Héctor Pesquera, der Mafia-Funktionär gegen die Cuban Five wurde zum Polizeichef von Puerto Rico ernanntJean Guy Allard, 30. März 2012 Übersetzung vom Spanischen ins Englische: Machetera
Puerto Rico's Gouverneur, Luis Fortuño, hat Hector Pesquera, den früheren Chef des FBIs in Miami und den Verantwortlichen für eine Verschwörung, die zur Verhaftung der fünf Kubaner führte, die terroristische Gruppen in Florida infiltrierten, zum neuen Superintendenten für die puertoricanische Polizei ernannt.
Puerto Rico ist seit vielen Jahren heftigster Kriminalität, Gewalt und Korruption ausgesetzt. Pesquera traf nach einem Flug von Fort Lauderdale in San Juan, Puerto Rico, ein und wurde unverzüglich von FBI-Agenten zum Bundesgebäude, seiner "Alma Mater", in der Chardón-Straße in Hato Rey eskortiert, wo sich das Hauptquartier der Bundesagentur befindet. Es geschah auf das Ersuchen des mafiösen Kongressabgeordneten Lincoln Diaz-Balart, dass Héctor Pesquera die Verhaftung der Cuban Five leitete, organisierte und ausführte, die von Kuba nach Florida gesandt worden waren, um gegen die terroristischen Kampagnen, die gegen ihre Insel von dieser Stadt ausgingen, zu kämpfen. Durch eine Riesen-Medien-Show wurden aus ihnen Spione gemacht. Pesquera ordnete die Misshandlung, d.h. die Isolationshaft an und manipulierte die Gerichtsverhandlung der fünf kubanischen Patrioten, die auf US-Boden in Geiselhaft bleiben. Dieser Polizist mit seinen zahlreichen Verbindungen zur kubanisch-amerikanischen Terror-Fauna, ist puertoricanischer Herkunft und das schwarze Schaf einer Familie von tiefverwurzelter nationalistischer Überzeugung. Dieser frühere Spionageabwehr-Beamte war der Leiter des FBIs in Puerto Rico, von wo aus er die Befreiung der Miami-Terroristen arrangierte, die an dem Fall der La Esperanza-Yacht beteiligt waren, einer von ihnen war "Pepe" Hernández, der jetzige Leiter der Cuban American National Foundation (CANF). Die Männer waren wegen ihrer Verbindungen zu dem Mordanschlag auf den kubanischen Führer, Fidel Castro, auf Izla Margarita, Venezuela, verhaftet worden. Pesquera war bis Dezember 2003 der Direktor der Abteilung des FBIs in Miami und danach wurde er Hafen- und Flughafensicherheitsberater für das "Broward County Sheriff's Office (BSO)". Gegen seinen unmittelbaren Vorgesetzten beim BSO, Ken Jenne, wurde später wegen Korruption ermittelt. Zufälligerweise war Pesquera noch auf diesem Posten, als Luis Posada Carriles mit der Santrina-Yacht illegal, ohne die geringsten Schwierigkeiten in die USA einreiste. Pesquera war auch der selbe "SAC (Special Agent in Charge)"[verantwortliche Sicherheitsbeauftragte, Anm. d. Ü.] für das FBI in Miami, der angeblich keine Ahnung davon hatte, dass sich nur wenige Meilen von seinem Büro entfernt, 14 der 19 Al Qaida-Terroristen aufhielten, die sich dort auf die Anschläge am 11. September vorbereiteten... während er stattdessen die Cuban five verfolgte, verhaftete und eine politische Gerichtsverhandlung und Strafverurteilung für diejenigen organisierte, die die Extremistengruppen in Miami infiltriert hatten, die er so großzügig tolerierte. Am 23. Juni 2001 verhafteten Hector Pesqueras Leute José Guevara, einen früheren venezolanischen Geheimagenten, in der Altstadt von Miami. Als bekannter Anti-Chávez-Aktivist versuchte Guevara dann gemeinsam mit seinem Cousin "Otoniel" Guevara Millionen von Dollars einzusammeln, indem er den früheren Chef des peruanischen Geheimdienstes Vladimir Montesinos erpresste, der sich damals auf der Flucht vor der peruanischen Justiz befand. Statt Guevara wegen Erpressung einzusperren, arrangierte Pesquera dessen Freilassung und beteiligte sich an der Forderung von 5 Millionen US-Dollar Belohnung, die die peruanische Regierung für die Ergreifung Montesinos ausgesetzt aber schließlich verweigert hatte. In einer anderen Episode dieses Polizeidramas erschien Guevara mit 600.000 $ in Miami, die die Drahtzieher hinter dem Mord am venezolanischen Staatsanwalt Danilo Anderson für die Ausführung des Terroranschlags gegen Anderson in Caracas bezahlt hatten. Pesquera wurde beschuldigt, an einem Treffen in Panama gemeinsam mit der zurzeit flüchtigen Patricia Poleo und anderen Verschwörern teilgenommen zu haben, auf dem Andersons Ermordung geplant wurde. Ein anderes erzählenswerte Detail ist, dass Pesqueras Sohn Ed Pesquera die Person gewesen ist, die Posada Carriles FBI-Akte verschwinden ließ, als sich das Verfahren gegen diesen internationalen Terroristen näherte. Über seine Nominierung für seinen neuen Posten in Puerto Rico sagte Pesquera, um das Verbrechen zu bekämpfen müsse man an die Wurzeln des Problems gehen. "Ich übernehme diese Herausforderung mit außerordentlicher Hingabe," sagte er. Die Nachricht von Pesqueras Nominierung durch den Gouverneur von Puerto Rico erschien schon am 26. März auf einer Website aus Miami, wo es hieß: "Die Korruption auf der bezaubernden Insel ist so ausgeprägt, dass das Justizministerium den Bezirk Miami Dade bittet, Pesquera auszuleihen, sodass für ein ganzes Jahr Frieden und Ruhe auf der kleinen Insel wieder hergestellt werden könnte."
Jean-Guy Allard ist ein kanadischer Journalist, der von 1971 bis 2000 als Herausgeber und Reporter für "Le Journal de Montréal" und "Journal de Quebec" arbeitete. Er ging in den Ruhestand nach Kuba und schreibt jetzt für die "Granma". Er hat einige Bücher geschrieben, davon eines über Robert Ménard und die "Reporter ohne Grenzen" und eines über Luís Posada Carriles. Er lebt in Havanna und gilt als Experte für die Mafia in Miami. Machetera ist Mitglied von Tlaxcala, dem internationalen Netzwerk für Übersetzer und linguistische Vielfalt. Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db) (Quelle: Realcuba's Blog vom 30. März 2012)
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