Leserbrief von Dirk Brüning

Aachener Nachrichten, 17. Dezember 2012

Verfasst am 17. November 2012

 

Originaltext

Leserbrief zu Ihrem Artikel "Merkel streitet sich mit Putin" vom 17. November 2012

Sehr geehrte Damen und Herren,

jetzt hat also Frau Merkel dem Herrn Putin mitgeteilt, dass in Deutschland das Verhalten der Pussy Riots nicht zu zwei Jahren Arbeitslager geführt hätte.
Vielleicht findet sie dann auch einmal den Mut, den Herrn Obama darüber aufzuklären, dass in Deutschland die bloße Verhinderung terroristischer Anschläge nicht zu Strafen zwischen 15 Jahren und zwei Mal lebenslänglich plus 15 Jahren geführt hätte, wie es im Fall der Cuban Five in den USA geschehen ist. Dieser Justizskandal, einer der größten der Neuzeit, findet in den Mainstreammedien praktisch nicht statt.
René González, der seine volle Strafe von 15 Jahren nach Abzug der durch gute Führung erworbenen Strafminderung im letzten Jahr abgesessen hatte, muss weitere 3 Jahre "Bewährung" mit angelegter Fußfessel ausgerechnet in der Terroristenhochburg von Miami verbringen, wo die Terrorbanden, die er und seine vier Freunde unterwandert hatten, nur darauf warten, ihn umbringen zu können.
Die Strafen von Ramón Labañino, Antonio Guerrero und Fernando González (lebenslang plus 18 Jahre, lebenslang plus 10 Jahre bzw. 19 Jahre) wurden inzwischen "reduziert", da sie nachweislich nie Spionage betrieben (30 Jahre, 21 Jahre plus 10 Monate bzw. 17 Jahre plus 9 Monate). Die Strafe von Gerardo Hernández von zwei Mal lebenslänglich plus 18 Jahren (*) gilt immer noch. Außerdem wurden alle Fünf während ihrer Haft immer wieder für Monate in folterähnliche Isolationshaft verbracht und René González und Gerardo Hernández wurde das Besuchsrecht ihrer Ehefrauen verweigert. So geht man in dem Land unseres großen Verbündeten mit den Menschenrechten um. (Weitere Informationen: www.miami5.de)

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Brüning

(*) Das muss natürlich "15 Jahren" heißen. Tschuldigung.

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