"Habeas Corpus" für Gerardo Hernández

antiterroristas.cu, 14. Juni 2010

Am 14. Juni wurde beim Bundesgericht in Miami im Namen des Helden der Republik Kuba Gerardo Hernández eine Beschwerde (auch bekannt als Habeas Corpus) eingereicht. Dies ist für ihn im US-Rechtssystem die letztmögliche Regressklage.
Gerardo Hernández wurde im September 1998 verhaftet und im Dezember 2001 zu zwei Mal lebenslänglicher Haft, plus 15 Jahren verurteilt. Während dieser fast 12 Jahre unter der besonders strengen Bewachung im Hochsicherheitsgefängnis war es ihm verboten, Besuche von seiner Ehefrau Adriana Pérez zu erhalten. Die US-Regierung weiß eigentlich, dass er absolut unschuldig ist.
Ein wichtiger Aspekt dieses Berufungsantrags ist die Vorlage neuer Beweise. Kürzlich haben das U.S. National Committee to Free the Five und die National Laywers Guild eine gut dokumentierte Anklage über Zahlungen der US-Regierung an Reporter vorbereitet, die unsere Kameraden während des Verfahrens systematisch verunglimpft und eine Hasskampagne gegen sie angezettelt hatten, mit der sie die Richter und Geschworenen verfolgten und bedrohten. Die Bestechungsgelder [an die Journalisten] wurden erst 2006, fünf Jahre nach der Verhandlung, entdeckt.
Der Berufungsantrag schließt die von der Regierung begangenen Rechtsverstöße bei der Handhabung und Fälschung der Beweise und deren Geheimhaltung, um das Recht zu behindern, mit ein.
Es werden auch technische Aspekte der Darstellung der Verteidigung analysiert.
Unabhängig von dem innerhalb der Rechtsordnung erreichbaren Endergebnis wird dieser Prozess uns erlauben, stichhaltigere rechtliche Gründe für die Unschuld unseres Kameraden vorzulegen und noch einmal die Rechtsverletzungen während des Prozesses zu erläutern, die Tatsachenverdrehung seitens der Regierung während des gesamten Prozesses und dass die Verhandlung des Falles in Miami eine Verweigerung des Rechts war, darzulegen.
Die Beschwerde wird nur in Gerardos Namen geführt, weil es der Supreme Court am 14. Juni 2009 abgelehnt hatte, seinen Fall zu überprüfen, und daher bleibt ihm nur dieses außergewöhnliche Verfahren. Seine vier Kameraden haben noch andere Gelegenheiten und Mittel, die von der Verteidigung genutzt werden.
Wir werden weiter für das Recht aller Fünf kämpfen. Wir fordern weiter Freiheit für Gerardo, Ramón, Antonio, Fernando und René.
Jeder Tag, den sie im Gefängnis verbringen, ist eine Beleidigung des Rechts. Gerardo selbst hat gesagt, dass die Gerechtigkeit nur dann kommen kann, wenn sie von Millionen Geschworener herbeigeführt wird. Es sind viele Aktionen érforderlich, um das Schweigen zu überwinden, damit das amerikanische Volk die Wahrheit erfahren und darauf bestehen kann, das seine Regierungsbeamten die Fünf unverzüglich und bedingungslos freilassen.
Es ist an der Zeit, die Anklagen sowie auch die Solidarität zu vervielfältigen. Lasst es uns gegenüber Washington demonstrieren, "Yes, we can". Für ehrliche Menschen ist das kein leerer Spruch, sondern eine Forderung, die sie immer verfolgen wird.

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb)

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