Liebe und Leid in der Geschichte der fünf kubanischen Kämpfer

Mirtha Rodríguez spricht mit der Leidenschaft einer Person, die tiefe liebevolle Gefühle für ihre Familienmitglieder und Freunde hegt. Es fällt schwer, die Worte dieser Frau nicht ernstzunehmen, die nicht aufgehört hat, sich vorzustellen, wie ihr Sohn nach Kuba zurückkehrt und eine Geschichte voller Liebe und Leid beendet.
Diese Frau, deren Haar schon vollständig ergraut ist, die Tangomusik liebt und Künstler wie unter anderen Libertad La Marquee, Hugo de Carril und Carlos Cardel, schaut auf ihre Erinnerungen in der Vergangenheit, und in der Gegenwart erblickt sie die Zukunft, so, als ob sie die schon erlebt hätte. Sie blickt ohne Bedauern auf ihr ganzes Leben in der Überzeugung, dass sie im jeweiligen Moment das ihr Mögliche getan habe und auch weiterhin tun werde.
Mirtha de la Santísima Trinidad Rodríguez, so lautet der eigentliche Name von Antonio Guerreros Mutter, einem der Helden der Kubanischen Republik und kubanischen Anti-Terrorkämpfer, die zurzeit wegen ihrer Observierung von terroristischen Gruppen, die sich gegen ihre Nation verschworen hatten, in US-Gefangenschaft gehalten werden.
Während der [fast] 15 Jahre der Gefangenschaft ihres Sohnes hat Mirtha nie auch nur eine Sekunde gezögert, auch wenn sie Tausende von Kilometern von ihrem Heimatland entfernt war, die Sache ihres Sohnes respektvoll mit wahrhaftigen Argumenten und Tausenden der Details zu verteidigen, um so Menschen guten Willens mit dem Fall der fünf kubanischen Antiterroristen bekannt zu machen, indem sie René, Fernando, Ramón und Gerardo ebenfalls als ihre Söhne betrachtete.
Wie üblich kommt sie auf Einladung des Senders Radio-Rebelde, wo sie als Gast zu der Sendung "La Luz en lo Oscuro" [das Licht in der Dunkelheit] ist. Dort hat sie eine Reihe von Fragen so beantwortet, als ob sie bei sich zu Hause wäre, mit der typischen Ernsthaftigkeit einer Mutter, die nie aufgehört hat, an ihre Lieben zu denken, keine einzige Sekunde ihrer mütterlichen Existenz.
"Jedes Mal, wenn ich nach Übersee reise, sage ich viel und bestehe darauf, viel über den Fall von Gerardo Hernández zu sprechen, in Anbetracht der Tatsache, dass er den härtesten Angriff seitens des US-Rechtssystems erfuhr, und wir müssen weiter kämpfen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und unter die US-Bevölkerung selbst über das empörende Verbrechen, das an diesem Mann begangen wurde, der ohne Beweise, geschweige denn entsprechender ihn selbst belastender Beweise, mit zweimal Lebenslänglich bestraft wurde. Deswegen hat die US-Regierung versucht, Kuba über den Fall von Gerardo zu strafen," sagte Mirtha Rodríguez.
Mirtha war das einzige Mädchen in einer Familie mit sieben Geschwistern. Sie konnte ihren eigentlichen Namen nicht kennen, bis sie beschloss zu heiraten, und erst dann erfuhr sie von einer Verwechslung, von der auch ihre Familie bisher nichts wusste. Ihr Name sollte Mirtha Rita de Casia Rodríguez sein, doch hinter der Eintragung erschienen die Worte De la Santísima Trinidad. Die Anekdote bringt sie jetzt zum Lachen, aber als das zu dem Zeitpunkt bekannt wurde, sagt sie, sei zwischen ihren Eltern die Hölle losgebrochen, die vollkommen überrascht davon gewesen seien.
Das Leben war nicht immer gut zu ihr, als sie z.B. Witwe wurde und ihre Tochter Maruchy gerade 15 Jahre und ihr jüngstes Kind Tony gerade 13 Jahre alt war. Es geschah ausgerechnet in der Nacht auf ihren Geburtstag. Der Schmerz blieb ihr gegenwärtig, bis ihre Familienmitglieder beschlossen, ihren Geburtstag als einen Tag der Erholung von dem Schmerz zu feiern.
"Wir drei wurden zu einer echten Einheit." Sie und ihre zwei Kinder schlossen einen Pakt der Liebe aus Einigkeit und Respekt, der bis heute andauert. Diese wirklich gütige Frau, Mirtha Rodríguez, die langsam und deutlich spricht, ist ein hervorragend kommunikativer Mensch.
"Ich betrachte mich selbst als optimistische, unternehmungslustige und familiäre Person, wie meinen Sohn. Das sind einige der Aspekte, in denen wir uns sehr ähnlich sind," sagte Mirtha Rodríguez.
Was kann man über Tony sagen?
"Es war eine wirklich tiefe Traurigkeit, die ich empfand, als ich erfuhr, dass er weit weg ist und eingesperrt wurde, weil er eine gerechte Sache vertrat. Aber wenn ich ein persönliches Problem habe und wirklich deprimiert bin, erinnere ich mich an seinen Fall und die unbestreitbare Tatsache, dass mein Sohn in der Lage ist, die Wahrheit zu verteidigen und dabei alles zu riskieren. Warum sollte ich dann nicht in der Lage sein, voranzugehen? Dann schlage ich wieder den richtigen Weg ein, indem ich meinen Geist regeneriere und sogar stärke," betont Mirtha Rodríguez.
"Wenn wir die Vereinigten Staaten besuchen, versuchen wir, dass jedes Foto Liebe vermittelt. Ich genieße jedes Mal die Gelegenheit, mit meinem Sohn Fotos zu machen, obwohl ich ihn lieber mitnehmen würde. Gewöhnlich versuchen wir, ein fröhliches Treffen zu haben, und für Tony ist die Wahrheit nie abwesend," erklärte seine Mutter.
Mit derselben Wahrheit reist Mirtha Rodríguez jedes Mal in andere Länder, wenn sie eingeladen wurde, dort über der Fall der Antiterrorkämpfer zu sprechen.
Was inspiriert Sie?
"Ich spreche und benutze die Aufrichtigkeit meines Herzens und die Wahrheit über den Fall, einschließlich der edlen Art dieser Männer, junger Männer mit vielen Träumen und mit Familien, die für eine edle und gerechte Sache alles zurückließen, um das Leben von mehr als 11 Millionen Menschen zu bewahren, einschließlich dem der US-Bevölkerung," betonte Mirtha Rodríguez.
"Es ist eine Geschichte voller Liebe und Leid. Olguita, wie sie allgemein genannt wird, musste über 13 Jahre warten, bis sie ihren Ehemann wiedersah. Adriana andrerseits konnte ihren Ehemann Gerardo niemals besuchen, weil die US-Regierung es nie erlaubt hat. Sie (die Cuban Five) entschieden sich, ihre Mission zu erfüllen, und diese Gesinnung zeigt ihre Großherzigkeit als Menschen," führte Mirtha Rodríguez aus.
Als sie über diese Männer sprach, versagte Mirthas Stimme ein wenig, bis sie sich erholte uns sagte: "Auch wenn der Preis wirklich hoch war, wenn man die Unregelmäßigkeiten, von denen der Fall betroffen war, betrachtet, wird es ihren Feinden niemals gelingen, die Moral der kubanischen Antiterrorkämpfer und ihrer Familien zu brechen, und das ist genau ihre Geistesstärke, angesichts der Tatsache, dass sie, obwohl sie immer noch gefangen sind, durch ihre Gedanken und Überzeugungen frei bleiben," sagte Mirtha Rodríguez zum Schluss.
Betrachtet man Mirtha und die anderen Familienmitglieder, ist es angebracht, das zu zitieren, was René häufig gesagt hat: "Die Mütter und Ehefrauen der Cuban Five sind auch Heldinnen."

Von Demetrio Villaurrutia Zulueta, Übersetzung ins Englische von JC Caballero - radiorebelde.cu

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db)

(Quelle: Realcuba's Blog vom 6. Juni 2013)

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