Ganzseitige Anzeige zugunsten der Cuban Five in der Washington Post

Das Nationale US-Komitee gibt bekannt:

"Heute ist die Washington-Post Anzeige mit der Forderung nach Freiheit für die 'Cuban Five' erschienen!
Die ganzseitige Anzeige erscheint im Hauptteil der Ausgabe von Montag, dem 30. April.
Auf Veranlassung des nationalen US-Komitees können die Leser in ganz Washington und über die Region hinaus die dramatische ganzseitige Anzeige lesen, die die Freiheit der fünf kubanischen politischen Gefangenen fordert, die seit fast 14 Jahren zu Unrecht in Gefängnissen der Vereinigten Staaten inhaftiert gehalten werden.
Die Anzeige ist das Ergebnis eines Kraftaufwandes, der vom nationalen US-Komitee angeführt und von über 325 Organisationen und Einzelpersonen unterstützt wurde, die Spenden für diese Anzeige gesammelt hatten. "

Übersetzung der Anzeige:

Die Cuban Five

Fälscherweise angeklagt
Zu Unrecht verurteilt
Seit 14 Jahren inhaftiert

Fotos der Fünf:
Fernando González, Ramón Labañino, Gerardo Hernández, Antonio Guerrero, René González

Männer, die Terrorismus verhinderten, gehören nicht ins Gefängnis!

Col. Lawrence Wilkerson, Stabschef im Verteidigungsministerium unter Colin Powell, 2002-2005:
"Die Mission der ‚Cuban Five' bestand darin, Information über die kubanischen Hardliner in Florida zu sammeln, die in der Vergangenheit Anschläge auf Kuba verübt hatten, und um zu erforschen, ob sie weiter durch US-Logistik und -Ausbildung unterstützt würden. Dass die US-Regierung an der Vorverurteilung ihrer Gerichtsverhandlung durch Bezahlung von Journalisten beteiligt war, ist beklagenswert."

Jimmy Carter, Präsident der Vereinigten Staaten von 1977-1981, Erklärung vom 30. März 2011:
"Ich glaube, dass die Inhaftierung der Cuban Five keinen Sinn macht, es gibt dazu zu viele von US-Gerichten und Menschenrechtsorganisationen aus aller Welt geäußerte Zweifel. Sie sind jetzt seit 12 Jahren im Gefängnis, und ich hoffe, dass sie in naher Zukunft befreit werden, um nach Hause zurückkehren zu können."

Miguel D'Escoto, Präsident der Generalversammlung der Vereinten Nationen von 2008-2011:
"Die ‚Cuban Five' waren in den Vereinigten Staaten, nicht weil sie Regierungsagenturen infiltrierenwollten, sondern die von aus Miami arbeitenden Terroristen, um deren Anschläge zu verhindern. Miami ist einer der größten Zufluchtsorte der Welt für Terroristen gewesen. Der Vorwand der Regierung, einen globalen Krieg gegen den Terror zu führen, ist nicht glaubwürdig, wenn die ausgezeichnetsten antiterroristischen Helden bestraft werden. Präsident Obama hat die Macht, ohne vor ein Gericht gehen zu müssen, dies unverzüglich zu korrigieren."

Ramsey Clark, US-Justizminister von 1967-1969:
"Die Cuban Five kamen hier her, um zu versuchen, ihr Land zu beschützen. Sie handelten gewaltlos. Sie versuchten, Gewalt zu verhüten, die aus den Vereinigten Staaten stammte, und Menschen in Kuba Leid zufügte. Die Cuban Five müssen frei sein. Sie stehen für Freiheit. Sie stehen für Frieden."

Amnesty International, Report vom Oktober 2010:
"Nachdem die Organisation diesen Fall über eine Reihe von Jahren intensiv überprüft hat, glaubt sie, dass ernste Zweifel an der Fairness und der Unparteilichkeit ihres Prozesses bestehen, die durch die Berufungsverhandlungen nicht aufgehoben werden konnten... Amnesty unterstützt die Forderungen nach Überprüfung des Falles, durch die US-Exekutive durch einen Begnadigungsprozess oder andere angemessene Mittel."

Alice Walker, Pulitzer-Preis, Die Farbe Lila:
"Es gibt keinen Grund auf der Welt, warum die Cuban Five, die versucht haben, ihr Land zu schützen, in Gefängnisse weggeschlossen werden sollten. Das amerikanische Volk hat ein tiefes Empfinden für Gerechtigkeit. Wenn die Menschen von ihrer lebensrettenden Mission erfahren, werden sie ihre Freiheit fordern."

10 Nobelpreisträger, Erklärung von 2011:
Günter Grass, Adolfo Pérez Esquivel, José Ramos-Horto, Wole Soyinka, Nadine Gordimer, Rigoberta Menchú, José Saramago, Zhores Alferov, Dario Fo, Máiread Corregan Maguire:
"Jeder Mensch hat das Recht auf einen gerechten Prozess und eine faire Behandlung. Die Situation der Cuban Five, die in Miami verhaftet und vor Gericht gestellt wurden, beweist den Mangel an Gelassenheit und Gerechtigkeit in den Vereinigten Staaten."

UN-Arbeitsgruppe zu Willkürlichen Inhaftierungen, Befund von fünf Richtern, veröffentlicht am 27. Mai 2005:
"... das bestehende Klima der Voreingenommenheit und Vorverurteilung gegenüber den Angeklagten in Miami half, die Angeklagten von Anfang an als schuldig darzustellen..."

Befreit die Fünf jetzt!

Wer sind die Cuban Five?

Gerardo Hernández, Ramon Labañino, Antonio Guerrero, Fernando González und René González, bekannt als die Cuban Five, wurden am 12. September 1998 vom FBI verhaftet und 2001 von einem Gericht in Miami zu Strafen von 15 Jahren bis zwei Mal lebenslänglich verurteilt. Sie wurden fälschlich der "Verschwörung, Spionage begehen zu wollen" und anderer Straftaten angeklagt und verurteilt.
Die Cuban Five hatten sich niemals verschworen, Spionage zu begehen. Sie waren auf einer Mission, gewalttätige Gruppen, von denen der US-Regierung sehr gut bekannt war, dass sie verantwortlich für Terroranschläge in Kuba waren, zu beobachten und über sie zu berichten.
Am 11. September 2001 erlitt das Volk der Vereinigten Staaten einen gewaltigen Terroranschlag, an dem fast 3000 Menschen im World Trade Center starben. Die meisten US-Amerikaner wissen nicht, dass auch Kuba Terroranschläge erleiden musste.
Mehr als 50 Jahre lang wurden Hunderte von Terroranschlägen von rechtsradikalen Gruppen in Miami gegen Kuba gerichtet, und zwar mit dem Ziel, die kubanische Regierung mit Gewalt zu stürzen. Die Kampagne von Bombenanschlägen, Attentaten und anderen Angriffen hinterließ 3478 Tote und 2099 Schwerverletzte.
Die Cuban Five hatten versucht, mit friedlichen Mitteln das zu tun, was die Behörden zur Durchsetzung des Gesetzes der USA sich zu tun weigerten: Terrorismus verhindern.
Am 9. August 2005 annullierte ein Drei-Richter-Gremium des 11. Bezirksberufungsgerichts von Atlanta einstimmig ihre Strafen, aber der Bush-Administration gelang es, diese Entscheidung wieder rückgängig zu machen. (Die ganze Geschichte ist bei www.freethefive.org verfügbar.
Am 7. Oktober wurde einer der Fünf, René González, nach 13 Jahren einer absolut ungerechten Strafe auf Bewährung entlassen.
Zweien der Ehefrauen der Fünf, Adriana Pérez, Ehefrau von Gerardo Hernández, und Olga Salanueva, Ehefrau von René González, wurden US-Visa, um in die USA für einen Besuch ihrer Ehemänner einzureisen, verweigert.

Neue Beweise: Washington bezahlte heimlich Journalisten in Miami

Die Cuban Five wurden in Miami vor Gericht gestellt, einer Stadt, die von cubano-amerikanischen Exilanten und Politikern, die gewalttätige Angriffe gegen Kuba begingen oder unterstützten, dominiert wird. Trotz der vergifteten Atmosphäre in Miami gegenüber den Fünfen und ihrer wiederholten Anträge, den Gerichtsort zu wechseln, lehnte es die Richterin ab, das Verfahren aus Miami zu verlegen.
Was die Cuban Five und ihre Anwälte während des Verfahrens noch nicht wussten war, dass die US-Regierung heimlich Journalisten bezahlte, die - zur selben Zeit, als die Regierung ihre Anklagen verfolgte - die Medien in Miami mit für die Fünf aufrührerischen und vorverurteilenden Berichten füllten.
Die Tatsache, dass Journalisten aus Miami auf der Gehaltsliste der Regierung standen - durch Radio und TV Martí - die vorgaben, in einer unabhängigen Presse zu berichten, trifft den Kern der ungerechten Verurteilung der Fünf. Sie waren nicht nur Opfer einer politisch motivierten Anklage, sondern auch einer verdeckten Propagandakampagne der Regierung.
Durch Petitionen nach dem "Freedom of Information Act" [Gesetz zur Freiheit der Information] hat das "National Committee to Free the Cuban Five" gemeinsam mit der "Partnership for Civil Justice Fund" [Stiftung der Partnerschaft für zivile Gerechtigkeit] substantielle Informationen über die heimliche Zusammenarbeit der US-Regierung mit den Medien entdeckt. Die US-Regierung hält weiterhin Dokumente über ihre heimliche Bezahlung von Journalisten aus Miami zurück.

Deutsch: ˇBasta Ya! (jmb, db)

Zurück