16. Jahrestag der Inhaftierung der Cuban FiveVon Ann Wright
Ich danke dem "Internationalen Komitee für die Freiheit der Cuban Five" für die Gelegenheit, über die unrechtmäßige Strafverfolgung der fünf Kubaner seitens des Rechtssystems und der Medien der Vereinigten Staaten hinsichtlich deren Inhaftierung, vor deren Prozess, während des Verfahrens, deren Strafverurteilungen und der Berufungsprozesse sprechen zu dürfen.
Ich habe 29 Jahre lang in der U.S.-Armee gedient und bin als Colonel [Obristin] in den Ruhestand getreten. Ich war auch 16 Jahre lang U.S.-Diplomatin und trat im März 2003 aus Protest gegen die Entscheidung der Bush-Administration, in den Irak einzumarschieren und ihn zu besetzen, zurück. Seit meiner Amtsniederlegung vor 11 Jahren habe ich regelmäßig über meine tiefe Besorgnis wegen der von der Regierung der Vereinigten Staaten getroffenen politischen Entscheidungen gesprochen und geschrieben.
Ich traf die Familien der Cuban Five 2006 zum ersten Mal in Havanna, Kuba. Ich war dort als Mitglied einer Menschenrechtsdelegation, die von CODEPINK gesponsert wird, angereist. Wir waren Frauen für den Frieden, die vor die Tore der U.S.-Militärbasis in Guantanamo zogen, um gegen die Folter und inhumanen Bedingungen der Gefangenen dort zu protestieren, die nach den Ereignissen vom 11. September 2001 gekidnapped, gefoltert und eingekerkert wurden und dies ungefähr drei Jahre nach dem Tag, an dem die Fünf inhaftiert worden waren.
Im Jahr 2008 gingen etliche Mitglieder von CODEPINK, Frauen für den Frieden, nach Miami. Wir fanden das Haus von Carriles’ Ehefrau, und es wurde uns von einem Gärtner dieses Wohnkomplexes dessen Anwesenheit bestätigt, wir gingen zum FBI-Büro in Miami und berichteten, dass wir den Aufenthaltsort eines gefährlichen Kriminellen gefunden hätten. Wir hatten an der Rückseite unseres Lasters ein großes Transparent mit Carriles’ Foto angebracht sowie mit der Aufschrift "Verbrecher" und den Worten, die Polizei solle ihn verhaften. Daraufhin wurden wir mit Baseballschlägern angegriffen. Was wir nicht wissen Was wir nicht wissen, ist, wie lange die Regierung der Vereinigten Staaten ihre 50-jährige Kampagne gegen die Regierung und das Volk Kubas fortsetzen will, um weiterhin sein Rechtssystem zu nutzen, die Menschen- und Bürgerrechte derer zu verletzen, die versuchen, weitere kriminelle Anschläge aus den Vereinigten Staaten auf ihre Mitbürger zu verhindern.
Was wir nicht wissen, ist, wann durch den Aktivismus der Bürger der Punkt erreicht sein wird, dass eine U.S. politische Administration dazu bereit ist, sich aus dem Würgegriff des rechten Flügels der kubanischen Lobby in Miami zu lösen, in dem die amerikanische Politik festgehalten wird, um endgültig die Ungerechtigkeiten, unter den die Cuban Five gelitten haben, zu korrigieren.
Ohne internationale und nationale Aufklärung und entsprechenden Druck wie auf dem Forum heute Abend und auf anderen wichtigen Konferenzen des Internationalen Komitees für die Freiheit der Cuban Five, um die Regierung der Vereinigten Staaten für ihre Handlungen zur Rechenschaft zu ziehen, wird in diesen heiklen Fällen keine Verantwortungsübernahme stattfinden. Ann Wright hat 29 Jahre in der U.S.-Armee/Armeereserve gedient, ist Colonel im Ruhestand und ehemalige U.S.-Diplomatin, die im März 2003 aus Protest gegen den Irakkrieg zurücktrat. Sie diente in Nicaragua, Grenada, Somalia, Usbekistan, Kirgisistan, Sierra Leone, Mikronesien und in der Mongolei. Im Dezember 2001 gehörte sie zu dem kleinen Team, dass die U.S.- Botschaft in Kabul, Afghanistan, wieder eröffnete. Sie ist Co-Autorin des Buches, "Dissent: Voices of Conscience" [Dissens: Stimmen des Gewissens], siehe: (www.voicesofconscience.com). Sie hat des öfteren über Vergewaltigungen im Militär geschrieben.
Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb) (Quelle: antiterroristas.cu vom 12. September 2014)
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