Die Geburt von Gerardos und Adrianas Tochter wird Anfang Januar erwartetAutorin: Susana Lee susana@granma.cuGranma Diario, 23. Dezember 2014
Gema Hernández Pérez wird in ungefähr 15 Tagen erwartet, und sie wird es erst einige Jahre später erfahren, dass es 16 lange Jahre seelischer Qualen dauerte, bevor ihr Vater bei ihrer Mutter sein konnte, wenn sie dann ihren ersten Atemzug tut, weil alle Fünf jetzt endlich zu Hause sind.
Gerardo Hernández sprach auf die zündende Art, die wir von ihm kennen, am Samstag mit dem kubanischen Fernsehen, zog den Vorhang beiseite und lüftete das Geheimnis, das so viele Menschen aufzudecken versuchten, nachdem sie von der Zärtlichkeit gerührt waren, mit der er Adriana, "die größte Inspiration meines Lebens", am vergangenen Mittwoch, dem 17. Dezember, nach der Rückkehr in sein Heimatland umarmte. Es war logisch: Die Menschen waren in Sorge um die Fünf, aber noch mehr um Gerardo. Während René González und Fernando González ihre Strafurteile vollständig abgeleistet hatten und Antonio (Tony) Guerrero und Ramón Labañino zumindest ihr Entlassungsdatum aus dem Gefängnis kannten, kannte er es nicht, noch war seiner Ehefrau erlaubt, ihn im Gefängnis zu besuchen. Daher das gesteigerte Interesse. Das war auch der Grund für seine, immer von einem Lächeln, mit verschwörerischen Seitenblicken auf Adriana begleiteten Kommentare, deren Liebe "der wahre Grund unseres Widerstands" sei. "Das Gefühl ist ganz großartig und jeder fragt danach. Wir hatten viel Spaß mit all den Kommentaren und Spekulationen. Die Realität ist, dass es im Stillen geschehen musste. Ohne jetzt auf viele Details einzugehen... es musste per Fernbedienung vonstatten gehen, aber hier ist es, und, was das Wichtigste ist, alles hat gut funktioniert... Innerhalb von ungefähr 15 Tagen, wird ein Mädchen geboren, das Gema [Edelstein] heißen soll. Adriana sagt, weil es ein Edelstein für sie und mich ist, denn, wenn es ein Junge gewesen wäre, hätte er Gerardo geheißen, und Gema kommt dem am nächsten." Er fügte hinzu: "Meine Gefühle jetzt in einem Wort? Verrücktheit, ich werde nicht Liebe oder etwas anderes sagen... Verrücktheit ist der beste Ausdruck dafür, denn ich bin von solcher Freude erfüllt, und es reicht schon, aus dem Fenster zu sehen und herunterzuschauen, denn es wird dich irgend jemand erkennen, und der Tumult mit all den Leuten, die ihre Zuneigung zeigen wollen, geht sofort los. Ich sagte es schon an einem Tag zuvor zu jemandem: Es waren 16 Jahre, und während dieser 16 Jahre geschahen die Dinge. Wir mussten Zeugen sehr widerwärtiger Situationen werden und schwer erträgliche Momente erfahren, aber als wir auf den ersten Kubaner trafen und unsere ersten wenigen Umarmungen machten, vergaßen wir das alles. Die Liebe, die Ihr für uns bewahrt habt, die Zuneigung, die uns die Menschen gezeigt haben, heilt jede Wunde, die tiefste Wunde ist von der Liebe, die wir von Kubanern erhalten haben, geheilt. Seit langer, langer Zeit," schloss er, "haben wir von einem Moment wie diesem geträumt, wir träumten, dass wir eines Tages hier sein würden und manchmal, wenn ich am Morgen aufstand und an die Dinge, die uns an dem Tag erwarteten, das Einzige, was unsere Stimmung heben konnte, war von diesem Moment zu träumen, dem Moment, wieder in Kuba bei unserem Volk zu sein, und dass es die Sache wirklich wert war." Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb) (Quelle: Englische Ausgabe der Granma Diario vom 23. Dezember 2014)
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