Miami Herald, 29. Mai 2014 Gruppen schlagen anlässlich der Verhaftungen wegen angeblicher Komplotts gegen Kuba AlarmVon Juan O. Tamayo
Zwei Pro-Havanna-Gruppen fordern die Strafverfolgung von Miami-Exilanten, von denen die kubanische Regierung behauptet, dass sie hinter den Anschlagsplänen von vier anderen Männern stünden, die im vergangenen Monat in Kuba wegen des Komplotts gegen Militäreinrichtungen auf der Insel verhaftet wurden.
Das nationale Komitee zur Befreiung der "Cuban Five" und "Act Now to Stop War and End Racism (ANSWER)" [Handelt jetzt, um Krieg und Rassismus zu beenden] sagten, sie hätten auch bei der CIA, dem FBI und dem U.S.-Außenministerium um die Herausgabe der großen Mengen an Information über die militanten Exilanten und deren Terroranschläge auf Kuba ersucht. "Wir glauben, dass die U.S.-Regierung" über die vier in Kuba verhafteten Männer "Information hat", sagte der geschäftsführende Direktor von ANSWER Brian Becker auf der Pressekonferenz am Donnerstag in Miami. Laut einer Erklärung des kubanischen Innenministeriums von Anfang diesen Monats, seien Raibel Pacheco Santos, Obdulio Rodríguez González, Félix Monzón Álvarez und José Ortega Amador am 26. April in Kuba verhaftet worden. In der Erklärung wurde hinzugefügt, dass die Vier ihren von den Miami-Exilanten Santiago Álvarez Fernández, Osvaldo Mitat und Manuel Alzugaray dirigierten Anschlagsplan gestanden hätten, letztere stünden ihrerseits alle in Verbindung mit Luis Posada Carriles. Doch es seien darin keine weiteren Einzelheiten genannt worden. Der 86-jährige Posada ist ein von Havanna wegen des Bombenattentats auf ein Flugzeug der kubanischen Zivilluftfahrt, bei dem 73 Passagiere und Besatzungsmitglieder getötet wurden, gesuchter Miami-Exilant. Posada, Álvarez, Mitat und Alzugaray sollten verhaftet und angeklagt werden, sagte Gloria La Riva, die Direktorin des "National Committee to Free the Cuban Five", das die Entlassung von drei Spionen *) aus Havanna anstrebt, die lange Strafen in US-Gefängnissen verbüßen. La Riva sagte, die Geheimagenten - zwei leisteten ihre Strafen ab und kehrten nach Kuba zurück - hätten radikale Exilanten ausspioniert, um Terroranschläge auf die Insel zu verhindern. Beweismittel ihres Verfahrens zeigten, dass das "Wespennetz" auch US-Militärbasen beobachtet haben. *) Die neunseitige Anfrage nach dem "Freedom of Information Act" [Gesetz zur Freiheit der Information] an die CIA, das FBI und das Außenministerium verlangt alle Informationen über die acht Männer in dem angeblichen Fall vom April und über dreizehn weitere gut bekannte Exilanten - quasi ein "who is who" unter den Militanten von Miami. Auch werden alle Informationen der US-Regierung über eine Reihe von Gerichtsverfahren, in die Posada, Álvarez und andere verwickelt waren, und zusätzlich einige Organisationen wie Alzugarays "Miami Medical Mission" und die "Cuban American National Foundation" angefordert. "Wir glauben, dass diese Dokumente zeigen werden, dass die US-Regierung von den terroristischen Aktivitäten gegen Kuba, die bis in die 1960er zurückreichen, weiß, sie erlaubt und betreibt," sagte Becker auf der Pressekonferenz. Becker merkte auch an, dass es in den letzten Wochen eine Kampagne gegeben habe, in der Präsident Barack Obama aufgefordert wird, die Beziehungen zu Havanna zu verbessern, und die von Plakaten in der Washingtoner Metro und einem von 44 prominenten Persönlichkeiten unterzeichneten Brief unterstützt werde. *) Antonio hatte lediglich von seiner - ihm vom Arbeitsamt angewiesenen Arbeitstelle auf einem Militärflugplatz - auf ungewöhnliche Flugbewegungen, die möglicherweise auf einen Angriff gegen Kuba hindeuteten, geachtet, was jeder Zivilist von der nahegelegenen Zuschauertribüne auch hätte machen können. Die Bezeichnung "Spione" für die Fünf ist damit völlig überzogen. [Anm. d. Ü.] Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db) (Quelle: Miami Herald vom 30. Mai 2014, auch Associated Press (AP) berichtet)
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