Danny Glover befürwortet in der Sache der "Cuban Five" einen außergerichtlichen Vergleich

Prensa Latina, 23. April 2012

Der berühmte amerikanische Schauspieler Danny Glover ist einer der aktivsten Kämpfer für die Sache der seit 1998 in den USA inhaftierten fünf Kubaner.
Der Star von Filmen wie "Lethal Weapon" [deutsche Version: "Zwei stahlharte Profis", wörtlich: "tödliche Waffe", Anm. d. Ü.] und "The Color Purple" ["Die Farbe lila"], sagte, er habe während des Welt-Sozialforums 2003 in Porto Alegre, Brasilien, beschlossen, sich dem Kampf für die Antiterroristen anzuschließen, nachdem er nur in die Gesichter der Ehefrauen und Mütter der Fünf geblickt habe.
In einem Exklusivinterview mit der Zeitung "Trabajadores" drückte er es so aus, dass er Gerardo Hernández als seinen Bruder im Geiste betrachte und fügte hinzu, dass er nicht nur seine Freiheit wünsche, sondern auch die für seine vier Kameraden, Antonio Guerrero, Fernando González, Ramón Labañino und René González.
Der Anführer der Schauspieler- und Künstlerkampagne für die Freiheit der "Cuban Five" erklärte, dass es politisch gesehen noch nicht genügend Druck auf Präsident Obama gebe, kein quid pro quo, und vielleicht erkenne die Regierung den Nutzen der Befreiung dieser unschuldigen Männer noch nicht.
Aus diesem Grunde, denke er, müssten wir das Thema weiter in der Welt verbreiten. Je mehr Leute wir an den Tisch brächten, je größer werde das Arbeitsergebnis für die Sache der Fünf.
Für Glover sei es notwendig, dass viele Menschen die Sinnlosigkeit dessen einsähen, wie Kuba während der letzten 50 Jahre und mehr behandelt wurde, und er sagte, seine Beziehung zu der Insel sei emotional, ernst gemeint und praxisnah, daher bliebe sie beständig.
Er betonte, dass diese Männer ein Vorbild seien, mit Eigeninitiative im Kampf gegen ein ernstes Problem: die ununterbrochenen Angriffe der US-Regierung gegen die Kubanische Revolution.
Die Cuban Five hätten ehrenhaft reagiert, ihr Leben aus Überzeugung riskiert, Informationen gesammelt und das Leben von Menschen beschützt, ohne zur Selbstjustiz zu greifen.
Bezüglich seiner Beziehung zu Gerardo Hernández, erinnerte er daran, dass sich, als er ihn vor zwei Jahren zum erstenmal im Gefängnis traf, seine Gefühle gegen die Ungerechtigkeit, die an diesen Antiterroristen begangen wird, noch verstärkt hätten.
Gerardo sei wirklich außergewöhnlich. Seine Liebe zu Adriana sei bewundernswert. Was die beiden für einander empfänden, sei die Liebe, von der wir alle träumen, sagte er zu der Beziehung des Kämpfers und seiner Frau, der wiederholt ein Einreisevisum in die Vereinigten Staaten verweigert wurde.
Laut Glover seien Beharrlichkeit und Ausdauer Schlüsselelemente in diesem Kampf. Jede Gelegenheit, die Situation der Fünf zu erklären, müsse ergriffen werden, weil "uns seit geraumer Zeit die Massenmedien verschlossen sind".
Vor mehr als 25 Jahren, erinnerte er, hätten wir Zugriff auf Berichte von CBS gehabt. Lange vor dem Skandal mit Fox News, habe man einen Dialog über Kuba führen können. Heute gebe es erfolgreiche Absichten, den Einfluss des Fernsehens bei der Erklärung dessen, was auf der Welt geschehe, zu minimieren.
Der Kampf habe bereits eine Dringlichkeitsstufe erreicht, und je mehr Menschen von diesen Familien wüssten, um so weniger seien sie in Havanna isoliert. Kubanische Menschen könnten nicht die einzigen sein, die diese Bürde tragen, wir hätten auch die Pflicht, die Hand zu reichen, betonte er.

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db)

(Quelle: Prensa Latina vom 23. April 2012)

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