldspenden, je höher das Prestige und der Karriereaufstieg. So, wie die Schöpfung von etwas, was "die internationale kommunistische Verschwörung" genannt wurde.
Es sind nicht nur die amerikanischen Bombardements, Invasionen und Besatzungen, die die Terroristen aufstacheln, sondern auch die amerikanische Folter. Hier ist Bowe Robert Bergdahl, ein in Afghanistan gefangengenommener U.S.-Soldat, der in einem Video spricht, das von den Taliban, die ihn gefangen genommen hatten, aufgenommen wurde: Er sagte, er sei gut behandelt worden, im Vergleich seines Schicksals mit dem der Gefangenen, die in U.S.-Militärgefängnissen festgehalten werden wie in dem berüchtigten Abu Ghraib-Gefängnis im Irak. "Ich kann bezeugen, dass ich fortwährend als menschliches Wesen mit Würde behandelt und nicht der Kleidung beraubt und nackt fotografiert wurde. Es wurden keine bellenden oder beißenden Hunde auf mich gehetzt, wie es mein Land seinen muslimischen Gefangenen in den von mir genannten Gefängnissen angetan hatte." (5)

Natürlich war dies eine Aufnahme der Taliban, aber wovon handelte sie? Was bewegte sie, solche Worte und Bilder zu verwenden und solche Bezüge herzustellen?

Kuba: Immer wieder und für immer.

Es ist nun über 50 Jahre her. Die Propaganda und Heuchelei der amerikanischen Mainstream-Medien scheint endlos und unerschütterlich. Sie können die Tatsache nicht akzeptieren, dass kubanische Führer human und verständig sind. Hier die Washington Post vom 13. Dezember über einen in Kuba verhafteten Amerikaner:

"Die kubanische Regierung hat einen amerikanischen Bürger verhaftet, der im Auftrag der U.S.-Agentur für Internationale Entwicklung Mobiltelefone und Laptops an kubanische Aktivisten verteilt hatte. ... Nach kubanischem Gesetz ... kann ein kubanischer Bürger oder ausländischer Besucher für ungefähr alles verhaftet werden, was unter die Anklage der ‚Gefährlichkeit' fällt."

Das klingt ganz schrecklich, nicht wahr? Man stelle sich vor, der Verhaftung ausgesetzt zu sein für etwas, das jemand, weswegen auch immer mit "Gefährlichkeit" stempelt. Aber genau das geschah seit der bolschewistischen Revolution 1917 immer wieder in den Vereinigten Staaten. Wir benutzen nicht das Wort "Gefährlichkeit". Wir sprechen von "nationaler Sicherheit". Oder seit Kürzerem von "Terrorismus" oder "Lieferung von Material zur Unterstützung von Terrorismus".
Der verhaftete Amerikaner arbeitet für Development Alternatives, Inc. (DAI), eine U.S.-Regierungs-Auftragsorganisation, die Dienste für das State Department, das Pentagon und die U.S.Agency for International Development (USAID) leistet. DAI wurde 2008 vom U.S.-Kongress dafür finanziell unterstützt, dass sie "den Übergang zur Demokratie" in Kuba förderte. "Yes, Oh Happy Day!", wir bringen Demokratie nach Kuba sowie nach Afghanistan und in den Irak. 2002 wurde DAI von USAID verpflichtet, in Venezuela zu arbeiten und weiter Spendengelder an die selben Gruppen zu überbringen, die wenige Monate zuvor daran gearbeitet hatten, einen - zeitweilig erfolgreichen - Staatsstreich gegen Präsident Hugo Chávez zu inszenieren. DAI übte andere subversive Tätigkeiten in Venezuela aus und war auch in Afghanistan, Pakistan und an anderen Brennpunkten aktiv. "Subversiv" würde Washington auch eine Organisation wie DAI nennen, wenn sie sich, ähnlich wie diese, in den Vereinigten Staaten im Auftrag einer ausländischen Regierung verhielten. (6)
Die amerikanischen Mainstream-Medien machen ihren Leser das Folgende nie bewusst (daher tue ich es immer wieder). Die Vereinigten Staaten verhalten sich zur kubanischen Regierung wie Al Qaida zu der Regierung von Washington, nur mit viel mehr Macht und in größerer Nähe. Seit der Kubanischen Revolution setzten die Vereinigten Staaten und Anti-Castro-Exilanten Kuba größeren Gefahren aus und einem größeren Verlust an Leben als dem, was am 11. September 2001 in New York und Washington geschah. Kubanische Dissidenten haben üblicherweise sehr enge, tatsächlich intime, politische und finanzielle Verbindungen zu Agenten der amerikanischen Regierung. Würde die U.S.-Regierung eine Gruppe Amerikaner ignorieren, die Spenden oder Kommunikationsausrüstung von Al Qaida erhielte und/oder sich wiederholt an Treffen mit bekannten Führern dieser Organisation beteiligte? In den letzten vergangenen Jahren hat die amerikanische Regierung eine große Menge von Gruppen in den USA und in Übersee verhaftet - nur aufgrund von vermutlichen Verbindungen mit Al Qaida, mit viel weniger Beweismaterial, als Kuba für die Verbindungen seiner Dissidenten zu den Vereinigten Staaten hatte, Beweismaterial das gewöhnlich von kubanischen Doppelagenten gesammelt wird. Praktisch alle "politischen Gefangenen" in Kuba sind solche Dissidenten.

Die Geschichte in Washington Post ging weiter wie folgt:

"Die kubanische Regierung gewährte normalen Bürgern im vergangenen Jahr das Recht, Mobiltelefone zu kaufen." Punkt.

Was schließt jemand aus so einer Behauptung ohne Zusatzinformation? Wie konnte die kubanische Regierung seinem Volk gegenüber über so viele Jahre hin so unsensibel sein? Also, das muss ja wohl ein "totalitärer" Staat sein, wenn er sich so benimmt. Aber Tatsache ist, dass wegen des Zerfalls der Sowjetunion, bei gleichzeitigem Verlust des Haupthandelspartners in Kombination mit der unerbittlichen U.S.-Wirtschaftsaggression die karibische Insel Anfang der 1990er einen Schlag großer Energieverknappung hinnehmen musste, der wiederholte Stromausfälle verursachte. Kubanische Behörden hatten keine andere Wahl, als den Verkauf von energieverbrauchenden elektrischen Geräten wie Mobiltelefonen zu begrenzen. Aber sobald das Land zu ausreichender Energieversorgung zurückgekehrt war, wurden die Restriktionen aufgehoben.

"Kubaner, die sich [im Internet] einloggen wollen, müssen der Regierung oft ihre Namen angeben."

Was heißt das? Amerikaner, Gott sei Dank, können sich ins Internet einloggen, ohne der Regierung ihre Namen anzugeben. Ihr Internet Provider tut es für sie, indem er deren Namen an die Regierung weitergibt, falls erbeten, zusammen mit deren E-Mails.

"Der Zugang zu einigen Websites ist beschränkt."

Zu welchen? Warum? Noch wichtiger, welche Information mag ein Kubaner im Internet entdecken, von der seine Regierung nicht möchte, dass er sie kennt? Ich kann es mir nicht vorstellen. Kubaner befinden sich per Post und persönlich in dauerndem Kontakt mit ihren Verwandten in den USA. Sie empfangen U.S.-Fernsehen von Miami. Internationale Konferenzen aller Arten, ob politisch, wirtschaftlich und über soziale Themen werden in Kuba regelmäßig abgehalten. Was denken die amerikanischen Medien sei das große Geheimnis, das dem kubanischen Volk von seiner gemeinen Kommie-Regierung vorenthalten würde?

"Kuba hat eine aufkeimende Blogger-Gemeinde, angeführt von der beliebten Kommentatorin Yoani Sanchez, die oft darüber schreibt, wie sie und ihr Ehemann wegen ihrer Veröffentlichungen im Netz von Regierungsbeamten schikaniert werden. Sanchez hat wiederholt um die Erlaubnis ersucht, das Land verlassen zu dürfen, um Journalistenpreise entgegenzunehmen - bisher vergeblich."

Laut einer gut dokumentierten Darstellung (7) scheint Sanchez' Fabel über Regierungsmissbrauch sehr überspitzt zu sein. Außerdem zog sie 2002 in die Schweiz, lebte dort zwei Jahre lang und kehrte dann freiwillig nach Kuba zurück. Andererseits war beispielsweise ich 2006 zur Buchmesse in Kuba eingeladen, wo eines meiner Bücher neu ins Spanische übersetzt erschienen war und ausgestellt wurde. Doch die Regierung der Vereinigten Staaten wollte mir keine Erlaubnis geben, dorthin zu gehen. Mein Antrag für die Reise nach Kuba war auch 1998 von der Clinton-Administration abgelehnt worden.

"'Konterrevolutionäre Aktivitäten'", zu denen leiser Protest und kritische Schriften gehören, bergen das Risiko von Zensur und Verhaftung. Anti-Regierungs-Graffiti und entsprechende Reden werden als ernste Verbrechen angesehen."

Heben Sie die Hand, wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, für was auch immer in den Vereinigten Staaten wegen Teilnahme an einem Protest verhaftet wurden. Und ersetzen Sie "pro Al Qaida" durch "konterrevolutionär" und "Anti-Regierung" und denken Sie an die Tausende, die in den letzten acht Jahren in aller Welt von den Vereinigten Staaten verhaftet wurden ... wegen was? In den meisten Fällen gibt es keine klare Antwort. Oder die Antwort ist eindeutig: a) zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen zu sein oder b) einbehalten worden zu sein, um das von den Vereinigten Staaten dafür angebotene Kopfgeld einsammeln zu können oder c) wegen vermuteter Verbrechen. Und was auch die Gründe für die Inhaftierung gewesen sein mögen, sie waren wie Folter. Sogar fanatische Anti-Castristen klagen Kuba nicht deswegen an. Im Zeitraum der kubanischen Revolution, seit 1959, hat Kuba einen der besten Menschenrechtsberichte der Hemisphäre. Siehe mein Essay, "The United States, Cuba and this thing called Democracy" (8) [Die Vereinigten Staaten, Kuba und diese Sache, die sich Demokratie nennt.].

Es gibt keinen Fall von Verhaftung in Kuba, der mit der Ungerechtigkeit und Grausamkeit zu vergleichen wäre, wie die Verhaftungen 1998 derjenigen in den Vereinigten Staaten, die als die "Cuban Five" bekannt und in Florida zu extrem hohen Gefängnisstrafen verurteilt wurden, dafür, dass sie versucht hatten, von den USA ausgehende Terroranschläge gegen Kuba aufzuhalten. (9) Es wäre wunderbar, wenn die kubanische Regierung den DAI-Gefangenen für die Fünf austauschen könnte. Kuba hatte Washington bei etlichen Gelegenheiten vorgeschlagen, eine Reihe derer, die die USA als "politische Gefangene" in Kuba betrachten, für die in den Vereinigten Staaten festgehaltenen fünf Kubaner auszutauschen. Bisher haben die Vereinigten Staaten dem nicht zugestimmt.

Fußnoten:

  • 1) Michael Beschloss, Taking Charge: The Johnson White House Tapes 1963-1964 (New York, 1997), p.306. All other sources for this section on Gordon can be found in: Washington Post, December 22, 2009, obituary; The Guardian (London), August 31, 2007; William Blum, "Killing Hope", chapter 27 ?
  • 2) ABC News, December 17, 2009; Washington Post, December 19, 2009 ?
  • 3) Washington Post, December 25, 2009 ?
  • 4) Stop NATO, "2010: U.S. To Wage War Throughout The World", December 30, 2009. To get on the StopNATO mailing list write to r_rozoff@yahoo.com. To see back issues: http://groups.yahoo.com/group/stopnato/?
  • 5) Reuters, December 25, 2009
  • 6. For more details on DAI, see Eva Golinger, "The Chávez Code: Cracking US Intervention in Venezuela" (2006) and her website, posting for December 31, 2009 ?
  • 7. Salim Lamrani, professor at Paris Descartes University, "The Contradictions of Cuban Blogger Yoani Sanchez", Monthly Review magazine, November 12, 2009 ?
  • 8. http://killinghope.org/bblum6/democ.htm ?
  • 9. http://killinghope.org/bblum6/polpris.htm ?

William Blum ist der Autor von:
  • · Killing Hope: US Military and CIA Interventions Since World War 2
  • · Rogue State: A Guide to the World's Only Superpower
  • · West-Bloc Dissident: A Cold War Memoir
  • · Freeing the World to Death: Essays on the American Empire

Ausschnitte aus den Büchern können gelesen werden unter: www.killinghope.org

Die Bücher "Killing Hope" und "Rogue State" sind unter den Titeln "Zerstörung der Hoffnung" bzw. "Schurkenstaat" auch auf Deutsch erschienen.

Vorherige Anti-Empire Reports s. unter: http://killinghope.org/#essays

Deutsch: ”Basta ya! (jmb)

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