"Wir werden nie aufhören, das Unrecht anzuprangern", sagt René González9. September 2014
"Wir werden nie aufhören, das Unrecht anzuprangern", sagt René González
Lissabon (Prensa Latina): Der kubanische Held René González, der heute das Festival der kommunistischen Zeitschrift Avante besucht, sagt, seine Priorität sei, für die Freilassung seiner noch in U.S.Gefängnissen einsitzenden drei Kameraden zu kämpfen.
René wurde gemeinsam mit Antonio Guerrero, Fernando González, Ramón Labañino und Gerardo Hernández im September 1998 in den Vereinigten Staaten verhaftet und wegen der Überwachung von in Miami gegen Kuba operierende gewalttätige Gruppen in einem mit Regelwidrigkeiten befleckten Gerichtsverfahren, harten Gefängnisstrafen ausgesetzt.
PL: Die Cuban Five wurden vor knapp 16 Jahren verhaftet und bekamen harte Strafen. Könnten Sie sagen, unter welchen Umständen der Prozess geführt wurde? PL: Was hat Ihnen geholfen, in all den Jahren so standhaft zu bleiben?
René: Ich denke, es ist die Moral. Zu wissen, dass wir Moral hatten, als wir uns den Staatsanwälten stellten, das Bewusstsein hat uns unsere Stärke nie aufgeben lassen, neben der Gerechtigkeit dessen, was wir taten. Man kann niemanden dafür richten, dass er Menschenleben, das wertvollste Gut, schützt. PL: Sie und Fernando González sind in ihr Land zurückgekehrt, aber drei ihrer Kameraden sind noch im Gefängnis. Wie ist deren rechtliche Situation?
René: Die gerichtliche Lösung obliegt der Richterin, über die Beantragung nach dem Habeas Corpus Gesetz 2255 zu entscheiden, die danach, falls notwendig, den gesamten Instanzenweg über das Bezirksgericht bis zum Obersten Gerichtshof gehen muss. PL: Bezüglich der Solidarität, was ist ihre Meinung darüber, dass so viele Persönlichkeiten und Bewegungen die Entlassung der Cuban Five unterstützen? René: Zuerst müssen wir all' diesen Menschen für ihre Solidarität danken. Nach harter Arbeit über viele Jahre wurde die Mauer des Schweigens der Medien durchbrochen, und viele Menschen weltweit haben sich der Sache der Cuban Five angeschlossen. Wir müssen die Solidarität ankurbeln, vervielfältigen und vor allem in Washington beim Establishment einsetzen, sodass es endlich eine Entscheidung treffen muss, und wie müssen alle Energie darauf konzentrieren, damit die richtige Entscheidung getroffen wird. PL: Wenn Ihre Haltung tapfer war, dann war es die Ihrer Familie auch. Ich glaube, dass das Ihnen die ganze Zeit über auch eine Menge Kraft verliehen hat.
René: Natürlich, die Rolle der Familie ist von unschätzbarem Wert. Die Ehefrauen, die Kinder, unsere Eltern und Geschwister haben alle eine wichtige Rolle in diesem Kampf gespielt. PL: Wie fühlen Sie sich zurück in Ihrem Land? René: Ich bin glücklich, erfüllt, geehrt, auch wegen der Privilegien, die mir das kubanische Volk anbietet, jedes Mal wenn wir durch die Straßen von Havanna gehen, und die Leute kommen zu uns und grüßen uns. Ich fühle mich auch meinen drei Brüdern verpflichtet, die in Wahrheit das kubanische Volk verteidigt haben. PL: Was ist jetzt Ihre Mission? René: Meine Priorität ist der Kampf für meine drei Kameraden, damit diese freigelassen und zurück nach Kuba geschickt werden. Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db)
(Quelle:
Realcuba’s Blog
vom 9. September 2014)
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